vorbei

Es ist sehr verschieden, in die Zukunft – und in die Vergangenheit zu lügen.
Jean Paul (1799)


Freitag, 13. Dezember 2024

Steyr, Rathaus

Persönliche Benachrichtigung, Freitag, 15. November 2024

[Hansjörg = Rangger, Geschäftsbereichsleiter GB VI (Kultur, Bildung und Sport), Magistrat der Stadt Steyr]


Ehre sei dem Mütter: Sich einfach einmal unbeschwert freuen zu dürfen ist auch was Feines. Wo ich doch konkret dafür (wie für alle Ehrenzeichen) nichts (in Worten: NICHTS) unternommen habe; außer vielleicht die Fakten für die zu gewärtigende Preiswürdigkeitsbegründung (vlg. Laudatio) gegenzulesen. Und ein bissl Biographie. Aber so ist das Leben: zuhöchst biographisch, und manchmal von Ehre(n) gezeichnet.

Eine eigene Seite im Goldenen Buch; der Kuli war, man sieht’s, hernach erschöpft.

Sapperlot (1): Einstimmig! – geht ja doch zwischendurch was weiter in unserer Aufregungspostdemokratie.

Sapperlot (2): Binnen quasi exakt eines Jahres ist mir an diesem emblematischen Datum der nächste (ich kann Sie beruhigen: undotierte) Ehrenpreis – ein kleiner Distinktionssticker (für alle Tage) und eine opernballtaugliche Blätschn – übergeben worden. Allerhand, wirklich wahr!

Die Gezeichneten: Eva-Maria Pötzl, Johannes Angerbauer, Bertl Mütter (mit Posaune). Hinter uns steht die Politik, geschlossen.

Markus Vogl, unser Bürgermeister, hat sehr entspannt durch die Feier geführt, und, besonders erfreulich, er hat in freier Rede glaubwürdig persönliche Worte zu jeder/m von uns gefunden: Seltener Fall eines Politikers, den man auch bei kulturellen Veranstaltungen im Publikum findet (und der hernach auch hilft, die Sessel zu stapeln).

Welch’ Ehr’ – welch’ Bürd’: Ab nun muss (zum Glück nicht nur) ich mich permanent ausgezeichnet fühlen. Das Restleben wird anstrengend!

Auszüge meiner im Namen aller Ausgezeichneten – Johannes Angerbauer, Eva Pötzl und (Ehrenring) Karl-Heinz Rauscher – gehaltenen Dankesadresse, für die ich mich wiederum aus Dankesschreiben meiner geschätzten Komponistenkollegen Anton Bruckner (war öfter in Steyr) und, abschließend, Johannes Brahms (kein Steyraufenthalt belegt), sie – gerade noch zeitgemäß – demokratisch adaptierend, bediente:

Mit großer Rührung nehme ich im Gefühle meiner Unwürdigkeit dies große Geschenk als bischöfliche städtische Gnade und küsse voll Dank ehrfurchtsvoll Ihre Hände, bittend, mir nie Hochdero Gnade entziehen zu wollen.
(…)
Danke Frl. Martha Dem Gemeinderate recht innig für diese Auszeichnung und bitte recht zudringlich um Ihre so schöne Fotografie.
(…)
Wie groß meine Freude ist über Ihr herrliches Bild, kann ich nicht sagen. Danke aus ganzem Herzen dafür! Das durch dieß so gelungene Bild vorgestellte wesen ist kein unbedeutendes Ding, wie Sie immer meinen, ist ein hochintelligentes, prachtig erzogenes, schönes Fräulein Gremium, ausgerüstet mit den edelsten weiblichen demokratischen Tugenden! Wer Sie näher kennt, wird Sie nur bewundern und Gott bitten, daß Sie so bleiben mögen! Danke nochmal sehr.
(…)
Danke Dir für das herrliche Fleisch.
(…)
Eure Majestät Der Magistrat haben die hohe Gnade gehabt den allerunterthänigst Gezeichneten durch die Verleihung Allerhöchst Ihres Maximilian-Ordens Ehrenzeichens auszuzeichnen. Indem ich bitte Eure Majestät Der Magistrat möge geruhen meinen so unterthänigen als tiefgefühlten Dank für diese so hohe und beglückende Auszeichnung entgegen zu nehmen, empfinde ich lebhaft wie sehr mir die Worte mangeln diesem Dank den mir genügenden Ausdruck zu geben. Erscheint dem Künstler gleich in früherer Jugend kein Ziel so hoch, zu schwer zu erringen, so kommt doch wohl auch dem Größeren nicht leicht die Zeit wo er glaubt das Ziel erreicht, den Preis verdient zu haben. Einzig das sichere Bewußtsein, durch ferneres ernstliches Streben des Ordens nicht unwürdiger zu werden, lassen mich wagen das verehrte Zeichen zu tragen und Eurer Majestät Dem Magistrate meinen unterthänigsten und tiefempfundenen Dank zu sagen.

