Jahr: 2007

ausguss

auch die so seriöse wissenschaftsredaktion des österreichischen rundfunks im internet bringt spannende, die gedanken beflügelnde meldungen, die möglicherweise aber auch beängstigen könnten. aus diesem grund habe ich die meldung für meine sensibleren mütterlogleser bis zum ende dieses nun so gut wie erfolgreich undalso überlebt habenden jahres zurückgehalten. am 24. august 2007 meldete man nämlich auf orfon also: rätselhaftes riesenloch im universum entdeckt.

wenn es nur nicht ausrinnt, und wenn: wohin? jedenfalls bitte nicht zu uns, wir sind da nicht mehr zuständig, die schengengrenze ist bereits seit der wintersonnwend weiter im osten, ja?!

in diesem sinn: passen sie auf und rutschen sie nicht aus, zumindest nicht mehr heuer, und wenn, dann maximal gut ins gute neue jahr!

allumfassend

eine beliebte aufregerei ist das mit dem juvenilen ansaufen, komatrinken nennen sie es, wie gesagt. ich wundere mich, dass noch kein mateschitz oder sonstwer auf die idee gekommen ist, ein getränk gleichen namens zu kreieren, ein harmloses tschapperlwasser, und dann alle, die gegen das komatrinken wettern, juristisch zu verfolgen, auf unterlassung wegen kreditschädigung rufmord etcetera.
im strengsten patentrechtlichen sinn: hiermit deklariere und reklamiere ich die schutzmarke ©koma® als mein alleiniges geistiges eigentum. mein gebietsanspruch ist allumfassend und gilt auch für oberkärntner diskotheken.
der reichtum kann kommen.
prosit!

appetüt

komatrinker, dieses (ich vermute) unwort des jahres ist ja beinahe so saublöd wie der ganz sicher nicht unterschwellige begriff gammelfleisch für verdorbenes nicht nur (bzw. eher nicht) in dönerbuden.
(ich persönlich mag ja dürüm lieber, nicht nur wegen der sympathischen, auch meinem namen eingeschriebenen üs; dieser herzhafte erste biss ins alu, unvergleichlich!)

an die wand (oder sonstwohin)

bitte nicht benützen steht auf jenen zettel gekritzelt, der mit einem bedruckten klebeband (selfstorage – dein lagerraum) über den wasserauslass des rechten der drei keramischen u-profile gepickt wurde, die brusthoch in die wand eingelassen das pissoir der männertoilette vom cafà© eiles bilden. unten steht das wasser, es kann nicht abfließen, und so versteht man augenblicklich, warum man hier besser kein wasser lassen soll. undaberdoch, das klebeband mit dem merkwürdig deplacierten text gibt denkraum für allerlei spekulationen. selfstorage? dein lagerraum? wofür? und sollte es nicht besser heißen: bitte nicht benetzen?

(soviel zum tag der unschuldig in ihre windeln ludelnden unschuldigen kinder.)

nach hause (4)

es lohnt sich manchmal, jene schauplätze, wo die entscheidenden ereignisse unseres lebens stattfanden, wieder aufzusuchen, um zu erfahren, dass wir nichts mit uns selbst zu tun haben.
imre kertà©sz, ich – ein anderer

wo sind meine schauplätze und was ist entscheidend? beim großen imre kertà©sz ist es (nur in diesem zusammenhang) der ettersberg in weimar.
wir haben sie alle, diese orte, undaber diese sind nur in jamesbondfilmen venedig, der eiffelturm oder die freiheitsstatue. einer von mir ist der affenbaum (er steht noch, ist aber viel kleiner als erinnert), dann noch, im gleichen wald, dem bischofswald, tief drinnen, die bombentrichter. aber auch der sand zwischen den pinien hinten hinaus, zum strand hin und vor allem zurück zur mittagspastaschutta in der pensione da mario (oö. mundart für: der mario), caorle.
zeit und ort aber lassen sich (nicht erst seit heisenberg) nicht gemeinsam aufsuchen, und das passt schon so.
oder, wie kafka es einen seiner augenblicksallmächtigen sagen lässt: gibs auf! und lässt mich stehen wie einer, der mit seinem lachen allein gelassen werden will.
auch das kann, nach vorne wie nach hinten blickend, mut machen.

nach hause (3)

basteln – was für ein wort.
etwas mangelhaft zurechtmachen, anstatt es ordentlich zu reparieren, steht darüber im etymologischen lexikon.

der papst hat gegen die konflikte in der welt geredet. womit das wohl als endgültig erledigt betrachtet werden kann, was für ein glück undaber warum nichtschon früher? – ich weiß, jetzt ist rührungshochsaison.
undaber nicht nur auf der welt sondern auch im von platttiroler gebirgsmarinegendarmen, sandkistenministranten und etlichen weiteren demutsvoll betenden regierten inselösterreich selbstgerechtes, direkt aus bethlehem via radiooberösterreichkind eigenimportiertes licht in dieser dunkelkammer. was sich da entwickeln kann?
wie hat es die tante jolesch so schön gesagt: gott soll einen hüten vor allem, was noch ein glück ist.
was für eine drohung.

(soviel zum kirchlichen hochfest der steinigung des hl. stephanus, des ersten märtyrers.)

nach hause (2)

ich kenne die vielen bereiche am großglockner, wo man unerreichbar ist, rät sichnichtaufspürenlassenwollenden der tiroler berggendarm im interview und warnt zugleich, platter gehts nimmer, auch im hochalpinen.
österreich wird euch schon noch helfen meint die kz.
na warte.

nach hause (1)

platter gehts nimmer.
das bmi, bundesministerium für inneres hat als zuständiges ressort der einem verbrecherischen regime nachfolgenden und über alle grausamen untaten ehrlich entsetzten republik eine dvd über das konzentrationslager mauthausen herausgegeben. der name des informativen und wichtigen lehrfilms: „rückkehr unerwünscht“.
damit das nichtmehrkind etwas fürs leben in der heimat (woimmer diese sei) mitbekommt, könnte man damit die medial allseits beliebte (und von christlichen und ehemals in der sandkiste ministrierenden oberpolitikern befettnapfte) arigona zogaj beschenken, stelle ich mir vor. es käme zudem aus demselben, betreuenden haus. österreich hat immer geholfen, schreibt die kz. am 20. dezember, und wenn die das sagt.
aber, nachfrage: wogegen?

traumlos

bopp
bobopp
bopp
bopp
bobobopp
bopp

(frei nach ernst jandl)

das dumpfspitze biepen der strichcodekassen in den vorweihnachtlich vorabendlich hochfrequentierten billamärkten (z.b. salzburg, griesgasse). was die armen kassierdamen für eine musik träumen, will ich mir gar nicht vorstellen müssen. und so nah bei mozarts geburtshaus. jammerschade.

bopp.

in erwartung

das schwachsinnige grinsen des völlig verblödeten lodens.
gert jonke, stoffgewitter
(in: insektarium, verlag jung und jung, salzburg, 2001)

eben. da haben wirs. christkindlgewühl am domplatz. undalso: schnell zum hum!

wintermütter 2007

(auf etwa 1100) geschätzte mba,

© dorothea wimmer
(spiegelglatt und doch eisfrei – was uns die zukunft bringen mag?)

das jahr geht zu ende. na bumm, sagen sie jetzt, aber sehen sie, es lohnt sich, diesen umstand näher zu betrachten. die zukunft (und ihre vergänglichkeit) kündigt sich nämlich, genauer betrachtet, einer spirale gleich, an, so, wie eine schraubenmuschel: der bleistift braucht fürs zeichnen von 360° immer weniger, zuerst langsam, dann etwas rascher und schließlich geht es ganz schnell, du fällst ins tiefe loch des mittelpunkts, der auch, meist sogar exzentrisch, auf dich mausmensch wartet, wie die falle an der stirnwand des hintersten zimmers, du mußt nur die laufrichtung ändern, sagte die katze und fraß sie.
so ist nun einmal mit der zukunft, jawohl, seit eh und je: alles was wir einkaufen ist von seinem verfall her definiert, ein exaktes datum steht auf der verpackung, best before, futur exakt pur: ich werde zu spät in der speis entdeckt worden sein und du musst mich wegschmeißen. iss mich also bitte vor dieser zukunft, vor der mir graut, malzeid.
bis es so weit ist, die zukunft vorbei ist, tun es die tunfisch(stück)e im glas am längsten: gegenwärtig stehen wir beim 21.1.2012, vier jahre und ein monat noch; keiner, auch nicht die dauerhafteste dauerwurscht, ist länger am besten davor zu essen. weiter geht es mit den pelati und, wo dazu?, zu den spaghetti (silvester bzw. anfang juli 2010, immerhin zweieinhalb, drei jahre). als rechter kärntner nimmst du dein pesto am 10. oktober 2010, was für ein datum, zu dir, am 11. wärs verfallen, schad drum im schönen grenzland ohne passkontrolle am loiblpass, pass also auf, das pesto iss auf und basta. baasd.
wir überspringen die verfallszukunft (2009 verfällt nichts! es wird ein gutes jahr.), in den kommenden september: neun monate inkubationszeit haben maresi (27.), soletti (19.), milka (14.9.); im februar geht es mit cabanossi (24.) und lattella* (13.) zuende. womit wir bei der silvestermozzarella sind, und das faschierte verbrauchen sie bitte noch am selben tag, besser wäre gestern.

undaber genaugenommen: die physik beweist, hat längst bewiesen, nämlich es kann gar keinen blick in die zukunft geben, alles schon dagewesen. oder zumindest dort. früher einmal. auch wenn uns dafür noch die sinne fehlen. aber sie arbeiten fest an dieser evolution, was für ein trost.

