mütterlog

Flanierbereich des Wahrnehmens. Verführung zum geradewegs Umseckdenken, der metaolympischen Disziplin des gepflegten brainjump. Nicht für Jedermann.1


Go, tell it on the mountains

Wien ist Gurkenhauptstadt
orfon

Noch einmal, damit es wirklich Alle mitbekommen: Wien–ist–Gur-ken-haupt-sta-dt!

Alles andere ist und bleibt die Gurkenprovinz.

Früher konnten Gurken ja auch hantig sein, aber das haben sie mittlerweile im Griff, längst schon.


Kleiner Adventstupser zum Monatsersten: Wer fürs (tatsächlich!) tägliche Erscheinen des mütterlogs eine freundschaftliche Spende leisten möchte, fühle sich hiermit herzlich dazu ermuntert. Meine Kontonummer findet sich immer noch im Impressum.

Ragnarök?

Glasgows Siegerin im Baumumarmen will zur Weltmeisterschaft
derstandard.at

Fliegt heim, ihr Raben
Götterdämmerung

Wo steht sie nun eigentlich, die Weltesche?, weil unter der geht’s nicht, soll’s um die Weltmeisterschaft gehen. Aber Moment, wurde die nicht bereits gefällt, da war doch was, oder? (Muss eine Heidenarbeit gewesen sein, diese finale Baumumumarmung.)

Dabei sind die umfänglichsten Bäume gar nicht die ältesten, und vorgeblich tausendjährige Linden sind oftmals keine zweihundert, wenn überhaupt.

Manches geht sich um ein Handbreit aus, manches misslingt um Armlängen, wenn nicht um mehr (um Umarmlängen?). Sowas kann zu gröberen Unannehmlichkeiten führen, etwa beim Tunnelbau.

Knallhart

Nadal beendet Ausnahmekarriere
orfon

Die Einnahmekarriere dürfte erfolgreich fortgesetzt werden. Ausschlaggebend jedoch ist, wozu die Ausgabekarriere genutzt wird. Da erlauben wir uns, Moralist zu sein. Knallhart wie der Aufschlag eines Tenniscracks.

Grüüsgootth!

Österreich erstmals freundlichstes Land Europas
derstandard.at

Der Begriff Freundlichkeit muss völlig neu definiert werden.

Haftbar

Alle sieben Angeklagten in Grazer Prozess um Falschgeld verurteilt
derstandard.at

Da das Verfahren noch nicht rechtskräftig beendet wurde, ist vorerst unbekannt, ob die vorerst einmal Verurteilten darum bitten werden, ihre Haftstrafe in eine Strafzahlung umzuwandeln und dieselbe dann in bar erlegen zu dürfen.

Zeugen

Warum die Geburt für Menschen gefährlicher ist als für Makaken
derstandard.at

Nun, weder irgendein Makake noch Mensch (auf billigen Wortwitz wird verzichtet – wodurch er erst recht herbeigeredet wird) hat sich ausgesucht, als Angehöriger seiner Spezies geboren zu werden. Außer vielleicht ein paar sehr spirituelle Makaken, extra schlaue, zugegeben.

Wir sollten uns noch mehr zurückführen: Am Ende findet sich immer Gemeinsames, und sei’s der Anfang.

Gibt’s Zeugen?

Escher mich!

(…) und hat dabei eine weitere Senkung des Leitzinses zwischen den Zeilen in den Raum gestellt.
Finanzmarktinformation (journalistisch aufbereitet)

Es ist Alles ein beständiges Vexierspiel, punktuell ist selbst auf die – zumindest fünf bis sieben (vermutlich wesentlich mehr) – Dimensionen längst schon kein zuverlässiger Verlass mehr.

Dieweil sinkt der Leitzins zwischen die Zeilen hinab, so, wie der Kaltluftseenebel im Spätestherbst die Täler bleigrau zudeckt.

Gülden sei unsre Zukunft!

Åbgang

Jeder vierte Liter Milch geht nach Deutschland
Handelsbilanzdetailinformation

Die anderen drei rinnen irgendwohin, und mancher Liter gefriert gar, in der Kombüse des Salons kundig kontrolliert, denn das allerbeste Speiseeis ist und bleibt das milchbasierte, jaja, völlig veraltet, unmodisch, unwoke und avegan – aber halt: guut.