Dabei habe ich – entgegen der Einstimmigkeit der gemeinderätlichen Beschlüsse – mit meiner Posaune mehrstimmig gespielt: Es ist mir jedoch fast nur »Happy Birthday« eingefallen (das passt immer, hatten doch oder haben noch alle Anwesenden in diesem Jahr Geburtstag) und, in Ermangelung einer Steyrer Stadthymne (die ich mich bei dieser Gelegenheit explizit weigerte, komponieren zu wollen; es hätte mich auch keiner darum gefragt), S’Hoamatlånd – das habe ich zuletzt auch, vor ein paar Jahren (2007), im Park Güell zu Barcelona, nebst einer Oberösterreich repräsentierenden Hängeblutbuche (Fagus sylvatica purpurea pendula – erstgegossen mit Wasser vom Attersee und doch mehr ein, tut mir leid, mickriger, kaum hüfthoher Strauch) zum Erklingen gebracht.

Größte Rührung unter den Umstehenden. Tiefst empfundene Dankbarkeit, allüberall.

Folgten Umtrunk am Ort der Ehrung und, im Anschluss, Ausspeisung in einem dem Anlass angemessen würdigen Restaurationsunternehmen (geschlossene Gesellschaft).

Mittwoch, 20. November 2024

Eferding, Festsaal der Raiffeisenbank, Schiferplatz 24
Peschka und Mütter BRUCKNERN
Text, Getrööte und Allerlei Rederei


Karin Peschka – Affiges und Gezupftes
Bertl Mütter – Briefe & Posaunentöne von, über & Anton Bruckner
Allerlei Rederei – Teil drei (intermittierend)

Da ginge es halt mal grob um das Buch/Stück »Bruckners Affe« und den Essay »Pizzicato«, ich hätt halt auch den einen oder anderen Brief gelesen, auf den ich mich beziehe, und generell find ich: eh wurscht! Wir kündigen einfach an und machen dann, was wir wollen bzw. was wir uns bis dahin überlegen. Schön wärs, wenn wir uns die Bälle zuwerfen am Abend, also nicht nach Norm und Form die Teile runterrattern. Vielleicht schaffen wir ja bis dahin auch eine Kleinigkeit Selbstgestricktes. Was uns eventuell bei Eiskaffee/Bier im Sommer unter roten Sonnenschirmen einfiele. Was meinst?
Karin Peschka an Bertl Mütter, 5. Juni 2024

👍👍👍
Bertl Mütter an Karin Peschka, 5. Juni 2024

Wir haben einander bei den Steyrer Literaturtagen (persönlich, endlich – ist ja wirklich Zeit geworden!) kennengelernt. Wie es halt so sein kann: Man ist sich sympathisch, entdeckt spontan frappierend Gemeinsames, (…), irgendwie war sogleich klar, dass wir was miteinander machen müssen, et voilà!


Karin ist eine wunderbare Kollegin, Freundin, darf ich sagen. Wir durften einen herrlich offenen Abend gestalten, an dem wir Bruckner als Menschen vorstellten, fern der ihm zugedachten Klischees, der alles nach der von ihm hervorzubringenden Musik ausgerichtet hat und sich dabei immer auf beeindruckende Weise treu geblieben ist, auch und insbesondere zum Preis einer ihn als kauzig bis vertrottelt rezipierenden Um- und Nachwelt. Volles Haus, freundlichste Aufnahme. DANKE.

Freitag, 15. November 2024

Wien, Franziskanerkirche
Festival Quintessenz
»Improvisations à trois«
Johannes Ebenbauer, Orgel
Jeremy Joseph,
Orgel
Bertl Mütter, Posaune

Quintessenz, das andere Orgelfestival in der Wiener Franziskanerkirche widmet sich in seinem fünften und letzten Konzertabend am Freitag, dem 15. November unter dem Titel »Improvisations à trois« wieder ganz der Kunst der Improvisation – diese, meist als Domäne der Orgel verstanden, ist auch anderswo zu Hause: so ist der unglaublich vielseitige Posaunist Bertl Mütter, dessen Soli allein schon begeistern, ebenso wieder dabei, wie Jeremy Joseph und der verdiente Gründer des Festivals und Hüter der Wöckherl-Orgel, Johannes Ebenbauer. Diese drei Musikerpersönlichkeiten lassen sich anhand weniger Notizen von neuesten Kompositionen – quasi »und die Tinte noch nass…« wie auch vom eigenen Spontanerlebnis inspirieren. Kontrolliert und emotional, virtuos in der Form und frei fliegend, das können nur Profis – und das tun sie auch für das treue Publikum in dieser Kirche, die vielleicht überhaupt die reichste (kirchen)musikalische Tradition in Wien aufweisen und vermitteln kann. Zwei Orgeln, die wunderbare alte Dame im Betchor und das stolze Rieger-Instrument werden alles hergeben müssen – und dazwischen Bertl Mütter, der nachdenkliche und ebenso zu fulminanten Ausbrüchen fähige Posaunist.
Ankündigungsprosa, Peter Sterzinger

Wir dürfen von einer schönen Tradition sprechen: Seit 2021 treffen wir uns einmal im Jahr zum gemeinsamen Improvisieren in der Franziskanerkirche mit ihrer zurecht vielgepriesenen Akustik.