vergangenes, dazwischen; dann in die nahe vorzukunft

auf der reise in den tiroler advent (wir wissen: die christkindlmarktgrenze verschiebt sich bedrohlich nach süden, bolzano, milano, bald palermo, kairo, dieweil der winter norwärts wandert), am zweitkürzesten (was für ein langes wort) tag des jahres, kommt es vor, dass du im höchstrangigen zug des tages sitzt, ein privileg, davon kannst du ausgehen, von wien nach feldkirch nur zwei fahrplanmäßige halte, dann macht es aber die nacht vor deiner reise von salzburg nach innsbruck bumm, ein güterzug kippt um, und schon ist deine ganze reiseplanung umgekippt, so ist es im leben jawohl, und möglicherweise ist es sogar besser so, du kannst es nicht sagen, weil dir ja nur eine option zur verfügung steht, passiv noch dazu, es ist wie beim essen, wenn du an einem überreichen buffet von allem probierst um zu herauszufinden, was du eigentlich essen willst und was eher nicht, aber dann ist auch schon aller hunger, guster gar, vorbei, du bist angefüllt wie die sprichwörtliche weihnachtsgans, die aber hat einen schlichteren fressgeschmack, gehabt, den du dir jetzt auch rückwirkend wünschst, vergeblich, vergib o herr die todsünd der völlerei, zu spät, leider, du selbstschopper mit sodbrennen, soistdasnuneinmal, doch zurück zum höchstrangigen zug, rangieren müssen sie ihn, arschlings hinaus aus dem salzburger hauptbahnhof, etliche regionalzüge und güterzüge musst du (der zug, das bist immer duselbst) passieren lassen, kreuzen, bevor du nach aigen, hallein, bischofshofen, zell am see, hochfilzen!, seinehons, kitzbühel, wörgl (wo sie – früher zumindest undalso längstverfallenes – lattella* erzeugt haben) abzweigen darfst und sammasieahlich, es ist ja auch wirklich die viel schönere strecke, und in einem durch die herrlichste winterlandschaft, was für ein luxus auch.

viele unerwartete freuden in der unsichtbaren zukunft wünscht ihnen ihr

das war in langenlois

bertl mütter

rohe
eihnachten

habe ich unlängst in einem recht passiv an mich gerichteten, links etwas abgeschnitteten (dafür an viele ergangenen) email gelesen. vielleicht könnte das schon ein vorfreudiger (eher allerdings krampussiger) hinweis auf das bereits heranbrausende osterfest, am 23. märz ist ja es schon so weit, die schokoladennikoläuse werden längst überpackt, und ich wünsche ihnen jetzt schon, dass ihre gefärbten eier dann auch gut durchgekocht sind, und ein gipsernes zum pecken.

am weihnachtsabend, 24.12.2007, zwischen 18.30 und 19.30 können sie mich übrigens live im radio österreich 1 als gast von renate burtscher hören. inkl. 18.57 stille nacht, heilige nacht auf meiner schönen posaune. ahh.

der nächste mütterbrief kommt am karfreitag. zumindest im mütterlog, weil ich mich da nämlich möglicherweise im reich des winters aufhalten werde. es kann also sein, dass ich ihn erst zu ostern verschicken kann. jedenfalls aber um den frühlingsbeginn. eben.

— der serviceteil — der serviceteil — der serviceteil — der serviceteil —

bald – die vorschau
da steht auch schon was über den juli drinnen. obacht nämlich: mein spielen!-kurs beim musikforum viktring-klagenfurt wurde um eine woche nach hinten verschoben und findet nun von samstag, 19. bis freitag, 25. juli 2008 statt, wird am 26. stattgefunden haben (um konsequent zu bleiben).
achja, wir suchen einen (oder mehrere) konzertpaten (-onkeln und -tanten!) für mein viktringer solokonzert am mittwoch, 23. juli 2008. die haben nämlich echte geldsorgen da unten, und ich mit ihnen, deshalb dieser aufruf. bitte sich bei mir (zahlreich; zahlend) zu melden. danke.

vorbei – der rückblick
manches, das jetzt bald ist, wird bald vorbei sein. hier zum nachlesen.

*) – die sternderlrubrik
nicht direkt im text untergebrachte links (von denen ich mich samtundsonders von fast allen distanziere):

* auf die verfallsidee hat mich, das darf ich verraten, am 8. november der blick ins molkeregal gebracht, mangogeschmack bis 1.1.2008 stand da drauf, lattellaende am neujahrstag, was für ein schicksal, *schluck*.

*mütterlog (unglaublich, wirklich täglich neu!)

einschauen

don’t shoot the banjoplayer
(‚cause we’ve done it already)
alter dixielandwitz, überliefert aus dem wilden westen (deutschlands)

samstagnachmittag. salonmusik im bräunerhof. die pianistin beginnt, kaum dass sie zu spielen anhebt (bzw. die fingerkuppen auf die tasten des salonkonform etwas ausgeleierten pianinos absenkt), augenblicklich wie eine blinde nach innen zu lächeln, die augäpfel verschwinden, scheinbar. (zumindest schauen sie so aus wie bei prinzessin diana oder heide schmidt oder karli habsburg, in ihrer besten zeit.)
es schwebt ein weicher kugelblitz um sie herum.
(ob es gleich aus der wolke zu verkünden anfängt?)

pubertierend

meine fünfzehnjährige waschmaschine will nicht mehr, schreibt die alte dame in ihrem sozialansuchen zur weihnachtszeit. ob man ihr erziehungsmaßnahmen als guten rat mitgegeben hat ist nicht bekannt.
ist so kalt der winter.
aber der marieantoinettesatz sollen sie halt kuchen essen ist so auch nie gesagt worden (auch nicht auf französisch).

endstationär

memory, am beispiel eines sehr originellen mantels am ubahnmittelbahnsteig schwedenplatz, auseinanderziehend in zwei richtungen: hütteldorf, heiligenstadt. doch beides sind doppelte endstationen (s45, u4): wir treffen uns wieder, raunen sie sich weinrotsamtig zu, die mäntel, klimtisch-originelles einzelstück ein jedes.

markierung

wir bersten vor aktivität. in den letzten jahren hat sich auf dem sektor der inwendig und auswendig anzuwendenden energiezuführungssäfte beträchtliches getan, wir werden von power und energy übermannt, es sprengt uns nachgerade den brustkorb auf, so kräftig und männlich sind wir alle geworden, man hat nämlich den sich zu waschen behauptenden mann entdeckt, guarana, taurin, koffein, am besten alles zusammen, adstingierendes glacier water & deep sea mint, dynamisch-kraftvolles dark red mit markant maskulinem duft undundund.
davor und danach aber nichts anderes als eine blaue sau, ein red bull oder, eine etwas pubertärere duftmarkierung, keine frage. und am häusl dann für das red nosed reindeer oder den sich darin schaukelnden bären von der verpackung der so zeitgemäße apfelzimtwinterduft vom klopapier, very charmin‘.
so ein scheiß. alles zusammen. damit das nämlich auch gesagt ist.

luftlosung

eine krähe war mit mir
aus der stadt gezogen
ist bis heute für und für
um mein haupt geflogen

wilhelm müller (1794-1827), gedichte aus den hinterlassenen papieren eines reisenden waldhornisten – die winterreise

langjährig getreue leser dieses meines zeitgemäßen reisetagebuchs: das warten auf den heurigen krähentext hat ein ende. obwohl, ich hatte nicht extra vor, auch heuer wieder mir wahrnehmungsgedanken zu den schwarzen galgensingvögeln zu machen. da es aber so gekommen ist wie es eben gekommen ist – hier mein heuriger krähentext, in enger assoziativer annäherung zur ersten strophe der krähe, die wir natürlich alle samtundsonders in der skurrilen schubertschen deutung im ohr haben, als gedicht allein ist es ab dem moment, wo du den text durch schubert erzählt bekommen hast, nicht mehr möglich, und wer würde etwa die ode an die freude lesen können, ohne beethovens melodie dazu im ohr zu haben, jene melodie, der die europäische union soviel übles angetan hat, aber das nur nebenbei.
mir hat nämlich eine äußerst dynamische krähe auf dem heimweg von der tagesarbeit auf den metropolischen müllhalden jenseits der donau zum schlafplatz im hugowolfpark mit unkrähenhafter verve aufs fenster gepatzt.
na sowas, sagen sie. und ich sage: ja sowas auch.
halten sie ihre fenster, so sie an lande- oder startschneisen schwarzer singvögel liegen, also nur für die so beliebte und viel zu wenig praktizierte stoßlüftung geöffnet, am besten zu normalen krähengeschäftszeiten, nicht jedoch am morgen oder am frühen abend. dies mein rat für die kürzesten tage, in denen wir uns gerade befinden.
zum abschluss noch eine frei dazu (oder auch nicht) zu assoziierende zeile, wieder vom unglücklichen herrn müller:

der reif hat einen weißen schein
mir übers haar gestreuet
da glaubt ich schon ein greis zu sein
und hab mich sehr gefreuet