Bekanntlich grenzt Österreich an den Schwedenplatz; heuer erstmals auch im Winter, und NöM-Milchpipeline ist keine nøtwendig dafür.

Better

Nie war Butter in Österreich teurer
derstandard.at

Meine Mutter
Ist aus Butter
Sie zerrinnt
Wenn sie spinnt
Pubertierendenvers, damals

Wird schon noch, ist es denn auch bitter.

Was sind wir gespannt, es zerreißt uns schier.

Erkenntnisreich

»Gelebt hat er (Borys Ljatoschynskyj, Anm.) ja von 1895 bis 1968, allein diese Daten lassen schon erahnen, in welchem Zeitraum er gearbeitet hat.«
Moderationsgesprächsperle, Radio Österreich 1

Jetzt echt? Lassen Sie mich nachdenken. Barock? Dreißigjähriger Krieg? Nein? Hmm, Rokoko? Französische Revolution? Auch nicht? … Ars Nova? … Ich gebe auf.

Indes, so einfach ist es wirklich nicht, allein schon bei Ljatoschynskyjs Geburtsjahr gibt es zwei widerstreitende Versionen, 1894 (Julius Cæsar) und 1895 (Gregor Papa). Überhaupt, bei unseren zentralen Lebensdaten (und frühen, späterhin innerfamiliär als Schwänke verbreiteten Heldentaten) sind wir allesamt darauf angewiesen, was uns andere (Gewährsleute, die wir uns nicht aussuchen konnten) erzählen und, teilweise, amtlich beurkunden. Insbesondere, aber, und das ist das Denbodenunterdenfüßenaufbrechenlassende, nicht nur.

Bitte, was wissen wir zweifellos? Was können wir wissen?

So geht es los. Wer nichts weiß, muss alles glauben.

Drüberbelichtet

Die Sonnenseiten der Schattenseite
Rezensentenerguss, derstandard.at

Karl Fluch, der zwergschattenwurfwuchshaft Allerunfehlbarsteste. Sollte er je einmal eisverglühen, auf der dunklen Saite des Mondes, er fehlte jetzt bereits. In Erinnerung wird es eine eigene Fluch-Metapherkeitsmedaille für im Absterben aufstrebende Jungrezensenten innen auszuloben gelten.

Aaaaaaahrgh!

Käfrig

›Fat Bear‹-Wettbewerb: Grazer setzte sich zum zweiten Mal durch

orfon

Die Person des Catch- und Telephonbuchzerreißphänomens Otto Wanz war seinerzeit in Graz äußerst populär. Mit einer Größe von 1,89 Metern und einem Gewicht von 175 Kilogramm zählte er zu den Super-Schwergewichten. Manfred Deix hat ihn einst in einem legendären Schaublatt (›Aus der Steirischen Tierwelt‹) als ›Die Otto-Wanze‹ tituliert und entsprechend deixifiziert.

Viel Erfindung war da ja nicht notwendig.

Atmotest

Nehammer und Babler testen Atmosphäre aus
orfon

Die Wiedervereinigung der beiden Koreas
Theaterstück von Joël Pommerat

Schnuppereien daunddort. Geht’s eigentlich ohne allzupeinliche Nudelwalkmetaphern?

Wie wär’s mit einem Atmoteststoppabkommen? Zumindest bilateral?

Mittlerweile ist ohnehin Alles obsolet.

Sekundär

Neuer Nationalrat steht im Wesentlichen
orfon

Bitteschön, Sie können sich jetzt gerne wieder hinsetzen.

Was folgt, ist weniger wichtig.

Sci!

Schiwerigkeiten
othographische Selbstoffenbarung

Es flält usn, sad its bkanent, lhecit, enie vilölg verschriebene Nraichcht onhe jdeen Zvitruzeg zu etsnclheüslsen, ssblest bie ned arbsetutsen agramnamaschiten Beuhbstchaenvurndegern.

Naja, nicht gnaz.

Inizio

DIE ERMITTLUNGSWAERME SAISON BEGINNT
Aussendung, Thermenhotel (Abano Terme)

Manche Übersetzungen lassen sich selbst mit den allergrößten Anstrengungen nicht auf ihren Bedeutungsursprung zurückführen.