Es gewährt mir ein großes Glücksgefühl, zwischen den beiden Orgeln stehend meine Klänge zu einer veritablen Raumsymphonie beizusteuern. Der Blick hinunter ins Kirchenschiff, als Altaranimation inmitten der Putti und goldenen Strahlen, hat seinen eigenen, durchaus auch skurrilen Reiz. Ein großes Geheimnis kann ich Ihnen hier vorweg anvertrauen (es ist so bei praktisch jeder wahren Musik): Das eigentliche Juwel beim Spielen sind die Pausen. In der Franziskanerkirche heißt das zusätzlich: Dem Zauber der nachgerade idealen Hallverläufe nachlauschen.


Jedes Jahr eine Riesenfreude, und mein runderneuertes, posaunenflüstererbeflüstertes Muthorn-SL mit dem neuen Schilcke 59er, das klingt sowas von klar und fein und rein – es hat sich in den Raum mitgeteilt, was für ein Beglück.

Dienstag, 12. November 2024

St. Pölten, Haus der Geschichte im Museum Niederösterreich
Zeitspuren Wienerwald
Tagung und Ausstellungseröffnung

Im Zeitraum 1938-1945 wurden im Rahmen des nationalsozialistischen Lebensborn-Programms mehr als 1.300 Kinder im Heim Wienerwald geboren. Der Lebensborn verfolgte das Ziel, die Geburtenrate von Kindern zu steigern, die nach den rassistischen Idealen der SS als besonders »wertvoll« galten.
Zum 120-jährigen Bestehen des Gebäudes beleuchtet die Tagung dessen wechselvolle Geschichte, einschließlich seiner Nutzung als Lungensanatorium, Lebensborn-Heim und Gewerkschaftsheim.
Im Rahmen der Tagung wird die Ausstellung »Am Rande des Wienerwalds. Der Lebensborn in Feichtenbach« eröffnet. Sie ist bis zum 26. November 2024 im Haus der Geschichte im Museum Niederösterreich zu sehen.
Ankündigungsprosa

Wie ich zu dieser Tagung komme, ist eine lange Geschichte; eigentlich sind es zumindest zirka drei Geschichten. Ich lege hier die Spuren. Eine lässt sich bei meiner Buch-CD muetters muellerin (ARBE 13, 2006) aufnehmen: Im Text (es ist ein poetisch ausholender Essay) setze ich Franz Kafka, seinen Jäger Gracchus, Fritz Wunderlich, Berta Lux (meine Oma), weiters eine höchst erfolgreiche Schiläuferin aus der Region, Jorge Luis Borges und noch viele andere in Beziehung mit dem seit 1904 bestehenden Sanatorium Wienerwald in Feichtenbach. Dass wir mit der Familie zwei- oder dreimal im nachmaligen Karl Maisel-Urlaubsheim der Gewerkschaft der Metall- und Bergarbeiter auf Sommerurlaub waren, unterstreicht meine biographische Verstrickung mit diesem schon in den Siebzigerjahren (vor 1976; weil da ist nämlich, im nahen Waidmannsfeld, die Urgroßmutter gestorben, ausgerechnet am 1. Mai) als Lost Place offenbaren Komplex. Weiters habe ich, darauf und auf gezielten weiteren Recherchen aufbauend, im Jahr 2007 das Stück born. rondo für toy piano mit Innerer Stimme für die Pianistin Isabel Ettenauer komponiert.


Das Tagungsprogramm hatte zu seinem Ende hin eine Podiumsdiskussion vorgesehen: »Das Unsichtbare sichtbar machen. Künstlerische Zugänge zur Geschichte des Heimes Wienerwald«. Dazu wurde ich also gemeinsam mit dem Großen Valentin Erben (geboren 1945 dortselbst), sowie Eleonore Rodler und Darrel Toulon geladen, moderiert hat die charmante und kundige Nadjeschda Stoffers. Valentin hat das Podium mit dem Präludium zur emblematischen Ersten Cellosuite von Johann Sebastian Bach, BWV 1007, eingeleitet, ich es mit einer Schubertaneignung geschlossen. Dazwischen berührende Beiträge über im besten Sinn originelle Herangehensweisen an diese monströse Thematik, was hoffentlich auch für mein Reden und Tun gelten darf; den Rückmeldungen nach dürfte es so gewesen sein: Im Anschluss gab es interessante Gespräche, neue Vernetzungen dürften sich auftun. DANKE. 