(zur beruhigung: der greise kopf steht im original unmittelbar vor dem vogelvieh)

aufgeklart

rechtzeitig zu beginn der eventsaison habe ich bereits anfang november eine nachricht bekommen, deren inhalt mir leider entfallen ist, was mir nicht allzuviel ausmacht, denn wohlmeinende mails kommen täglich daher, und alle eingehenden werden selbstverständlich – äh – eingehend studiert. was mir aber an diesem elektrobrief so gut gefallen hat, dass ich ihn mir bis heute, so knapp vor weihnachten aufgespart habe, ist eben diese einleitende phrase: rechtzeitig zu beginn der eventsaison.
wann begänne eine solche saison und (wichtiger noch, da sie ja schon beg. hat), wann höre sie bittebitte wieder auf? – mein nachfragen ist freilich rhetorischer art, wird doch jahrjährlich ihre allesumrundende präsenz zelebriert, es ist wie bei der hl. kirche, die sich ja auch des advents als gleichzeitigen anfang und endes des kirchenjahres sich zu bedienen weiß (gewissermaßen: 1. advent = anfang; weihnachten, ein jahr später = ende). du kommst ihnen (wer immer sie sind) also nicht aus, nieundnimmer.
und mitten in dieser eventpermanenz hat mir dann (u.a.) mein alter freund will berry ein sehr vertrauliches mail geschickt, das ich ihnen nicht vorenthalten kann (bezügl. dessen ich mich als inkontinent erweisen muss), ich reiche es mit den besten wünschen weiter, twimc (dt. wiebm: wen immer es betreffen möge):
potenzschwache – wir haben die losung! schreibt mir der alte spezi.
darauf kann ich nur sagen: waidmannsheil!

pinups (3)

ein nachtrag (genaugenommen ein zutrag) zu den pinups in den ihnen gewidmeten mehrfärbigen hochglanzmagazinen:
könnte es am nur gorbachsch-peinlich ins englische übersetzbaren titel undoderdochauch an der etwas vergeblich-verschwitzten grundlinie des blattes liegen, dass das in der verlagsgruppe bauer erscheinende schlüsselloch (engl. wohl: keyhole) international doch nicht so recht reüssieren hat können?

ombra felice

Venezia, Schattenreich.

Zum Weintandler bringen die Leute ihre leeren Eineinhalbliterpetflaschen San Benedetto, wiederaufgefüllt kostet das keine drei Euro, salute! und cincin!

In Palermo (das nebenbei) gibt es gar regelrechte Weintankstellen, mit Zapfhähnen an Zapfsäulen, und sie führen drei Sorten: bianco, rosso, rosato. Zur Abholung fährt man mit dem cinquecento vor (dem alten wie dem – wohlgelungenen – neuen), hat aber ein eigenes Gebinde dabei, da wird nix in den Tank gefüllt, damit das klar ist.

Zurück in Venedig.

Auf einmal nämlich kommt, wer weiß von wo, einer mit einem Fünfliterkanister daher, der schaut aus, als wäre er mit (destilliertem?) Wasser gefüllt.

Ob da im Hinterzimmer so ein Weinjesus pfuschen tut? Und: Wo ist die Hochzeit? (Wer heiratete denn heutzutage noch, in Zeiten wie diesen?)

fabelhaft

aber immerhin freiheit, immerhin ein besitz.
franz kafka, forschungen eines hundes (1922)

sowas. da liest du jahrelang einen text, er wird zu einer lieblingserzählung, du kannst ganze absätze auswendig, hast ihn, in vielfacher hinsicht, verinnerlicht, aufeinmal setzt sich, wie ohne dein zutun, ein mosaik vor deinen augen zusammen, die einzelnen, garnichtsokleinen kacheln ergeben plötzlich ein neues, ganzanderes bild, und du bemerkst, dass du sehenden auges, lesenden bewusstseins, praktisch alles übersehen, drüberhinweggelesen hast. obgleich du mit diesem neuen blick das unerhörte schon vonallein und selber so wahrgenommen hast, zweifelst du doch, und sicherheitshalber – zwickt’s mi – fragst du einen freund, und nocheinen, ob du dich nicht täuschst, täuschen könntest, bitte, daskanndochnichtwahrsein!, täuschen müsstest?!
seither aber kannst du nicht mehr anders, als im text, in der textur das zu erkennen, was offensichtlich da gestanden ist, alle haben es gesehen, nur nicht du, und dabei hast du dich für einen der intimsten kenner jener geheimnisvollen fabel gehalten, bist du doch selber ein hund, seit ehundje.
im richtigen abstand betrachtet, mit leicht unscharf gestelltem blick (der bekanntermaßen zumeist präziser ist als die detailbetrachtung) können die pixel des als solches neu erkannten kachelbildes sogar eine schärfe bekommen, die ein glattes photo nie und vor allem nimmer zusammenbringt.
ohne kratzer, das auch noch. nieundnimmermehr.

feuerfest

deutsch im falle eines brandes.
heinweis: eine geschlossen und bennaste, mit feuchten turchem behangene tur, schutz fur lang zeit.
(im östlichen oberitalien trifft man einfach die besseren brandschutzmaßnahmen, in portogruaro etwa, mit seinem schiefen turm.)

pinups (2)

mein schön deutsch sprach!
ernst jandl, die humanisten

die kassandrarufer von der deutschsprachigen sprachpolizei regen sich regelmäßig (selbstverständlich völlig zurecht) darüber auf, dass immer mehr frembde wörter unsere schöne deutsche sprache durchsetzen, ja, ersetzen, sprachsklerose, jawohl so ist es, und es sind ja in der tat ereignislose zeiten, in denen wir leben, dafür hetzt der wohlerzogene freizeitmensch von event zu event. (ich erspare ihnen weitere beispiele, sie können ja die regelmäßigen leserbriefe über den sprachverfall, wie sie von pensionierten konsulenten verfasst werden in ihrem provinzblatt oder in der presse nachlesen.)
zwei miteinander korrespondierende aspekte aber möchte ich zu bedenken geben. zum einen diffundierte das deutsche durchaus auch ins ausländische, le blitzkrieg (fr.) und blitz (it. für razzia), schlagbaum, landschaft (rus.), aberjetze (zulu für ungeduldiger tourist); ins englische haben wir es nur zu rucksack oder kindergarten gebracht, reichlich unaufregend.
undaber wer würde sich, umgekehrt, für ein noch so ansprechend gestaltetes farbfotomagazin mit wohlproportionierten jungen damen interessieren, das spielbub oder dachgeschoßwohnung hieße?

pinups (1)

lee miller, deren lebensweg zwischen 1907 und 1977 von poughkeepsie nach chiddingly führte, hat viel gesehen und uns eine vielzahl eminenter bilder hinterlassen. ein diptychon der besonderen art habe ich in barcelona gefunden: links der kraftraum mit vier muskulösen männlichen halbakten, von denen zwei ruhen, während die anderen beiden sich hintereinander und ganz nah beieinander abplagen, alle lachen dabei, in die kamera, ein merkwürdiges gym-bild, in perfekter schwulenästhetik. rechts das bild zeigt den kraftanwendungsraum, damen der gesellschaft aufgereiht an der wand, es ist ein salon undalso sitzen sie unter trockenhauben, die unvermeidliche illustrierte in händen, dickliche bedienerinnen kauern zu ihren nägeln während den damen oben der scirocco durch die haare fährt. die beiden photos vom september 1944 haben den entzückenden titel hairdryers powered by tandem riders at salon gervais, paris, france.
was einem als frisurloser nur draußenradfahrer so alles entgeht, stelle ich mir vor.

aviator (2)

i mecht so gern laundn
mecht in deina nähe bleibn
dauern fliag i midm kopf
aun deine scheibm

maria bill, 1983

was hatte es nun aber mit dem merkwürdig schnarrenden aufschreckgeräusch seiner selbst aufzuziehenden und ansonsten vollautomatischen fliegeruhr auf sich? nach etlichen monaten zufriedenen tragens (und aufschreckens) war es zeit, sich darüber eingehendere gedanken zu machen, mittlerweile war er nämlich vollständig von der bewestheit seines mechanischen wunderwerks überzeugt.
das schnarren konnte nichts anderes sein als das geräusch – vergeblichen, weil eingesperrten – abhebens. ein miniaturisierter postkommunistischer kakerlak, spin-off des kalten kriegs, dem durch stellen der weckzeit für ebendiesen zeitpunkt futter versprochen worden war, wurde hungrig und machte darauf durch ungeduldiges herumflattern aufmerksam. demnach war das aufziehen des weckers das raspeln parmesanähnlichen (selbstverständlich geruchlosen) käses, wobei gleichzeitig die zu entsorgenden exkremente des so praktischen nutzinsekts vollends zerstäubt und verdampft wurden, wodurch sie unbemerkt an der spindel der stellschraube hinausdiffundieren konnten.
ungefähr genau so war es.
aviator, fliegeruhr. eben.

aviator (1)

so hieß die russische präzisionsuhr die er im touristischen hochgefühl am arbat erstanden hatte, über hundert euro undalso gut ein viertel des preises heruntergehandelt zu haben; später dann, es ließ ihm keine ruh, eruierte er (seltener werdende verben verwenden!) den eigentlichen handelspreis, und das hätte er sich besser sparen sollen. nichtso aber die schöne klobigrobuste armbanduhr, so praktisch, und sie hatte einen wunderbaren wecker, vollanalog, mit einem schnarrenden, etwas zu früh auslösenden geräusch, das ihm immer, wenn es wie wild vibrierend losging, einen wohligen schrecken durch die glieder jagte, diese erinnerung, den gegenwärtigen seinszustand zu verändern (aufstehen, zumzugegehen, nichtaber: schnellschnell einschlafen), letztlich das memento mori eines jeden weckers, sich erheben, wie ein aviator.
eben.