Wenn wir anderen bei Rätselaufgaben helfen wollten oder, da es Konvention war, mussten, kam oftmals das thermische Annäherungsverfahren zur Anwendung: »koid – koid – weama – a bissl weama – köda – woam – sehr warm (sic!) – haaß – koid koid koid brr – (…)«, dann war zumeist das Geschenkversteck entdeckt.

Vielleicht ist es also das, was mit ERMITTLUNGSWAERME gemeint ist, polar dazu die ERMITTLUNGSKAELTE, derer wir dann ja auch bedürften. Worin nun aber eine derartige SAISON bestünde, bleibt weiterhin rätselhaft, völlig rätselhaft.

Wohlan, so lasset uns beginnen!

Tor, reflektierend

Danach aber will er reflektieren. »An einem nebligen und regnerischen Novembertag. Da setze ich mich allein hin und werde alles reflektieren.«
kurier.at

Wir setzen uns mit Thränen nieder
Christian Friedrich Henrici detto Picander, Gelegenheitsdichter

Geht doch ganz einfach. Wenn zudem Herr Thiem das, mit etwas Mut, nicht bei regnerischem und nebligem Wetter anstellen würde, könnte es sogar sein, dass der Spiegel ein scharfes Bild (von Allem!) abzeichnete. Sähe beim Alleinhinsetzen eh keiner, leider oder zum Glück (je nachdem).

Wir bräuchten gelegentlich noch mehr so Reflektoren.

Prophylaxe

Wie ungesund sind Weltraumflüge?
derstandard.at

Die Frage ist vielmehr: Wie ließen sie sich verhindern? Rasen wir doch mit ohrenbetäubender Geschwindigkeit durchs All, fast 30 Kilometer, pro Sekunde!

Eigentlich dürfte es uns ja garnicht geben, und Weltraumflüge (gesunde gleichwie möglicherweise krankmachende) lassen sich einzigundallein durch schiere Nichtexistenz vermeiden, genau, das wär’s, aber dafür ist es zu späät, jetzt.

Es heißt, Frauen stecken derartiges (Weltraumflüge, et al. & vieles mehr) womöglich besser weg alswie die Männer.

Ich fürcht mich so.

Wandel

Steiermark beschließt Nikotinbeutelverbot
orfon

Schüttle ich die großen
Schüttelst du die klein’
Aus einem alten Kinderreim (geglättet)

Jetzt wird durchgegriffen.

Mit steirischen Birnen, Äpfeln und Pflaumen darf weiterhin so derb umgegangen werden, und bald auch mit den Oliven. Unsere Steirischen Oliven werden zu den besten des Landes gehören.

In Ottakring, unweit der Tabakwerke, gibt es bereits passable Feigen. Granatäpfel sowieso.

Besser

Vor ihr wurde Mexiko 200 Jahre von sechzig Männern regiert.
Präsidentinnenantrittsnähererklärung, Radio Österreich 1

Von historischen Triumviraten ist einiges bekannt, sie überdauerten meist nicht recht lange. Wie sie das aber in Mexiko hingekriegt haben, das beinhaltet doch einige nachgerade monströse Rekorde (¡hombre!, sechzig sicherlich sehr stolze Senõres!!; und so lange!!!). Dass wir davon so gar nichts gehört haben, verstört doch einigermaßen.

(Welche Nachrichten uns darob noch vorenthalten werden, wir sollten’s besser garnicht wissen wollen.)

Unterrockocko

Im Wiener Konzerthaus werden die Rokoko-Variationen mit Nina Hagen am Cello aufgeführt
Schon gehört?, die Ö1-Clubsendung

Auch bei der zweiten Ausstrahlung (abends, knapp vor zehn) wird auf das sensationelle Debüt der deutschsprachigen Punkmutti im nun dann völlich klassischen Fach mit keiner weiteren Silbe, die einigermaßen angemessen auf den doch einigermaßen unerwartbaren Genrewechsel rekurrierte, hingewiesen.

Tschaikowsky hatte es ja auch mächtig hinter den Ohren, und expect the unexpected dürfen wir getrost als gelebtes Lebensmotto der Adoptivtochter Wolf Biermanns annehmen.