🎾 7.–17. November 2024 🎾

Wien, Dschungel Wien
Wien Modern
Margareta Ferek-Petrić
Die Prinzessin – Ein Schönbergmärchen

Musiktheater für Kinder ab 4 Jahren
Nach einer Geschichte von Arnold Schönberg
mit einem Dialog von Gertrud Schönberg

Wer ist die Prinzessin? © Franzi Kreis

Jesse Inman Stimme, Performance
Stefanie Sourial Stimme, Performance
Florian Fennes Saxophone, Klarinetten, Flöte
Bogdan Laketic Akkordeon
Bertl Mütter Posaune
Ana Topalovic Violoncello
Tina Žerdin Harfe
Selina Traun Bühne; Alexandra Trummer Kostüme; Anna Horn & Götz Leineweber Dramaturgie, Outside Eye; Hannes Röbisch Licht; Ada Günther Regieassistenz
Nina Kusturica Regie

»Der arme, arme Arnold ist gar so übel dran, er sitzt allein am Tisch, und niemand will ihn hab’n …« Da läuft die Tochter zu ihm hin und umarmt ihn: »Aber nein, Papa, da sind wir schon! Erzähl uns eine Geschichte!« Und Schönberg erzählt: »Am Nachmittag hat die Prinzessin wie gewöhnlich ihr Tennis‐Game mit der Herzogin gespielt. Es war Matchball für sie, five to three: and Advantage für die Prinzessin. Da gibt die Herzogin plötzlich einen cross cut Ball, einen backhand corner auf das Feld der Prinzessin. Und die Prinzessin läuft und hätte ihn auch beinahe erreicht, aber plötzlich fällt sie nieder und schreit: Au, mein Knie!«
Kurz und lustig waren die Geschichten von Arnold Schönberg. Er erzählte beim Essen, im Exil, wenn Zeit dafür war. Seine Kinder wurden zu Held:innen darin, er schnitt mit großem Vergnügen Grimassen, verstellte seine Stimme und verkörperte alle Figuren: die ungeduldige Prinzessin, der vertrottelte Wolf, die geistreiche Großmutter. Der einflussreiche Lehrer und Musik‐Erneuerer war witzig, seine Familie die große Konstante in unruhigen Zeiten, und wer sich liebt, erzählt sich Geschichten: Nach einer davon, die Schönberg seinen Kindern beim Essen erzählte, komponiert Margareta Ferek‐Petrić zu Schönbergs 150. Geburtstag ein neues Musiktheater.
Ankündigungsprosa, Wien Modern

Ob ich da nicht mitmachen wolle? – Na guut.

Hee, die Musik von Margareta Ferek-Petrić ist sowas von kreativ und witzig (im umfassendsten Sinn des Wortes).


Ganz Großes Theater, mit einem zau-ber-haf-ten Team! Die Kinder (das Poblikum) werden zwischendurch regelrecht ekstatisch!


🎾 Première: 7. November 2024 🎾
🎾🎾🎾 8.-10. und 12.-16. November 2024 🎾🎾🎾🎾🎾
🎾 Dernière (b.a.w.): 17. November 2024 🏁

Dienstag, 10. September 2024

Innsbruck, Dom St. Jakob
»Räume öffnen – und nach Gott fragen«

Architektur und Bildwelt des Doms vermitteln eine starke Botschaft. Nicht zuletzt sind es die barocken Fresken, die den Blick nach oben ziehen. Sie vermitteln ein Lebensgefühl des Aufbruchs ohne die realen Abgründe zu verschweigen. Faszinierende Gäste erzählen an diesem Abend von ihren Erfolgen und Niederlagen, von menschlicher Genialität und nötiger Demut, von ihrem Glauben und ermutigenden Neuanfängen.
Bischof Hermann Glettler

Angelika Stegmayr (Diözese Innsbruck)
im Gespräch mit
Sr. Barbara Flad, Krankenhausseelsorgerin (Zams)
Samuel Koch, Schauspieler und Autor
María Fernanda Nieva, Astrophysikerin
Benjamin Raich, Profi-Skifahrer i.R.

Hermann Glettler macht, wie sich das für den Gastgeber ziemt, eine Einleitung und überlässt dann uns das Haus. Uns, weil er in seinem Ankündigungstext noch mehr geschrieben hat.

»Und: Freuen Sie sich auch auf ein klangliches Highlight!«

Bitteschön, da kommt es auch schon, gleich drei- wenn nicht viermal:

Bertl Mütter (*1965)
Ab-/Um-/Rück- : Drei Versuche übers Stürzen
(Auftragswerk, UA)
Für Tuba, Posaune und Tuba. Und Subbass.

Es stürzen (und stehen auf):
Christine Graßmann, Tuba
Bertl Mütter, Posaune
Lukas Hanspeter, Tuba

(Ein Sturz fehlt hier bewusst, weil einen Einsturz woll’n wir bitte nicht herbeitröten.)

Jetzt — sind wir gespannt!