abb. leicht vergrößert dargestellt

morgen: der aviator im aviator

umsteigen

diese fatale zielsicherheit, mit der es ihm beim heimkommen gelungen war, stets die falscheste (der superlativ hier untertreibt noch!) verkehrsmittelwahl zu treffen, ließ ihn zweifeln, ob es überhaupt richtig gewesen sein konnte, aus dem süden heimzukehren.
nichts wie weg wieder!

rätselhaft

sudoku – kreuzworträtsel für phantasielose. kein wunder, dass vor allem die profi-hefte auf den internationalen reiseunterhaltungskiosken so gut gehen. beim einsteigen in den flieger nach wien aber hat beinahe jede/r zweite so ein heftl in der reißn. ich schlucke. aber eigentlich eh klar: wozu noch selber phantasie aufbringen, wenn wir doch schon im vorhinaus als ganzes volk voll begnadigt für das schöne sind?, stelle ich mir vor, odernicht?

barcelona (4)

gleich beim ikea entsteht eine konzentrische hochhaussiedlung, alles hochgestellte ziemlich in die länge gezogene schuhschachteln. die häuser werden vormontiert geliefert, in weitest entwickelter fertigbauweise.
der inneneinrichtungsexklusivvertrag mit nebenan ist evident.
und so praktisch.

barcelona (3)

auf den montjuic. die seilbahn mit sageundschreibe achtundachzich überwundenen höhenmetern. pah! und ehklar geht der alpenländler da zu fuß, selbstachtung auf der schiefen ebene, eben. das in den park heraufdringende klangbild dieser zauberstadt besteht vor allem aus eingelegten lkw-retourgängen. die fahren hier nämlich gerne rückwärts, pass also auf!

barcelona (2) – gaudà­ (2)

barcelona, das scheint für etliche – zumal japanische – touristen, ausschließlich gaudà­halber aufgesucht zu werden. das aufspüren von imaginierten kindheitsorten, die bestätigung, dass es all das, was man in den märchenbüchern (mehr noch: in disneymärchenfilmen) gesehen hat, pfefferkuchenhäuser (nicht ganz ausgebacken und deshalb mit augenblicklichem genuss verzehrbar; aber pass auf, du kriegst bauchweh!), wirklich gibt.
wie ja neuschwanstein auch gipserne realität ist.
aber trifft das denn zu?

advent (2)

(wir bleiben noch in wien, in einer vergangenen zeit)

(kolportiert:)

sauwetter.
heller zu qualtinger, köhlmeier vorwegnehmend raunend: na bei den wetter mecht i ka hua sei.
qu. zu h.: aso. bei wölchm wetter daun?

(morgen: wieder zurück ins warme)

advent (1)

(szenenwechsel. wien.)

joggende oger in der hauptallee. ihre prinzessinnen gehen am praterstrich aufundab.
alles deutet auf grüne weihnachten hin.

(in eigener sache)
willkommen im vierten jahr des seit 1. dezember 2004 täglich fälligen mütterlogs. danke fürs anklikken. weiter gehts.

barcelona (1) – gaudà­ (1)

die teigigen gaudis.
das wäre doch ein toller bandname, sagen wir: für den bäckergschnas.

achtung! morgen und übermorgen!
der einbruch des advents

hochnebeln (2)

überhaupt, diese vergeblichkeit der hohen hochhäuser, je höher umso vergeblicher. erst recht in einer zugegeben nebelfreien umgebung, eine stadt am meer mit aufstrebenden erhebungen, barcelona etwa, oder sagen wir hongkong. hohe hochhäuser – als ansage vor der welt – haben nur in ebenen städten was verloren. überallanderswo sind sie nichts anderes als mickrig und vergeblich.
als würdest du am stromboli ein tischfeuerwerk zünden (roman signer hat dies und ähnliches wider die natur sich behauptendes getan; aber im vollen bewusstsein seiner kleinheit, ja, um diese zu erfahren: „ich muss ja dankbar sein, wenn er mich duldet und nicht abwirft.“) oder in die victoriafälle hineinwischerln oder, wie gert jonke in der versunkenen kathedrale, von der feuerwehr krumpendorf wasser in den wörthersee pumpen lassen.
pimpig, eben.

ab morgen wirds wieder klar und rein. (mal sehen.)

hochnebeln (1)

hochhäuser, hohe hochhäuser (männer. richtige männer), werben ja auch damit, dass sie den nebel durchstechen. das glaub ich nicht.

nebelan (4)

und erinnern sie sich, wie karl valentin und lisl karlstadt im photoatelier den scharfrichter fürs photo hinundherrichten und das objektiv für diese ganz spezielle aufgabe scharfrichten?
aber das nur nebenbei.

nebelan (3)

wie ja auch ein zahnarzt nicht griesgrämig oder sadistisch veranlagt sein müsse, fiel ihm den termin nach der rückkehr von seiner reise bedenkend, rudi, sein sonniger zahnexekutivbevollmächtigter freund ein. zu seiner grundfröhlichkeit befragt hatte er gemeint: weißt du, letztlich gehen die menschen zufriedener von mir weg als sie gekommen sind. – nona, glücklich sind sie, weil es vorbei ist, sage ich, und man könne ja diese erleichterung durch noch intensivere mundbergwerkstätigkeiten weiter vergrößern (ein verdacht, der, um das klar zu stellen, auf rudi sowas von nicht zutrifft; aber es gibt ja vergeltungszahnärzte, die über jede kariesstelle persönlich beleidigt sein wollen, im wörtlichen sinn unerträgliche imnachhineinerzieher). undaber natürlich hat er recht. zumindest bis die nebelnarkose nachlässt.
und canetti nennt den henker auch einen zufriedenen menschen und hat das schlüssig begründet.

nebelan (2)

bodenpersonal, am flughafen sein (außerkirchliches also), gar am feld draußen, mit all den menschen, die sich, von hier, von dir, erdgebundnem, weg, dem nebel entheben, ob das nicht frustrierend sein müsse? – natürlich hänge es vom naturell ab (sonniges gemüt?, trüber tüp?). aber grosso modo?
er entschied sich für: nein. weil erstens, und das betraf eher die grundgrantigen (das wort – g.g. – doch ein hinweis?), erstens mussten etwa gleich viel menschen landen als wolkendurchbrechend starten durften, und , zweitens (sonniges naturell), konnte es einen ja im herzen froh machen, seinen passagieren (und ihren gepäckstücken) zum licht zu verhelfen.
ab, hinauf. nein: sein flug hatte verspätung. der nebel.

morgen: was hat das mit dem zahnarzt zu tun?

nebenan (2)

wobei, bei ausfall des quicksunzentralgestirns, das schild bitte nebenan klopfen anzubringen wäre.
finster, finster, gar nichts kann man seh'n
(…) nie, nie werde ich jene zwei minuten vergessen – es war die ohnmacht eines riesenkörpers, (…)
adalbert stifter, die sonnenfinsternis am 8. juli 1842

nebenan (1)

wien, gürtelnähe: quick sun. sonnenstudio.
geschäftsidee, nebenan zu übernehmen: quick sin. wonnenstudio.

nebelan (1)

kurz zurück nach wien. wie das möglich ist, hochnebel undaber ein sturm bei der landung, dass der wackere pilot den flieger wie mit einer raubtierpranke aufsetzen muss. polen dagegen ein winterbuntes land. und die straßen mit einem kaltfeuchten filzfilm angeschwitzt. brrr.

sehen

warszawa. wegretuschiert, der kulturpalast. nebel.
was aber alles doch da sein kann. und du siehst es nicht.
alles.
… ein glück, nach jahren wieder mit e.b. zusammenzutreffen. sie hat für diese tour alles aufs umsichtigste vorbereitet. meine freude war noch größer, als wir am flughafen auch von ihr mit abgeholt wurden und dann drei tage miteinander verbrachten. sie machte uns mit allerlei freundlichen menschen bekannt, wobei sie stets ein liebevolles detail zur jeweiligen person zu erwähnen wusste. über zehn jahre ist sie nun schon in polen, das land begeistert sie nach wie vor; was sie allerdings stört ist, dass hier bei etlichen fremdsprachigen filmen weder synchronisiert noch untertitelt wird, sondern dass von einer emotionslosen stimme (nüchterner als der dienstlich zu beständiger nüchternheit verpflichtete wienerliniensprecher – eine utopie eigentlich) die texte sämtlicher schauspieler wie eine regieanweisung eingesprochen werden; darunter kann man eine auf maximal 10% zurückgedrehte orginalsprache hören, da kann sich keiner auf nichts konzentrieren. unerträglich für eine blinde, stelle ich mir vor.
ich freue mich aufs wiedersehen.

rechtwinkelig (2)

beeindruckend in lodz der jüdische friedhof und vor allem das monument am nazimenschenverschubbahnhof radegast. das schwarze bahnhofshüttl mit dieser sprichwörtlichen verladerampe wirkt original belassen, wie ein 1:1-modell. davor steht eine jederzeit abfahrbereite schwarze dampflok mit zwei, drei originalen viehwaggons. dahinter aber, mit einem schlichten, eindeutig heutigen, vierflügeligen gitter (einer ist offen) abgeschlossen, endet das gleis in einem prellbock im beton. ein langer, gekrümmter, sich nach hinten verjüngender betontunnel schließt an, der in einen quadratischen gewölbten gedenkraum mündet, an der wand inschriften, die die herkunft der über das relais radegast in den tod administrierten naziopfer benennen; dieser raum ist nach oben offen mit einem abgebrochenen schlot. licht. im tunnel selbst hängen originale deportationslisten der gestapo, ausgegrabene originalgegenstände (scheren, gürtelschnallen), und in der betonwand kann man lesen, was hier 1939 bis 1945 geschehen ist, der text hält sich protokollarisch kurz. beim durchgehen wird die beleuchtung über lichtschranken aktiviert, sonst ist der kühle glatte tunnel finster.
was ergreift ist die schlichtheit und klarheit hier. eindeutig heutig. dann aber diese ungemeine unmittelbarkeit mit den originalen an den wänden. die banalität des bösen wird mit geringsten mitteln veranschaulicht, dass es einen ehrlich schaudert. es ist dies alles andere als eine inszenierung mit diesem kalkulierten gruseligen lustschauer, der so manches denkmal zur hollywoodhorrorfilmkulisse verkommen lässt und in seiner vorgeblich detailgetreuen naturalität („genau so und nicht anders war es“) letztlich das ausmaß der katastrophe und damit die opfer und ihre angehörigen (die wir alle sind) beleidigt.
genau so muss eine gedenkstätte ausschauen.