Jetzt sind wir gespannt, wo und als was die junge Julia Hagen demnächst aufpoppen wird.

Sprung

Zweiter Anlauf für schnelles Internet aus Glasfaser in Steyr
nachrichten.at

Wie schnell kann so ein Netz sein, ein schnelles, mit Anlauf?

Bei den Gladiatoren hat es bekanntermaßen, ähnlich wie heute beim Wrestling, fixe Rollenfächer gegeben. Eines war der Retiarius (auch: Iaculator, Werfer), mit Dreizack, Netz und Dolch, ein fieser Kerl, wenn er seine Gegner mit seinem Netz gefangen hatte.

Einen Glasfaserdolch mag wohl auch heute keiner in seinem Oberschenkel (oder sonstwo) stecken haben: Das rauszubekommen bedarf es langwieriger mikroskopischer Fitzelei.

Machen wir also einen zweiten Anlauf.

Verworfen

Auto gegen Felswand geschleudert
orfon

Bitte, wer macht sowas?

(Mehr noch interessierte mich, wie denn einer eine derartige Kraft haben kann, sowas zu tun. Das muss ein Hulk sein, zumindest.)

Eindringlich

Es wird vor weiteren Eskalationen gewarnt.

Es kommt zu weiteren Eskalationen.

Die E-Skala, treppauf, treppab.

Optimismus ist eine Frage der Positionierung des Betrachtenden, zumeist als Privileg.

Das wird ins Auge gehen.

(Oft einmal, wenn etwas extra kryptisch daherkommt, ist sowas von gar nichts dahinter; aber Obacht, man kann nie wissen.)

Es wird (wieder einmal)

Andre Heller gestaltet Park an Alter Donau
orfon

Éndlich. Alt genug wär er ja nun schön langsam, keinesfalls aber donaualt, und schon garnicht donaualtarm.

Soll sich also beeilen. Wir brauchen Andre –

– aber nicht ganz
Erste Allgemeine Verunsicherung

Lebenslanges Lernen

Beim von einem hochrangigen burgenländischen Polizeibeamten entwendeten Klopapier handle es sich übrigens nicht um das zweilagige Papier, das für Streifenbeamte bereitgestellt werde, sondern ausschließlich um qualitativ hochwertige Ware, wie sie für Schüler in der Polizeiausbildung gedacht sei.

Streifenbeamter, wie schnell sich doch so eine Bedeutungsverschiebung ergeben kann. Und schon auch irgendwie fein, wenn sich ein hohes Viech nicht geniert, einzugestehen, des Schülerdaseins nicht gänzlich entwachsen zu sein.

Wir brauchen mehr Wertschätzung, in alle Richtungen. Burgenland, Polizistenland in des Wortes edelster Ausprägung.

Auf den Ausgang gespannt

Chefinspektor als Klopapierdieb
orfon

Ich hatte vor Jahren eine Phase, da hatte mich das Anagramm gefangen. Sowas kann zur Sucht ausarten, jedoch sind die gefundenen Lösungen einer zunehmend erdschwerer werdenden Tendenz unterworfen. Rechtzeitig bevor es depressiv geworden wäre, bin ich ausgestiegen und konnte so zu einer, wie mir scheint, gesunden Distanz finden. Eine Versuchsreihe der leichten Art beruhte – ein Freund hatte gerade begonnen, dort zu unterrichten – auf der Ausgangszeile

HOEHERE BUNDELEHRANSTALT STEYR

Eine der gefundenen Lösungen lautete

HOHE STEYRER BAUERN ALS TESTHENDL

Das fiel mir, ich weiß nicht, warum, beim Lesen der oben zitierten Schlagzeile ein. Wie hat also der Ausgangssatz (es muss einen geben!) gelautet?

PEPPI DAS SCHNABELTIER FROR EKLIK?
POKALSCHAF PROBIERT DIE EKLIPSEN?
PAPI ERKOR BEIDE FICHTEN ALS KLOPS?
BALKONSICHT: RAPIDSPIELERKOEPFE?
ALKOPOPSPEIER FINDET SCHREIKALB?
DEBILE KARIESKLOPFER NACH PI-POST?