Intensiver Abend. Der Dom klingt sowas von schön. Und die Orgel. Danke dem Domkapellmeister Klemm für den initialen Cluster. Danach und mit Christine Graßmann und Lukas Hanspeter an den wunderbar geschmeidigen Tuben konnte eigentlich nichts mehr schiefgehen.

Mittwoch, 4. September 2024

Radio Österreich 1
Anton Bruckners Geburtstags-Party

Am 4. September 2024 jährt sich der Geburtstag des Komponisten Anton Bruckner zum 200. Mal.
Kalendarische Meldung, oe1.orf.at

zweimal Bruckner im sog. Bischofzimmer des Stadtpfarrhofs Steyr, 21.12.2023

Johannes Leopold Mayer & Bertl Mütter lassen im Gespräch mit Eva Teimel Anton Bruckner an seinem 200. Geburtstag hochleben; nahe- und fernliegende Preziosen des romantischen Großmeisters aus Ansfelden inklusive.
Ankündigungsprosa, oe1.orf.at

So kann es gehen: Ich war dabei in Ossiach, beim Ö1-KulturPicknick im Rahmen des Carinthischen Sommers. Eine gute – niederschwellige – Gelegenheit, sich endlich einmal den Bertl Mütter anzuschauen, mit wenig Risiko, weil die Veranstaltung noch etliche andere, gesichert leiwande Programmpunkte in einem Gesamtpaket (wie man sagt) anbot. Nun, auch Eva Teimel hat mir bei meinen aus|cul|ta|tio|nes in der Stiftskirche Ossiach zugehört, und hat sich – mit ein paar Tagen Inkubationszeit – bei mir gemeldet, ob ich bei der Sendung zu Bruckners Zweihunderter Live-Gast sein wolle und ob ich mir auch vorstellen könne, live zu musizieren (JA! – gern!); der andere Gast sei Johannes Leopold Mayer.

JLM! — Endlich (Zeit isses wurn!) darf ich die so beredte Moderatorenlegende, Polyhistor von Gnaden, persönlich kennenlernen!


[Da ich am 4. September nicht live dabeisein hätte können, wurde liebenswürdigerweise ermöglicht, dass wir uns vorab Ende August trafen. Aber – Ehrenwort! – wir haben unter Live-Bedingungen agiert!]


Ich glaube, gelungen. Dankschreiben eingetroffen.

Bruckner war ja selbst nie in Italien, jedoch so erklang er am Abend seines Zweihunderters in der Via Guglielmo di Ravenna zu Salerno, kann ich Ihnen jetzt verraten. Zuvor, am Nachmittag, beim Üben, mit akkurat geblasener Posaune irreprehensibilis als Privatreverenz.

Sonntag, 21. Juli 2024

Gerlitzen Alpe
Carinthischer Sommer
Klangwandern auf der Gerlitzen (mit 360° Panorama)
Nina Polaschegg, Wanderführerin, Kontrabass
DAC – Die Actuelle Capelle
Bertl Mütter, Posaune

Foto: Violetta Stuchlik / Carinthischer Sommer

Die Radio-Moderatorin, Bergwanderführerin und Kontrabassistin Nina Polaschegg lädt dazu ein, Neue Musik in wunderschöner Natur auf der Gerlitzen Alpe zu entdecken. Bertl Mütter, der große Posauenindividualist, begleitet sie dabei.
Carinthischer Sommer

Hee, und Die Actuelle Capelle (DAC) war bitte auch dabei!

DAC 2024
Erich Berger
E-Bass
Maria Alraune Hoppe Hulusi, Kalimba, Kyl Kobys, Mundharmonika, Okarina
Markus Lorber enhanced E-Guitar
Anna Melach Blockflöten, Kalimba, Okarina
Bertl Mütter Posaune, Spielertrainer
Werner Sattlegger Gitarre
Johannes Maria Schwarzgruber Bassblockflöte, Bratsche, Posaune
Karin Tobisch Hackbrett
Johnny Traar Sopransaxophon
Evelin Woitsch Prima Donna
Special Guest
Nina Polaschegg Bassgeige


Foto: Violetta Stuchlik / Carinthischer Sommer

Was für ein Debut! – Nachgerade ein Gipfelereignis!

Ein RIESENLOB an den (ich glaub, so heißt er) Herrn Daniel von unserem Shuttletaxi (kann man das bitte auch an seine Chefitäten weitersagen!?), der uns von der Villa For Forest abgeholt und auf die Gerlitzen (und wieder zurück) geschattlt hat. Der ist so professionell und angenehm gefahren, hat beim Fahren entspannt-entspannend mit uns geplaudert und war überhaupt so unaufdringlich nett, wie man es sich eigentlich gar nicht zu wünschen wagt. Man kann dem Carinthischen Sommer zu so einem Fahrdienstpartner nur herzlich gratulieren.
Selbiges gilt für den Pacheiner, also die liebe Frau Pacheiner und sämtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, mit denen wir zu tun haben durften: Man spürt, dass die Leute dort gern arbeiten. Ich konnte beim Abreisen die Frau Pacheiner grad nicht finden und mich persönlich bei ihr bedanken. … Vielleicht wollen wir einmal einen kleinen Ausflug hinauf machen und oben essen gehen, im Herbst, ha?
Nachricht an den Carinthischen Sommer