rechtwinkelig (1)

was so germanisten und theaterwissenschaftler kudern können bei langen tönen mit rauen schwebungen. das unbehagen weglachen, streng akademisch. wie machen sie das und können sie normal auch spielen?, fragt mich der germanistenprofesser, noch lachend, und ich bitte ihn, das als berufsmäßig mit der deutschen sprache befasster doch genauer zu formulieren, schließlich wurden auf deutsch menschen verfolgt, weil sie einer festgesetzten normalität nicht entsprachen, und schräg ist etwas immer nur in bezug auf die beschaffenheit des horizonts des betrachters.
hat der geschaut, die sprache verloren, der germanist.
und normal, das wäre auch der rechte winkel, der muss mir, in diesem zusammenhang, suspekt sein.
19. november. schubert hat keine normale musik gemacht.

säkular

lodz (sprich: wwudsch). die große germanistentagung, zu der auch die theaterwissenschaft einlädt. knapp vor der ersten der eröffnungsfestreden schwirren helferlein (studentinnen, assistentinnen; die wenigen männer sitzen), das richtige laptopzubeamerkabel mit allen passenden steckern suchend durch den etwas zu dicht belegten undalso zu engen, tadellos renovierten gewölbesaal des biedermannpalasts. ihnen fehlt, das ist eindeutig, die souveränität des mit allen weihwassern gewaschenen und sich über lange jahre emporgearbeiteten (glöckerl-, haupt-, weihrauch-) ministranten.
diese entzückende akademische nervosität.

blindtest

heterocephalus glaber

in ihrer form erinnert sie an den nacktmull, heterocephalus glaber. die rechte unterscheidet sich von der linken durch die größere blässe, womit sie dem halbwüstensandgräber näher kommt als die regenwurmfarbene linke frühstücksbrühwurst. geschmacklich sind sie ununterscheidbar: eine division durch null ist nicht zulässig.
tadellos.

suppe

ab welcher höhe man von hochnebel zu sprechen habe, das würde er auf dieser kurzen spätherbstlichen reise noch zu ergründen suchen, fragen stellen, die den polen natürlich reichlich naiv vorkommen würden, aber das war ihm egal. beim heimfliegen dann aber, in dieser hochsensiblen startphase, würde er jedenfalls genau aufpassen. und dann die sache mit hilfe des kopiloten endgültig klären, kopiloten kennen sich nämlich aus, und oben schien ja die sonne, hieß es, den ganzen tag.
bis dahin würde bei borschtschsuppe (natürlich war die polnische die einzig richtige) die hoffnung auf ungetrübten blick (hier: bis zum suppentellerboden) genährt werden.

remake (2)

kinski spielt palm in der wadenmesser (die szene mit dem stör im mühlbach, krumau am kamp). unverzichtbar: die palmsche originalbadehose.

medium

salzburg. die internationale tascaria-kette mit ihrer standardisierten höflichkeit. tipptopp, da kannst du nichts sagen. die eilfertigflinken teammembers (vermutlich heißen die in ihren job prekarisierten so; so etwas kostet den konzern nichts, und sie haben, wenngleich jederzeit abstellbare so doch stolze angestellte) beraten bei der steakauswahl beinahe empathisch (soviel, wie halt in der einschulung eintrainiert wurde). ich widerspreche nicht und nehme bereitwillig das empfohlene rindsstück, wenngleich, individualistische undalso unvorhergesene auflehnung, ohne kräuterbutter.
sympathisch? wäre anders.

ratschlag. dank

(auch wenn sie noch so gut riecht)

kaufen sie sich nie! in st. valentin beim warten aufs umsteigen eine bosna. das ist dochnochnicht in oberösterreich, trotz der verräterischen viererpostleitzahl. eben. undaber: danke, liebe öbb, dass an diesem abend zwischen st.v. und steyr ausnahmsweise kein schienersatzverkehr verkehrt ist. ich weiß das zu schätzen. bzw. musste es zu schätzen wissen. weil im bus gibts nämlich nicht einmal ein regionalzughäusl samt unterluft. eben.

schnupperangebot

speisewagen, die dritte. bahnwerbung.

in zürich duftet es nach weihnachten.

warum man dann in den berüchtigten adventhochnebelsmog dorthin fahren soll, muss ein rätsel bleiben. ich, ich fahre erst zum duftschnuppern hin. eben, nach weihnachten. wenn ich nur nicht verschnupft bin. die erfahrung aber lehrt uns: nach dem weihnachten ist vor dem weihnachten.
hoffen.

fixiert

speisewagen, die zweite. ein platz vor den geschmacksverstärkten schwammerln. wenn auch vorhin der dünnkaffee eine kleine tischtuchkatastrophe verursacht hat, so gelingt es dem schwammigen rücksichtsvoll-ruhigen (das darf schon auch erwähnt werden) doppeltelefonisten (die kinn- wie auch telefonanzahl benennend) nicht, auf einmal aufzustehen, auch was das betrifft scheint er eine doppelexistenz zu führen. der nervige vom vordersten tisch sich selbst und mit seinem terror den gesamten waggon überlassene dreijährige hat in erfüllung einer selbstauferlegten pflicht (und welche ist das nicht?) sämtliche armlehnen heruntergeklappt, an seinem platz gegen physischen widerstand (durch den doppelten bauchumfang der doppelten schwammexistenz jenes herrn einen tisch hinter dem schwammerlgulasch). mit etwas nachdruck (dem obligaten zweiten versuch, und den sollte man jedem zugestehen) konnte er sich vorbeizwängen.
empor.

saisongericht

speisewagen. im schwammerlgulasch rechts vorne stechen die geschmacksverstärker stecknadelgleich durch den waggon. in der erinnerung gerinnt red bull im vergleich damit zum aromaneutralen tschapperlwasser.

frohe botschaft! (eingeschoben)

(eingeschoben. aus dem gedächtnis.)

bahnsteigwerbung einer freien christengemeinde, aufgeschnappt in einem deutschen eck:

wer sich zu mir im leben bekennt, den werde auch ich vor meinem vater kennen. mt 10,32
wer sich aber zu mir im leben nicht bekennt, den werde auch ich nicht kennen am gerichtstag. mt 10,33

in diesem sinn will ich mich, feig wie ich bin (man kann ja nie wissen odernicht), ingodsnaum zu mir bekennen. das urteil, wissen wir spätestens seit kafka, steht ohnehin bereits fest.

ob das allerdings jetzt eu-bedingt in österreich auch gilt, weiß ich nicht (und ich trau mich nicht zu fragen; wenauch?). sicherheitshalber aber werde ich in den nächsten monaten deutsche ecken (und das roamen in ihnen) meiden. oder zumindest die luft anhalten und keinsfalls ausm zugfenster schauen.

morgen: saisongerichtstag


XOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXO

deutscheck

mobiles internet, sehr praktisch und gar nicht so teuer mittlerweile. während der fahrt im zug von salzburg nach innsbruck (korridorstrecke durch deutschland) recherchierte er dann auf wikipedia et al. den begriff roaming.

konsolidiert (2)

ein weiterer (= hier: zusätzlicher) anzug sollte auch her. sein stil wie immer elegant aber nicht stocksteif, distingiert-anders. da er aufgrund seiner länge in so manchem großkleiderhaus bei den wenigen modellen, die ihm entsprachen, mit tut mir leid, ihre größe müssten wir bestellen abgeschasselt wurde, nahm er sich ein herz, blähte sich vorne vogelinderbalzmäßig auf und betrat das großegrößenmodehaus am unteren ende der großen einkaufsstraße. von oben herab kam ein männermodehausautorität ausstrahlender blaugestreiftelegant gekleideter herr, musterte ihn – er war ja auf der treppe – kurz von oben herab und sagte dann nur trocken: zu schlank.
er würde sich das haus merken und bei gelegenheit wieder derart aufbauen lassen, nahm er sich fest vor.

konsolidiert (1)

nach zwei saisonen war die jean an ihrer sollwetzstelle (dort, wo das gewebe sich am fahrradlsattl rieb) durch. eine neue, idente, musste her. und, markenprodukt: außer, dass sie nun (radlsattlpassender) in poland statt in truthahnland erzeugt worden war, hatte sie die gleichen maße. ich wiederhole: die gleichen maße. wie vor z w e i jahren!
die aufwärtsbewegung war gestoppt. jetzt galt es, die trendumkehr einzufasten.

handlungsanweisung

(ich ufere aus in die sich selbst gar nicht uneitel schlicht kunst bezeichnende sog. bildende kunst (abt. perf. (unterabt. privatperf.)))

sei aufmerksam. schreib mit.
ruf sodann am ersten werktag jedes monats alle unterwegs in telefongesprächen anderer bereitwillig preisgegebenen telefonnummern an und befrage die menschen am anderen ende der leitung zu in den mitgehörten gesprächen gehördenden details.*
sei sehr freundlich. bitte die angerufene person, dem für die herstellung des kontakts verantwortlichen informanten einen schönen gruß auszurichten. wünsche, soweit möglich, am ende des gesprächs noch einen schönen tag und alles gute. beende jedes gespräch mit dem aus der s-bahn bekannten satz von lohner: wir danken für ihre mitarbeit.

nb: deine eigene telefonnummer gib unter keinen umständen preis.

auf wiederhören!

