Musik und Sprache

Ich gebe es zu: Ich bin sprachaffin. Hochgradig1. Insbesondere zwei Dichter2 haben mich persönlich ermuntert, mich ihrer Sprachkunst auch solo zu widmen.

• trombohuwabone. Eine Ernste Jandliade vum3 Bertl Mütter (2006).
Ernst ist es und trombonisch und tohuwabohisch; ist das doch (Gen 1,2) der Urzustand von Allem auf der Erde, meist übersetzt mit wüst und wirr (Luther sagt leer statt wirr). Und ganz ernst sieht Gott4 zu.5

• jonkmut. Hommage à Gert Jonke (2009).
Gert Jonke ist 2009 gegangen, abgehoben aus seinem allzu engen Leib. Mein zauberhafter Freund, poetisch Verbündeter. Was für ein Glück, dass wir uns begegnet sind. Als tätige Hommage (gewissermaßen eine Jonklage) habe ich jonkmut zusammenstellt, wo ich, Gert Jonke im HerzensOhr, seine ihm und mir liebsten Texte rezitiere und mit meiner Musik amalgamiere6.

Gerne beantworte ich Ihre Fragen zu diesen Programmen.

Des weiteren darf ich auf Kooperationen mit lebenden Autorinnen und Autoren und aber auch Schauspielerinnen und Schauspielern verweisen, u.a.: Andrea Grill, Maja Haderlap, Gertraud Klemm, Angela Krauß, Franzobel, Josef Haslinger, Bodo Hell, Michael Köhlmeier; Maria Hofstätter, Martina Spitzer, Grischka Voss, Wolfram Berger, Markus Hering, Bernd Jeschek, Johannes Silberschneider.

  1. Ich schreibe, horribile dictu!, sogar selber. Aber darum geht es hier nicht.
  2. Streng genommen waren es vier: Artmann, Jandl, Jonke, Okopenko.
  3. Kein Schreibfeler: vum bedeutet ›von und mit‹.
  4. (Welcher?)
  5. »Dazu braucht Mütter, der dem Wort vertraut, keinerlei Zuspielungen von Jandls Stimme, Loops oder ähnliche technische Scheinbeglaubigungen.«
  6. Merke: Nicht jedes Amalgam ist quecksilbergefährlich.