Samstag, 20. Juli 2024

Klagenfurt, Villa For Forest
SPIELEN! – DIE 20. GALANACHT DER IMPROVISATION
Bertl Mütte
r & Die Actuelle Capelle (DAC)

DAC 2024 (v.l.n.r.): Johnny Traar Sopransaxophon | Evelin Woitsch Prima Donna | Erich Berger E-Bass | Bertl Mütter Posaune, Spielertrainer | Anna Melach Blockflöten, Kalimba, Okarina | Johannes Maria Schwarzgruber Bassblockflöte, Bratsche, Posaune | Karin Tobisch Hackbrett | Maria Alraune Hoppe Hulusi, Kalimba, Kyl Kobys, Mundharmonika, Okarina | Markus Lorber enhanced E-Guitar | Werner Sattlegger Gitarre

Musik ist eine Kunstgattung, deren Werke aus organisierten Klängen bestehen, die Empfindungen oder Assoziationen hervorrufen können. Als Ausgangsmaterial dienen Töne, Klänge und Geräusche, sowie deren akustische Eigenschaften, wie Lautstärke, Klangfarbe, Tonhöhe und Tondauer.
Wikipedia

Dass die hier abgebildeten Menschen mit ihren Instrumenten (Detaillierungen weiter unten) Musik erzeugen können, dazu bedarf es umfangreicher technischer gleichwie moralischer Gebrauchsanweisungen, eines wachen Verstands und, insbesondere im Setting einer quasianarchischen Gruppe, einer unerhört umsichtigten Umsetzung des Kategorischen Imperativs.

Wir danken allen Menschen, bei denen wir zu Gast sein dürfen, im Musilhaus, Künstlerhaus, und in der Villa For Forest. Und morgen, beim Carinthischen Sommer, auf der Gerlitzen.
Bertl Mütter & Die Actuelle Capelle

Die Blockflöte ist ein Holzblasinstrument, das zur Gruppe der Kernspaltflöten gehört. Zur Tonerzeugung enthält ihr Kopf einen Kern (genannt Block) aus Holz oder Kunststoff, der nur eine enge Spalte (den Kernspalt) frei lässt. Wegen der Form ihres Mundstücks (bei den häufigsten, kleineren Typen) wird dieser Flötentyp auch »Schnabelflöte« genannt. Die Blockflöte bildet eine größere Instrumentenfamilie mit Flötentypen in allen Tonlagen, die meistens in C oder in F gestimmt sind. (…) Bratsche (italienisch viola, französisch alto) ist der heute im Deutschen gebräuchliche Name für ein Streichinstrument, dessen Alternativbezeichnung Viola (Mehrzahl: Violen) ein Relikt der historischen Violenfamilie des 16. und 17. Jahrhunderts ist. Auf den ersten Blick wirkt sie wie eine größere Violine, ist jedoch etwas anders proportioniert, tiefer gestimmt (Altinstrument zur Violine) und klingt dunkler. (…) Der elektrische Bass oder kurz E-Bass (englisch bass guitar) ist eine zumeist aus Holz gefertigte und auf elektrische Verstärkung angewiesene Bassgitarre. (…) Eine E-Gitarre ist eine Gitarre mit elektrischer Tonabnahme. Im Gegensatz zur akustischen Gitarre braucht sie keinen akustischen Klangkörper zur Verstärkung der Saitenschwingungen. Dadurch sind Bauformen möglich, die vielen E-Gitarren unter anderem eine besonders leichte Bespielbarkeit verleihen. Ein weiterer Vorteil ist die Vielfalt an Klängen, die mit Gitarrenverstärkern und Effektgeräten erzeugt werden können. (…) Das Hackbrett ist ein Typ einer Kastenzither, deren Saiten mit Klöppeln angeschlagen werden. Die Klöppel oder Schlägel bestehen aus Holz und können mit Leder oder Filz überzogen sein. Hackbretter sind Saiteninstrumente, die nach der Art der Tonerzeugung auch zu den Schlaginstrumenten gezählt werden. Zwischen Nordamerika, West- und Osteuropa, dem Mittleren und dem Fernen Osten sind regional unterschiedliche Formen von Hackbrettern verbreitet. (…) Hulusi ist eine Mundorgel, die in der chinesischen Musik gespielt wird. Die Windkammer des Durchschlagzungeninstruments besteht aus einem getrockneten Flaschenkürbis (Kalebasse), in die drei dünne Bambusrohre eingesteckt sind. Die mittlere Bambuspfeife besitzt sieben Fingerlöcher, deren Anordnung der wie eine Flöte aussehenden bawu entspricht. (…) Die Kalimba ist ein Lamellophon. Diese sind in der traditionellen afrikanischen Musik des subsaharanischen Afrika verbreitete verschiedenartige Formen von Musikinstrumenten, die zu den Zupfidiophonen gezählt werden. Mehrere Lamellen sind auf einem Brett oder Resonanzkasten befestigt und werden mit den Fingern angezupft. (…) Kobys, auch qobyz, ist eine mit dem Bogen gestrichene Schalenhalslaute in der Volksmusik von Kasachstan, Usbekistan und Turkmenistan, die auch qyl qobyz (»Pferdehaar-Kobys«) zur Abgrenzung von der gleichnamigen Maultrommel kobys genannt wird. Dem zweisaitigen Streichinstrument werden magische Fähigkeiten zugesprochen. (…) Die Mundharmonika ist ein Musikinstrument aus der Gruppe der Harmonikainstrumente mit Durchschlagzungen aus Metall in parallel angeordneten Luftkanälen. Die Luftkanäle werden direkt mit dem Mund angeblasen. (…) Die Okarina (aus italienisch ocarina, wörtlich »kleine Gans«) ist eine 1853 in der norditalienischen Region Emilia-Romagna entwickelte Gefäßflöte, eine kleine rundliche Kernspaltflöte aus Ton oder Porzellan mit mehreren Fingerlöchern und einem Schnabel zum Anblasen. Die heute in vielen Formen vorkommenden Okarinas sind beliebte Volksmusikinstrumente. (…) Die Posaune ist ein tiefes Blechblasinstrument, das wegen seines weitgehend zylindrischen Rohres (enge Mensur) zu den Trompeteninstrumenten zählt. Der Ton wird mittels Anregung der natürlichen Resonanzen der Luftsäule im Instrument durch Lippenschwingungen des Bläsers an einem Kesselmundstück erzeugt. (…) Eine Primadonna (italienisch, eigentlich »erste Dame«) war ursprünglich die »erste« Sängerin einer Operngesellschaft, sie sang die Hauptrolle in einer Oper. (…) Ein Sopransaxophon ist ein Saxophon der hohen Lage in B. Es besitzt einen näselnden bis durchdringenden, sehr biegsamen Klang, der sich gut für solistische Arbeit oder zur Führung eines Satzes eignet, die Bedienung aber für den Anfänger deutlich erschwert.
Wikipedia