*) beginne etwa so: guten tag (variante: s’gott). ich habe ihre telefonnummer in der u-bahn erfahren und wollte sie noch fragen, (…)

hörgrenze

was ja dann noch dazu kommt: wenn drei oder mehrere gesprächspaare (-gruppen) in einem raum zusammenkommen, und jede (nennen wir sie:) stammtischrunde mit sich selbst (der schlechtigkeit der welt, der alkoholischen autokühnheit beim letzten heimfahren u.v.a.m.) beschäftigt ist, kann es, das ist bekannt, je später, desto lauter hergehen. trotzdem wird jeder tisch für sich seine kommunikation aufrecht erhalten und nicht (sie wissen, worauf ich hinauswill) die gespräche von den anderen tischen mitabsaugen, jeder, wo er sitzt, weiß genau, wo er zuhören muss und wo nicht.
fürs lautstarke telefonieren gilt das leider nicht. wenn du (bleiben wir halbwegs beim vergleich) drei telefonisten und drei schweiger in einem raum vorfindest und du kommst als vierter hinein, hast du deswegen nicht akustisch frei, wenn auch vermeintlich zu jedem sprecher bereits ein hörer anwesend wäre, wie man denken könnte. nein, alle vier (ausgenommen die tauben) hören alles von allen dreien.
also alle jederzeit voll informiert.
soistas.

morgen: handlungsanweisung (ein versuch)

surround-sound (2)

(dem zuhörenmüssen auf der spur)

als einigermaßen empathisch begabter (in ermangelung einer in solchen situationen herbeigesehnten frei zuschaltbaren autismus-automatik – rollo runter!) bleibt einem nichts anderes übrig, als einem gespräch das hierorts nur einseitig, ohne physisch anwesenden dialogpartner geführt wird, zu folgen, so sind wir erzogen, immer schönbrav folgen, jawohl. als mithörer (mithörenmüsser) komplettierst du die ansonsten nicht bestehende sender-empfänger-integrität, grundbedingung jedes gesprächs. da wir – evolutionär betrachtet kommunikationstechnisch gewissermaßen noch steinzeitlich (siehe gestern) – nicht auf integrierte fernfünkliche komplettierantennen zurückgreifen können, müssen wir einander zuhören. später dann wird es das alles geben, sie werden die heutigen (nein: gestrigen, völlig veralteten), die raum-zeit-einheit voraussetzenden sinne ersatzlos verdrängt haben, soviel ist sicher und es ist auch gutso, sichert es doch arbeitsplätze, zumindest im äther odernicht?

morgen: schallmauer

surround-sound (1)

das mit dem telefonieren. mit dem mobilen. mit dem mobilen mithörenmüssen. und gar nicht anders können.
(sie sehen, ich verfalle in einen sonst bei mir nicht üblichen streeruwitzton; den letzten satz – und. – habe ich mir verkniffen.)
warum verfolgt man den verlauf des gesprächs zweier menschen am nebentisch links nicht, während man beim telephonat (ein wunderbar altmodisches wort, weshalb ich es ausschließlich mit dem mir wesentlich sympathischeren peha zu schreiben in der lage bin; obwohl: wir reden hier vom zeitgemäßen mobiltelefon, nirgendwo mehr ein bakelitapparat an der wand. ich korregiere also:) während man beim telefonat rechts alles (alles! – auch das gebrüll des anrufers am anderen ende der funkverbindung, es muss sich wohl um ein ferngespräch handeln und hat sich genetisch noch nicht durchgesprochen, dass mit den evolutionshistorisch gesehen brandneuen kommunikationsmedien durchaus auch leise gesprochen werden kann, auch wenn es ins nächste tal oder über den ozean klingen soll), alles alles mitbekommt, mitbekommen muss?!
die vorgefundene (und keineswegs angestrebte) versuchsanordnung: beide ohren hören überprüfterweise gleich gut, es wurde rechts und links gleich laut geredet (ja, das gespräch links war heftig) – gesagt wurde leider auf keiner seite nirgendwo irgendwas, das man sich merken wollen hätte sollen. aber darum geht es nicht. ich bleibe wissenschaftlich.

morgen: die hörvermutung

sparen

31. oktober. zeitspartag. wieder also so ein verhörer.
mich interessiert, dringlich, in welches sparbüchl ich meine mir vom mund abgesparten momente, stunden, …, äonen! einlegen kann. und: einlagesicherung?

ab morgen: übers zuhören (weiteres)

trost (quasi korinthisch)

… und hätte der mitarbeit nicht …
nach paulus

nochwas, zum trost: da kannst du einser haben soviel du willst, ohne mitarbeit* gibts kein sehr gut. nie und nimmer.

* sie entspricht, ins alltags-schulische übersetzt – dem topos der liebe aus dem dreizehnten kapitel des ersten briefs des apostels paulus an die korinther.

kontrolliert

noch eine frage taucht auf: wer kontrolliert die (zweifellos gemachten) hausaufgaben? und: verbesserung?

geschummelt

den strapazierern dieser so altbackenen metaphorik (hausaufgaben machen…) ist entgangen, dass wir uns alle erst durch mehr oder weniger gewitztes schummeln an unsere posten geputscht haben. sie vergessen es, weil es sie selber am allermeisten betrifft.
[wahrscheinlich haben sie nur in den usa und in nordkorea noch eine höhere parolenpenetration, wie man sich im leben korrekt (gott-/kimgefällig) zu verhalten habe, und all diesen ländern, bruderstaaten (oder sagt man: brüderstaaten?) nachgerade, ist die freiheit als permanent beschworenes grundheuchelgut gemein.]
ich, ich verhalte mich selbstredend im übrigen aufs strengste neutral, ich habe ja meine hausaufgaben als österreicher gemacht oder nicht?

hausaufgaben

wir danken für ihre mitarbeit, dieser so harmlose und umso symptomatischere satz am ende von chris lohners reinlichkeitsaufforderung in der s-bahn, in österreich geht der rein, ohne dass es irgendwen reißt, ohne einen zucker, hier funktioniert die omnipräsente schulpädagogik besser als irgendwo anders auf der welt, bin ich sicher.
regierungen und verantwortliche politiker müssen hier zuallererst ihre hausaufgaben machen, bzw. wird ihnen vorgeworfen, diese nicht gemacht zu haben, taferl werden in die kamera gehalten von eingewanderten kärntner volkstribunen bzw. von dessen wiener publizistischem uraltdouble auf die seite eins geknallt, der dichandismus ist letztlich (eigentlich: zuallererst) nichts anderes als die hausaufgabenaufgebe- und einforderungsvariante des journaillismus.
hausaufgaben machen müssen, gegenüber den wählern, deren tribunen, der zeitung, aber auch gegenüber – oje – brüssel!, diesem großen, unsichtbaren und so gut hassbaren überlandesschulrat.

durchtrieben

wir danken für ihre mitarbeit, und keiner merkt auf und arbeitet also erst recht nicht mit, so ist das mit der österreichischen widerständigkeit, durchtrieben, diese österreicher. karl-markus gauß hat sie (die widerständigkeit, schreiben wir dieses so grundösterreichische epitheton doch ruhig noch einmal nieder) auch aufgespürt, sie sei daran festzumachen, dass kein österreicher auch nur daran denkt, dem öffentlichen verkehrsmittelbefehl rückwärts einsteigen nachzukommen. subversiv und antiautoritär durch und durch.
soviel also zum österreichischen nationalfeiertag.
auch ich bin stolz, österreicher zu sein.

morgen: hausaufgaben

schulpflicht

wir danken für ihre mitarbeit sagt wie gesagt chris lohner, und keiner merkt auf, ganz abgesehen von den weiterhin auf den sitzplätzen herumliegen gelassenen zeitungen und zeitschriften, keiner merkt auf, dass damit alle sehr geehrte fahrgäste zurückgeworfen werden in die schule, interessant wäre, wieviele menschen nach der zwangsbeschallung mit dieser in österreich so funktionierenden wiedereinschulung nachts aus unruhigen träumen hochfahren, sie müssen die letzte klasse ihrer schule, gar die matura, noch einmal machen, ihr leben seit mit einemmal nichtig, und all das wegen des pädagogischen hinweises von frau professer lohner auf die (eben nicht) geleistete mitarbeit, passivität und wurschtigkeit in allen zügen, vor allem in der s 45.

morgen: subversiv

zugehört

s 45. chris lohner ohne kottan ist unerträglich. ich bin ja brav. ich sehr geehrte fahrgäste lasse bitte nicht meine zeitungen und zeitschriften nicht auf den sitzplätzen liegen und entsorge meine abfälle nicht nicht in den dafür vorgesehenen behältnissen, wir danken für ihre mitarbeit, nach jeder zweiten haltestelle, wenn sie halt gerade kann und nicht liebe fahrgäste die frohe botschaft verkündet, dass ab 9. dezember die s 45 an werktagen (außer samstag) von 7 bis 9 und von 15 bis 19 uhr jetzt noch öfter, im zehnminutentakt fährt, beachten sie das unterschiedliche niveau zwischen wagen und bahnsteig und wehe sie lassen mich nicht ausreden bevor sie aussteigen wir danken für ihre aufmerksamkeit.