Wir bleiben gespannt.

Saftbirnen

Wie sich der Klimawandel auf Birnen auswirkt
orfon

All: We done the passion fruit.
Sergeant: What?
1st Man: We done the passion fruit.
2nd Man: We done oranges, apples, grapefruit…
3rd Man: Whole and segments.
2nd Man: Pomegranates, greengages…
1st Man: Grapes, passion fruit…
2nd Man: Lemons…
3rd Man: Plums…
1st Man: Mangoes in syrup…
Sergeant: How about cherries?
All: We did them.
Sergeant: Red *and* black?
All: Yes!
Sergeant: All right, bananas.
(All sigh.)
Sergeant: We haven’t done them, have we? Right. Bananas. How to defend yourself against a man armed with a banana. Now you, come at me with this banana. Catch! Now, it’s quite simple to defend yourself against a man armed with a banana. First of all you force him to drop the banana; then, second, you eat the banana, thus disarming him. You have now rendered him ’elpless.
Monty Python, Self-defense against Fresh Fruit (Erstausstrahlung: 26.10.1969)

Fun Fact: Bei diesem heute mehr denn je wesentlichen Sketch hatte das 16-ton weight seinen ersten Auftritt. Es fällt unvermittelt herunter, wenn es so nicht mehr weitergehen kann. Wie schwer es wohl heute sein müsste, veranschlagten (veranschlügen?) wir die Inflation mit hinein?

Wir brauchen neue Erzählungen.

Birnen, genau, Birnen hatten wir noch nicht, schon 1969 wurden sie vergessen. Wie also ließe es sich gegen einen (unvermittelten, brutalen) Angriff mit einer Birne wappnen?

Wir brauchen taugliche Antworten. Auch, aber, da, generell, unvergleichlich, anders, apfelmäßig.

(Ich würde, konfliktvermeidungsklug, insbesondere vor Birnen: abreißen.)

Verhaltung, optimistische

Ich möge bitte mit halbvoller Blase erscheinen, lädt man mich zur magnetresonatorischen Untersuchung. Diesem dezent optimistischen Spin ist indes alles andere als leicht nachzukommen. Wohl bieten sie in der Praxis dafür Mineralwasser zur freien Ent- und Einnahme an, jedoch: Wie geht das, seine Blase halb füllen? Muss man sie dafür nicht zuerst einmal ganz anfüllen, daraufhin halb leeren (aber keinesfalls mehr)? Wo bliebe da also der so freundlich insinuierte Optimismus?

Hoffen sei immer angesagt, und wie durch ein Wunder gelang die Untersuchung, halbwegs.

Motto

Demenzbus on Tour – Nicht vergessen!
Informationsveranstaltungsreihendevise

Mache Worte im Deutschen sind so lang, da kannst du dich am Ende nicht mehr an ihren Anfang erinnern, beim besten Willen nicht.

Kapitalverbrecher

Kurz nach Grenzübertritt verhaftet
orfon

Ist aber auch Zeit geworden für diese charmante Meldung.

Indes, heutzutage unübliches genaueres Hinschauen ergibt eine völlig andere Sachlage: Es handelt sich um eine Zwischenüberschrift in völlig anderem Zusammenhang.

Trotzdem: Beim nächsten Mal besser aufpassen!

Einen Satzanfang nicht mit einem Großbuchstaben zu beginnen, könnte man als Kapitalverbrechen bezeichnen.


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Mahlzeit!

Maus an Bord: Flugzeug musste zwischenlanden
orfon

Ach wenns doch eine Fledermaus gewesen wär.

Flughunde sind keine Fledermäuse.

Meteorit

Bagger stürzte in Wörthersee
orfon

Die Frage ist: Von wo aus ist er gestürzt?

Als gesichert gilt, dass der Baggerfahrer gerade Arbeiten durchführte. Keine krummen, auf der schiefen Ebene oder Bahn gar.

Allesinallem ist die Meldung wieder so ein – bittedanke: völlig unnötiges! – Memento, wie sehr unserer Zeit Dichter vom Schrot eines Gert Jonke fehlen, aufs nachgerade schmerzhafteste fehlen! In seiner versunkenen Kathedrale hat er ja bekanntlich den Wörthersee von der Feuerwehr wieder auffüllen lassen, von wem auch sonst, und jetzt der Baggerfahrer, der wird’s ihm danken, dass ich nicht lache!

