Fels am Wagram, Weingut Wimmer-Czerny
WeinKult 24
Das hat Markus Lidauer (ein gebürtiger Eferdinger, sowas) bereits 2012 photographiert: Was für eine Kontinuität!
Karin Peschka, Lesung
Victoria Pfeil, Bariton- & Sopransaxophon
Bertl Mütter, Posaune; Conférence
Ewald Oberleitner, Kontrabass
Christoph Cech, Wurlitzer, Schlagzeug
Hans Czerny, Winzer
Der WeinKult 24 ereignet sich im 25er-Jahr, und 24 ist allerdings eine Zahl der Fülle.
Wie sie sich bei den Literaturtagen Steyr erstmals persönlich getroffen haben, fanden sie zunächst einmal eine höchstprivate Gemeinsamkeit heraus (fragen Sie ruhig!). Rasch war klar, dass sie was miteinander machen würden müssen, brucknern, jawohl, und da sie eine Eferdinger Wirtstochter mit empathischem Blick aufs Ganze ist, musste Bertl Mütter Karin Peschka auch zum WeinKult einladen. Spontan hat sie zugesagt, dabei zu sein, kurz nach der Verleihung des Veza-Canetti-PreisVeza-Canetti-Preises der Stadt Wien, große Nachfeiervorfreude!
Musik und Wein. Je weniger Ahnung man davon hat, desto süßer mag man sie.
Richard Powers, Der Klang der Zeit
Die WeinKultKombo (WKK) konstituiert sich jedes Jahr beim Eintreffen der Geladenen. So einfach, so klar. Als WeinKultDebutantin (mittlerweile ein weitum begehrtes künstlerisches Biographiedetail) wird uns die wunderbare Victoria Pfeil in der tiefen (Bariton-) gleichwie hohen Lage (Sopransaxophon) akustisch beglücken; als gestandene Oberösterreicherin (Steyrerin, præcise gesagt) wird sie zudem der Peschkaschen Idiomatik bestmöglich folgen können. Über jahrzehntelange Worterfahrung, gewissermaßen jandlabwärts, verfügt der heuer zum bereits achten Mal unser Fest beehrende Doyen der österreichischen Jazzszene auch reichlich: Wir dürfen uns auf den unglaublichen Ewald Oberleitner freuen! Er springt, in seinem 88. Lebensjahr, für den an seinem WeinKultDebut (s.o.) kurzfristig verhinderten Tobias Vedovelli ein, der ja seinerseits, 2023, höchst kollegial für den damals erkrankten, mittlerweile erfreulich genesenen Ewald in Bertls Trio 90YA eingesprungen war: So geht (nicht nur künstlerische) Freundschaft! Christoph Cech (an Wurlitzer samt Schlagzeug), Wahloberösterreicher und hundertprozentiger Wiener und unseren Hofintendanten Bertl Mütter (mit geographisch umgekehrter Polung) müssen wir hier nicht weiter extra entrieren.
Achja, für gewöhnlich gut informierte Kreise ventilieren, dass wir auch ein 76-jähriges Lyriktalent, gleichfalls Freund des Hauses sowie frischgeehrter Lebenswerkpreisträger (wenn auch nicht für seine Lyrik), in unserer Mitte begrüßen dürfen. Auf freundliches Bitten wird er, so hat er mir persönlich versichert, gerne bereit sein, anlassbezogene grandiose Petitessen (und anderes) in unserem exklusiv-inklusiven Kreis zum Vortrag zu bringen, Nachfeiervorfreude auch da.
Im Mittelpunkt von Allem steht der Wein und all die Köstlichkeiten vom Hofe der Czernys. Überhaupt am wichtigsten aber sind die persönlichen Begegnungen, zu denen es beim WeinKult quasi barrierefrei kommt: Es werde wieder wärmer, und Wärme können wir allerdings brauchen, in diesen Zeiten.
Vonseiten der Intendanz steht dem Symposion nun nichts mehr im Wege.
Markus Lidauer hat 2012 auch das photographiert.
WeinKult ist ja nachgerade das ideale Symposion: Zuerst gibt’s einmal was zu trinken. Dann wird gespielt, daraufhin wird gegessen und getrunken, dann gespielt, woraufhin getrunken und gegessen wird, daraufhin spielen und lesen die Künstler:innen wieder und unmittelbar darauf gibt’s was Gutes zu essen, und zu trinken ist auch noch genug da und so weiter: Wir achteln uns hinauf, alle sind wir illuminiert, aber keine:r angesoffen, und sowas nennt man Angewandte Trinkkultur.
Der Rote Veltliner – nicht nur von Gault & Millau prämiert!
Herzlich willkommen!