morgen: mitarbeiten

verhört

linie 49, stadtauswärts. die unsinnlichste stimme (ganz sicher nicht nur) wiens verkündet durch die straßenbahninnenraumlautsprecher die nächste station, an der auch ich aussteigen werde, und weil ich recht oft hier fahre und zudem meinen weg zweifellos kenne (in mein cafà©; das würde der bedienstete der wiener linien aber sooderso nicht ansagen, und das ist auch gut so), höre ich hier normalerweise nicht einmal nicht zu. heute aber, ich weiß nicht warum, bin ich aufmerksam, das heißt nicht ganz, oder habe ich eben gehört:
urban loritz-platz. durststreckengrenze. umsteigen zu den linien (…)?
die vorfreude auf den guten kaffee stellt sich jedenfalls augenblicklich ein. man muss die kleinen wohltaten des lebens viel bewusster genießen. eben. ich habe mich nicht verhört.

ab morgen: zuhörenmüssen

verzetteln

dringlichkeit (das notwendige) und gründlichkeit (das genaue, pitzelige) zu unterscheiden, ob es dafür eines neuen baums der erkenntnis bedürfe?
und wo der bitte stehe!

royal

massa marittima. der graue königspudel döst im schatten und wartet auf seine versteinerung zum portallöwen.
etlichen ist es schon geglückt.

volterra — massa marittima (2)

nach mehr als etlichen hügelüberquerungen in massa ankommend fragte er sich, ob wohl brunelleschi, wenn er schon nicht aus der umgebung stammte, sich hier die endgültigen anregungen für die kuppel von florenz geholt haben mochte. als diesbezüglich dauerhaft mutmachend durfte man diese sisyphoslandschaft jedenfalls getrost bezeichnen.
aber nein, mutmachend, das wäre ja ein widerspruch! oder doch vielleicht gerade das gegenteil?
hm.

volterra — massa marittima (1)

durch die toscana in erwartung der bzw. (je länger umso eher) in der hoffnung auf die endgültige, allerletzte, die oberste kuppe. aber nein, es geht wieder runter.
dann aber wirklich hinauf.
eine weltumrundung.

guten morgen

das vorsingen beginnt um elf. punkt neun (vorher, heißt es, braucht der mà¦stro absolute ruhe) erschallt das bergkloster vom vornervösen einsingen der stimmschmetterlinge. ein cremiger terzmezzo vibriert durch den innenhof, während, ihn umreigend, ein sopranschwarm fast leise in der, in die vormittagssonne unisoniert.

jedermann

gusseisern polterte der maestro herein. mit einemmal waren da selbst die künstlichen wachstropfen an den gedrechselten matten elektrokerzen in den ebenfalls gusseisernen elektrokerzenhaltern nicht mehr zu dick aufgetragen, nachgerade angemessen, jawohl, angegossen.
der hofstaat indes übte sich in hintergründiger zurückhaltung, um auf ein schnippen aus sich auftuenden spalten in den soliden wänden ungesäumt zu fragen, wes das begehr des meisters sei.
später wurden sie auch der buhlschaft und manch gutes gesellen ansichtig. ein barockes fest schien sich abzuzeichnen. allesinallem eine gesegnete vitalität, welche er auch in aller stattlichkeit und mit einer prise bärbeißigen bestemms vor sich her trug.

luftig (etwas atemlos)

als er nach dem sport, bei dem er gewohnheitsmäßig und völlig zu recht verloren hatte, was aber keinen einfluss auf die beidseitige spielfreude hatte und noch weniger rückschlüsse auf die individuellen spielanteile erlaubte, wie ihm sein gegner, wenn er es hören wollte, stets gerne versicherte, zur pflege seines derart geschundenen körpers den schweiß von oben sich abwaschen zu lassen sich anschickte, gewahrte er, dass er sein zweckmäßig kleinstmögliches handtüchlein vergessen haben musste, fand er es doch nicht bei seinen ertüchtigungsutensilien, und so wankte er vorerst einmal in richtung brause, auch im club danube wurde man zentral, d.h. von oben duschentmündigt, dazu musste man, noch so ein zeigen wo gott wohnt (im kloyberschen klotz), mindestens alle fünf sekunden, um warmwasser nachgerade bettelnd, den wasserzufuhrknopf drücken, war jedoch auf kaltwasser gedreht, rann es mindestens eine minute auf einen herab, wobei er sich – was sein duschethos betraf, war er da ganz indianer oder zumindest lex barker am marterpfahl – nicht einen millimeter wegrührte und derart das hirn tauglich abzukühlen pflegte, die eigentliche erholung beim sport, während des wiegesagt entmündigten duschens und kaltwasserbedingten wiederzusichselbstfindens wuchs der dringlichkeit der trockenfrage doch eine gewisse, sich steigernde bedeutung zu, und als er die eigentliche nasszelle verließ, trottete er also vorderhand einmal zum bittenichtöffnenfenster, wo er sich einer ganzundgarnicht unabhärtenden lufttrocknungsprozedur unterziehen wollte, dort aber, vor sich hin frierend und seinen weg rekapitulierend, erinnerte er sich der spiegelwand, vor der zur haupthaartrockung zweckmäßige handföns an versiegelten steckdosen angekabelt bereitlagen, es ging ihm, beinah wickiegleich, ein licht auf (bzw. sprudelten von seiner nase sterne weg), und sogleich setzte er sich, immer noch feuchtspuren am garderobeboden hinterlassend, dorthin in bewegung und nahm, am spiegelziel angekommen, je ein warmwindgerät in seine hände und bewehte damit so lange seinen körper, bis auch an den entlegensten, gerne vergessenen zonen jeglicher wassertropfen durch die forcierte heißluftbehandlung verdunstet war, mehrmals hatte er sich vor dem spiegel, der in diesem zusammenhang keinerlei eitelkeiten sondern lediglich der reinen information zu dienen hatte, mitsamt seinen angeleinten trockengeräten gedreht, sodass er sich, hätte er nicht wie ein haftelmacher aufgepasst, rettungslos verheddert hätte, keiner hätte ihn freischneiden können ohne selbst gestromt zu werden, sodass ihm unweigerlich und nicht das erstmal in sanitärem zusammenhang der unselige laokoon und seine söhne in den sinn kam, welches menetekel wohl diesmal mit diesem omen verbunden sein mochte?, er wollte es gar nicht recht wissen.
die tun sich nicht fönen

trocken verließ er den raum.

zentral (wieder einmal)

oh i hate ‚em i hate ‚em
— aaaaaaaaaaaaaaaaaaaa

(john cleese)

und wieder, auch in der nördlichen toscana. die streng oben montierte tröpferlverteilende brausenrosette, diese verdammte italienische duschentmündigung. wahrscheinlich eine als zentralstaatsgesetz ausgegebene verordnung gegen die allzu autonom los von rom strebenden regionen.
einer der wenigen einzigen gründe, nicht nach italien zu wollen. aber so leicht kriegt ihr mich nicht an!

morgen (eingeschoben): laokoon im fitnesscenter

slow food (toscana) <2>

dressierte krabben, die sich selber grillen, am offenen kamin, langsam und schonend.

slow food (toscana) <1>

in das dezente steinmauerzimmer diffundierte jungweiblich halbafroamerikanische grammymusik. very stylish und also eine ohrspülung mit abwaschwasser, die das sicherlich recht gute essen unmittelbar mit einem grauen (besser: gräulichen) schleier überzog.
abermals: malzeid.

spiegelkabinett

die kuppel von florenz, außen die allereleganteste, innen. das weltgericht, so gerichtet, dass vor allem der hohe klerus, wenn er seinen blick erhebt (etwa beim hochhalten des kelches) haargenau die verdammten in der hölle vors aug gesetzt bekommt.
passt. malzeid.

graugansprägung?*

in mein erstgeborenes land,
in den süden zog ich

ingeborg bachmann

mein erstbesuchtes land, das war nun einmal italien. was soll ich also machen?, ich kann nichts dafür.