YYY

Stilikone Twiggy ist 75
orfon

Neben Mireille Mathieu und Karel Gott hätten seinerzeit auch Twiggy und Rod Stewart ein perfekt gecastetes Traumpaar abgegeben. Aus sehr verschiedenen Gründen wurde daraus jedoch dawiedort nichts, nicht einmal kreuzweise, was, im Gegensatz zu den erfreulicherweise erlaubten Verzweigungen heute, lediglich eine weitere, durchaus charmante Doppelverpaarungsoption offengelassen hätte.

Lesley Hornby a/k/a Twiggy, zugleich erste und eine der letzten ihrer Art: Indes, eine Silikone war das so erfrischend natürliche Mannequin zu keiner Zeit.

Wir gratulieren.

Feueröl

Ernst, wie ist die Lage?
Korrespondentenfrage

Es gibt auch einen Feuerwehrkommandanten der Löscher heißt, hat die rezente Flutberichterstattung zutage gespült. Keinem war nach Tränenlachen zumute.

Jetzt gilt es, nicht zu handeln. Von Ursachen darf nicht geredet werden vor der Wahl, und das ist immer.

Was wir unbedingt brauchen, sind mehr Parkplätze, umso hochgelegenere, je tieftullner das Feld. Für die Feuerwehrautos. Wen aber pumpen wir an?

Die Lage, daran kann kein Zweifel bestehen, ist Ernst.

Multilokation

Sehr geehrte Fahrgäste: Bitte benutzen Sie alle Einstiege. Sie verzögern die Abfahrt!
Durchsage, Wiener Linien

Wie von der eigenschaftslosen Durchsagestimme gewünscht, schlängle ich mich durch, so schnell ich kann: Ich benütze bitte alle Einstiege und verzögere so die Abfahrt.

Geschafft! Gleich geht’s weiter.

Preisung

Jede zweite Person in Österreich kauft bereits Second Hand
Agenturmeldung

EXTRA AVSTRIA NVLLA SALVS
Preiswarnung zum Tag (nationalfeiertagsgemäß latinisiert)

Hochrechnung: Durch wieviele Hands kann etwas gehen, und was wäre der Endpreis?

Außerhalb Österreichs und erst recht in den notorischen Drittländern ist sowieso Alles anders.

Oben bleiben

Diskuswerfer Weißhaidinger beendet Saison auf Podest
orfon

Welche Sportart denn als insbesondere diese antike käme für eine derartige, nachgerade philosophische Geste in Frage?

Säulenheilige waren ein Phänomen der Spätantike, manche blieben gar bis zu ihrem Tod oben und, streng genommen, darüber hinaus.

Der wahre Sportsmann kennt keine Saison.

Volltreffer

Entgegen den hierblogs gepflogenen Usancen, konsequent dem Weltgeschehen hinterherzuhinken, muss ich ausnahmsweise einen tagesaktuellen Eintrag einschieben, er ist zugleich von öffentlichem Interesse und zuhöchst privat – diese, wie sich zeigen wird: scheinbare Widersprüchlichkeit ist nicht nur möglich, sondern dass es so ist, ergibt sich aus den platten Fakten, welche2 hier im Anschluss zu lesen sind. Der Eintrag ist zudem mit Fußnoten versehen, auch das erschien zwingend geboten; um dieselben lesen zu können, benutzen Sie bitte entweder das praktische und zärtliche Mausover oder aber Sie klikken die Überschrift (»Volltreffer«) an, sodass der Artikel in einem separaten Fenster (oder Tabulatorfeld) erscheint, und – ZACK! – schon erscheinen die Fußnotentexte unten, wo man Fußnoten gemeinhin und rechtmäßigerweise zu erwarten hat.


Ich bin es
Jesus von Nazareth

Am 23. Oktober 2024 (gestern) erfahre ich um exakt 9 Uhr und 5 Minuten3 von Till Köppel im Radio, dass ich der durchschnittliche Ö1-Hörer bin: Ich

[x] wohne im urbanen Raum (zumindest Kleinstadt)
[x] verfüge über einen höheren Bildungsabschluss
und bin
[x] neunundfünfzig Jahre alt.