Wer das obige Bild der Actuellen Capelle vorm Musilhaus anklikkt, wird zu youtube weitergeleitet, wo es als Standbild für den dankenswerterweise von Maria Alraune Hoppe hochgeladenen, vom lieben Raimund Spöck verfertigten Tonmitschnitt der 20. Galanacht der Improvisation dient. Wenn Sie zusätzlich noch eine Art visualisierte Klangwolke geboten bekommen wollen, klikken Sie einfacherweise genau hierher, und Sie erleben eine ebensolchige, dankenswerterweise erstellt von Markus Lorber, unserem Elektrogitarristen.

Viel neugieriges Hör- und Schauvergnügen!


Bevor die Blätter fallen, ein spätsommerlicher Nachtrag

Diesen Sommer waren wir unter anderem in Salerno. Dort prangt an etlichen Lokalen ein Aufkleber:

(»Ich zahle den Pizzo nicht. Und ich melde jeden, der mich darum angeht.«)

So wollen wir’s halten allfälligen Heckenschützen und Trollen gegenüber, und im Herbst fallen sowieso alle Blätter ab.

Mittwoch, 17. Juli 2024

Klagenfurt, Künstlerhaus
Bertl Mütter solo
aus
|cul|ta|tio|nes (K.I.-angereichert)

Ich darf wieder ein die aktuelle Ausstellung bespiegelndes Konzert geben. – Unplugged,selbstredend!

(Manchmal schon, aber nicht immer; wenngleich mein Spielen im KHK am 12. April 2024 eine klassische Guerilla-Intervention war.)

Im englischen Sprachraum sagen sie »Artificial Intelligence«: Das Ai, wir wissen es vom Kreuzworträtsel, ist ein Faultier. K.I., das bedeute jedoch hier (im Rahmen der Ausstellung »F.E.A.R. KI: Freund, Feind und Fakt«), bei mir: Künstlerische Intelligenz. Die gibt es nämlich auch, und an der mag ich mich orientieren. Mögen also andere, kaninchengleich, die Schlange anstarren.
Mit den aus|cul|ta|tio|nes nun ist es bitte folgendermaßen: Ich horche mit meiner Posaune interessante Räume ab. Diese Musizierpraxis habe ich erstmalig 2020 bei meinen akustischen Erkundungen des Stephansdoms so genannt, aber eigentlich tue ich das seit eh und je. Dabei sind Räume, die ich mehrmalig auscultieren darf, für mich von einem besonderen Reiz: Wir entwickeln uns nämlich gewissermaßen wechselseitig, an einander. Und das Künstlerhaus Klagenfurt ist ein für meine Musik erwiesenermaßen nachgerade idealer Klang- und Schauraum.
Es erwartet Sie ein musikalisches Spiel erhörenden Zutrauens an die humane Kreativität.
Flyertext, Bertl Mütter