*

nicht alles was hinkt ist ein vergleich

night & day

nach italien. schlafwagentoilette, alte garnitur (so ein glück auch!), das waschbecken: sanitärbereichsjourgebäck, gewissermaßen. entzückend.

kinderuni (2)

und vor dem vortrag noch einmal die hände gewaschen. da haben wir es. mobbing. nur weil du nicht paranoid bist, brauchst du nicht zu glauben, dass sie nicht hinter dir her sind.
mobbing am beispiel schlitzoben in den spender eingelegter papierhandtücher. hohe trefferquote, geringe zielgenauigkeit.
in jedem fall aber: ein kündigungsgrund, so meine dringliche forderung.

kinderuni (1)

noch vom inkognito geschützt warte ich im foyer vor meinem hörsaal. da kommt auch schon meine horde neunbiszwölfjähriger die treppe herauf.
größenunterschiede wie bei hunden.

ablass

es funktioniert auch posthum: ein katholischer gläubiger, der für jemand anderen (besonders löblich!) die möglicherweise apokalyptischen folgen und unerwünschten nebenwirkungen seiner lebensführung versichern will, geht zur mesnerin oder, in wichtigeren kirchen, zum herrn mesner und zahlt eine messe, die wird dann in dieser meinung gelesen und alles wird gut.
dieser tage findet in frankfurt die buchmesse statt. wo ist der mesner?, er dürfte in diesem größten herbst der österreichischen literatur (aller zeiten) viel zu tun bekommen. und: was kostets?

apokalyptisch (2)

die blätter fallen
rainer maria rilke

wie geht es eigentlich einem autor, dem bei erscheinen seines neuen werkes als alles andere als nüchterner kritikervorschuss bescheinigt wird, es sei das beste buch des 21. jahrhunderts. was will so jemand noch schreiben?
chilirotehoffnung keimt am horizont.
oder war es köhlmeier? und wie geht es glavinic damit?
jaja, ein frühes spätherbstln.

apokalyptisch (1)

als sebastian seine achseln zeigt, weicht der pfeil zurück.
harald gsaller, zack! (1995)

robert schneider, vater schlafes bruders, erfindet sich, es muss wohl sein, alt neu und versucht, an seinen alten erfolg anzuknüpfen: abermals, nach fünfzehn jahren, hat er ein orgelbüchlein geschrieben und liefert bereits auf den ersten seiten munition für seine p.t. recensenten:
dürftige analysen. historisch fragwürdig. selbstverliebt ohne ende. eine stilblüte nach der anderen. schwülstig. adjektiv um adjektiv. stilistisch überhaupt das letzte! – so schneider in seinem neuen roman die offenbarung. und ich vermute (gewollt) schelmisches: das klingt, als handle es sich um wortwörtliche zitate früherer verrisse. also eine retourkutsche.
wolln wir hoffn, dass diese zeilen nicht oft re-zitiert werden müssen. die erfahrung aber lehrt uns: fürchtet euch nicht nicht.
der große herbst der österreichischen literatur, er geht weiter, kommt erst so richtig in schwung.
maranatha!

täuschung (zum welttierschutztag)

herbst ist immer wenn du sterbst
h.c. artmann, punch and judy

es herbstlte, und ein klein wenig zu mild.
aber nein, das waren doch tauben und keine geier, die um die oberen etagen der türme vom allgemeinen krankenhaus kreisten. und auch saatkrähen waren keine dabei, schien es.
auf den ersten blick

speisekarte

(von abenteurer h.c. artmann ist’s nicht weit zu den kannibalen)

erinnern wir uns, vor einem monat dichtete die bild-zeitung: DEUTSCHER ISSTÖSTERREICHER (warum nicht: wir sind österreicherfresser?)

so etwas hat er sich nicht verdient,
sagen bekannte aus dem schockstarren heimatdorf über das opfer des kannibalen. meine monströse frage an den ortsobmann des österreichischen kameradschaftsbundes: einer, der euch nicht regelmäßig hilft (wobei? beim kameradln?), möglicherweise schon?
da haben die menschenfresser aber einiges zu verspeisen.

fragen zur evolution (2)

was berichtet uns das alte testament über die skifahrerei? – nichts, herr sportsfreund.
h.c. artmann, 1975-1977

danke, lieber h.c., für diesen gastsatz, frucht ausgedehnter studien.

fragen zur evolution (1)

doch an den fensterscheiben
wer malte die blätter da?

wilhelm müller, frühlingstraum

seit doktor faustus (eigentlich zumindest seit müller), wo das phänomen näher erörtert wird, wusste er, dass es der natur, sei sie belebt oder tot, immer wieder gefällt, in völlig unterschiedlichen zusammenhängen ähnliche gestalten hervorzubringen.
in der nasszelle des gästezimmers des großen freundes perlten auf einmal spermien, wie er sie aus populärwissenschaftlichen kurzberichten im fernsehen kannte, es konnten aber auch kaulquappen (eines der schönsten wörter der welt) gewesen sein, das echtglas der gediegenen duschkabine hinab, immer von oben nach unten, wie es die schwerkraft vorschrieb.
solange es keine schaffte, sich von unten nach oben zu geißeln, wie sollte er sich das mit der urgenese des lebens vorstellen?, stellte er sich vor. es musste noch einen anderen weg geben. dem nachsinnend duschte er so lange, bis ihm schwimmhäute zwischen den fingern zu wachsen begannen.
nach gründlicherer maniküre zog er sich an und begann einen völlig neuen tag.

probati

die röm.-kath. pfarre in der krim inseriert per aushang in der auslage des krottenbachstraßenkleintierhändlers eine unmittelbar bevorstehende tiersegnung. wenn, was zu erwarten zu stehen scheint, nicht genug lebendige kommen, so steht es am zetterl, ist man gerne bereit, plüschtiere mit zu besprengen.
ob diese neue legio derart katholisch gemachter plüschwesen eine verzweiflungskreative antwort der klerischen basis auf den allgemeinen mitgliederschwund (nur in unseren breiten, seien wir beruhigt) darstellen könnte? – gibt es nicht genug animalia ordinaria*, ist ja wirklich die zulassung plüschorum probatorum** ernsthaft in erwägung zu ziehen.

* gewöhnliche (herkömmlich lebendige) tiere
** gen. pl. von: plüschi probati (pluralwort): bewährte pl.

mostly nine-eleven

mit einer abrupten drehung gelang es dem minkerl im letzten moment noch, direkt ins auge zu fliegen. eine halbe stunde später dann die nächste, ins zweite. der unvermeidliche zusammenbruch kam in form eines ausgewachsenen kapitalen sturzes, er rutschte beim fahren über die mostbirnen aus und weg.
warum fliegen fliegen immer mitten ins aug? was ist das für ein sog? und flieger mit hochhäusern, welche gravitation?

näher (2) – daneben

dann gab es afterkünstler, tieftragische, von dumpfderbem alkoholismus gezeichnete existenzen, die sich vor allem über ihr sichdanebenstellen zu größen, literaturgroßpreisträgerinnen und -träger etwa, definierten.
körperlich angewidert musste er sich entfernen.

näher (1) – drunten

ob der andauernde erfolg des populären sommerintendanzschaupielers auch damit zusammenhing, dass es ihm nicht wirklich schwer zu fallen schien, sich – wie gewisse autobusse, die zum aussteigenlassen auf der türenseite abgesenkt werden können – künstlich (so wollen wir hoffen) auf das niveau der straße (um im bild zu bleiben), auf dem sich auch die hohe politik so gerne volksverbunden fiakerhaft gebärdete, zu begeben?

stehzeit

spätsommerfest in einer werbeagentur sechzehn im fünfzehnten. wie es sich gehört alle männer schwarz gekleidet, dazu waberwabermusik, genau so laut, dass man sich gerade doch nicht anstrengungslos unterhalten konnte. die schicke herumstehen auf dem in lofts unerlässlichen bitumenboden eine visitkarte an einfallslosigkeit. dazu noch lauter nieten bei den pistazien, diesen gerösteten bioglückskeks aus kalifornien oder dem iran.
wäre da nicht – pardautz! – die aparte wursterbin, die gesellschaft mit den vielen viel zu freundlichen menschen wäre sofort zu verlassen.
die 15er im 16ten würden jedenfalls keinen auftrag von ihm bekommen.
den nicht zu mageren, nicht zu üppigen pfefferbeinschinken, den würde er sich aber schon morgen besorgen.
gedacht, gemacht.

udoman. ein traum

konzert, stadthalle, heute.

udo '69

aus dem publikum nach vorn geht udo jürgens, um jahrzehnte rückgealtert, mit glatten 69er-haaren, er kann kaum das erste wort singen, – es ist merci cherie (was auch sonst, genauso wie beim songcontest 1966), das sich aber so anhört wie rock and roll music von den beatles gesungen – und schon springen alle leute, hauptsächlich männer (alle haben sie auch die gleiche frisur, mit koteletten, und durchfallbraune sakkos mit rollkragenpullovern darunter; ist es eine wienistandersrum-veranstaltung, wie damals das weiße rössl sing-a-long in der volksoper?, aber wo sind dann die geschwister pfister?), von ihren sitzen auf, ein gekreische hebt an, dass man nicht einen ton noch von udo hören kann, und so geht das mindestens eine stunde, unter seinen begleitmusikern (es muss die pepelienhardband sein, wir kennen sie auch vom songcontest 1977, swiss lady) ist ein schmächtiges, beinahe schwindsüchtiges bürschchen, das mich, bevor es, auch mitten aus der aufgeputschten masse, auf die bühne geht, bittet, nicht zu verraten, dass es in eineinhalb jahrzehnten als prince berühmt sein wird, der wirbel jetzt wäre nicht auszudenken, wir sind ja in der rückgeblendeten gegenwart undalso alle würden wissen, was später bis inkl. 18. september 2007 geschehen würde und wer etwas sein werde und wer weiterhin nicht. udo jürgens, soviel war sicher, würde es bis zuletzt schaffen.
(robespierre, von tugendhafter gesinnung aber schwächelnder stimme, hatte damals leider noch kein mikrophon zur verfügung.)

ananüse (5)

orfon, 16.9.2007, sonntagsmittags

was weiter auftaucht, ist die frage, wie es zu diesem ominösen sche gekommen sein mag.
haben die bei orfon direkt neben der zett-taste eine fürs esch, dass sie sich so vertippen konnten? oder wollten sie – der polischeiliche schnappschapp begab sich im ländlichen vorarlberg, dortalso, wo man es bis zur am 1. juli 2005 in kraft getretenen sicherheitkörperreform ausschließlich mit gendarmen zu tun hatte – eh gendarmerie schreiben?, das ge wäre ja auf der tastatur gleich links unterhalb vom zett.
jaschon, aber warum gleich die übertragung ins lautschriftische?