In vielen Zeitschriften und Magazinen war in großen Lettern zu lesen: »Die künstliche Intelligenz ist gekommen, um zu bleiben«. Wie wird damit in der Kunst umgegangen? Wie werden KI und virtuelle Welt das, was wir jetzt unter ›Kunst‹ verstehen, in einigen Jahren oder Jahrzenten beeinflusst und verändert haben? Wird es in Zukunft überhaupt einen Kunstverein als Zusammenschluss kreativ Schaffender geben? Oder stellt sich jeder kunstinteressierte Mensch in Zukunft mittels Computer und KI jeweils die Kunst selbst her, die er eben sehen und haben will? Es stellt sich also wirklich die Frage: Können wir darauf vertrauen, dass wir und unsere Kunst so einzigartig sind, dass sie Bestand haben werden? Initiiert als Vereins-Ausschreibung geht die Ausstellung diesen und weiteren Fragestellungen rund um das Thema künstliche Intelligenz nach mit Fokus auf die Stimmen aus den eigenen Reihen.
Ausstellungsteaser, Kunstverein Kärnten

Die Gastfreundschaft des Kunstvereins Kärnten ist eine großzügige, herzliche, für die ich mich gar nicht genug bedanken kann. Indes, heuer können sie mir kein Honorar zahlen, sind lediglich zu einer Abgeltung der basalen Aufwendungen in der Lage: Der Kärntner Kulturvogel (eine Krähe, die ich 2023 für meine »absurd selbstausbeuterische Kulturarbeit in und für Kärnten« erhalten habe) kreist weiterhin adelnd um mein Haupt. Auf ein derartiges Abo aber verzichtete ich gern, so launig-vergnüglich die verleihzeremoniale Veranstaltung auch sein mag. Undaber wer weiß, vielleicht kann hier ja kurzfristig noch eine Sponsorendankeseloge angestimmt werden!


… da ist sie auch schon (in der Knäppe der Zeit steht mir leider lediglich Prosa zu Gebote): Obzwar ich antragsmäßig reichlich potschat agiert habe, hat mir das Land Kärnten (im amtlichen Schreiben in Person von Landeshauptmann Peter Kaiser) kurzfristig einen »Fair Pay-Zuschuss« gewährt.


Wer schnell hilft, hilft doppelt: DANKE! – Der in der Folge zur Anerkennung einer sachgerechten, antragsgemäßen Verwendung der Förderung amtlicherseits eingeforderte Tätigkeitsbericht ist ganz unten, am Fuß dieses Beitrags angefügt.1


Einfach einen Ton spielen. Die Posaune ist so reich im Klang, es braucht nicht mehr.


Tätigkeitsbericht

Bertl Mütter solo: »aus|cul|ta|tio|nes (K.I.-angereichert)«

Das Konzert konnte am Mittwoch, 17. Juli 2024, planmäßig im Künstlerhaus Klagenfurt durchgeführt werden. Nach der Begrüßung durch den Geschäftsführer des Kunstverein Kärnten gab ich eine kurze allgemeine Einleitung, Verweise auf verschiedenen Exponate, die ich bespielen würde.

In der Folge hub ich mit ruhigen Klängen an und ließ mich, wie intendiert, allmählich auf unterschiedliche Aspekte im Themenfeld »selbstbestimmt – fremdbestimmt – automatisiert – allfällig korrigierender Eingriff eines (wie immer gearteten) Freien (sic!) Willens« ein, immer ausgehend von einem beispielhaft einfachen Tonmaterial. Nach und nach geriet es gewissermaßen »aus dem Ruder«, gefolgt von einem abrupten Stop, quasi »Nothalt«, worauf ich mich auf einen Parcours durch die Ausstellung machte, wobei ich, insbesondere, wenn ich dem Publikum, das planmäßig auf seinen Sesseln verharrte, unsichtbar war, mit oft auch grellen akustischen Effekten die faszinierende Akustik des Künstlerhauses vermittelte. Die unterschiedlichen Exponate zeitigten oftmals erstaunliche Inspirationen, die auch, wie sich an der Reaktion des Publikums (und auch bei nachfolgendenen Gespräch) entsprechend rezipiert und goutiert wurden. Zurück wieder, in der Mitte, die Frage, wieweit wir einander (und selbst) abhanden kommen, wenn wir dies und das abgeben. Sich sammeln zu einem Großen Ton, ausatmen…

Als inkludierte »Zugabe« gab ich das Werk »MKL ENC ABHANDEN«, eine multiphonische Posaunenparaphrase auf Gustav Mahlers auf ein Gedicht von Friedrich Rückert komponiertes Lied »Ich bin der Welt abhanden gekommen«.

Genau so war es.

DANKE!

Bertl Mütter, mp