Ja, wirklich, exakt dieses Ergebnis soll die angäblich4 aufwendige5 und kostenintensive Erhebung6ähm – ergeben haben.

Mich täte nun die weitere Ausdifferenzierung interessieren, ab wo wir uns voneinander unterscheiden: Schuhgröße, Haarfarbe (wenn), Blutgruppe, (…), freischaffender Posaunenindividualist mit literarischer Schlagseite, (…) – weitere apfelmännliche Fraktale erspare ich Ihnen gleichwie mir.

So darf ich mich also, und darauf brauche ich mir gar nichts einzubilden, für durchunddurch durchschnittlich halten, nein, nicht halten: Ich bin es.

Da das nun heraußen ist, wird das Publikum ab sofort zu mir sowas von strömen. Es möge sich beeilen, am 6. Juli 2025 ist es zu spät.

Ernteundank (2)

Roglic lässt Feld stehen
orfon

Die Fleißigen und Tüchtigen gewinnen immer. Der Wahlkampf muss wohl im Maisfeld entschieden worden sein, hach, diese mistery-triefenden Maislabyrinthe!

Kukuruz sagt man zu sowas nicht.

Im Grunde waren die Illyrer Kelten.

Ernteundank (1)

Roglic lässt Feld stehen
orfon

Im Märzen der Bauer die Rösslein einspannt
Vorfrühlingslied

Professionelles Radfahren verträgt sich nicht mit hauptberuflicher Landwirtschaft. Schriftstellerei, ja. Naja.

Im Grunde war Bernhard Bauer.

Zweiteres

Nachtparkverbot am Attersee in Planung
orfon

Ein wahrlich umfängliches Unterfangen: Zunächst einmal muss der See zubetoniert werden. Das ist zu schaffen, in Oberösterreich sowieso. Bei der Durchsetzung des Nachtparkverbots wird dann mit politischem Widerstand zu rechnen sein.

Lassen wir’s also und machen wir andere Pläne, Planquadrat: ›Radler ärgern‹ und so. Wählerzuspruch garantiert.

Ziele

Komitee/Komitée – gewählte Gruppe von Personen, die eine besondere Aufgabe zu erfüllen hat
Definition (Oxford etc.)

Nach den leider medaillendürftigen Paralympics klagt das Österreichische Paralympische Committee über »zu wenig Nachwuchs«.

Wie wird man Großmacht im Behindertensport?

Früher (zu Bruckners Zeiten etwa) waren Comitées grundsätzlich löbliche, wenn nicht gar hochlöbliche. Ein besonderes C. etwa hatte nicht weniger als die Ausrichtung einer (der) Parallelaktion als ihren grundlegenden Existenzzweck, sie wäre für 1918 angedacht gewesen.

Es ist dann nicht mehr dazu gekommen. Danach aber boomte der Behindertensport sowas von.

Postgenerisch

Neulich fragte mich jemand, ob die Venezianerinnen und Venezianer so wie die Bewohnerinnen und Bewohner von Barcelona auch schon mit Wasserpistolen auf Touristinnen und Touristen losgegangen sind.
Feminin und maskulin in der deutschen Sprache, derstandard.at

der mow – die möwe
der mos – die möse
aus: Ernst Jandl, mann und frau in der welt des deutschen

Wasserpistolinnen und Wasserpistolen – ach was! – Hydrantinnen und Hydranten aller Länderinnen und Länder, vereinigt euch!

(Sex sells: So gewinnt man/frouwe Wählerinnen und Wähler, Wahlinnen und – Wale. Leider halt reziprok.)

Morewald

Mörwald bietet Investoren bis zu 10% p.a. Zinsen
Werbeeinschaltung (»Geldanlage«)

Bald wird es selbstverständlich sein, dass wir Heuschrecken essen, umamiknuspriges, wertvolles Protein.

Wer Geld hergibt, betreibt zuallererst Geldablage.

So viel ist sicher.

Prassing

Nations League: Prass fühlt sich als Linksverteidiger wohl
orfon

Ein Linksverteidiger ist ein Verteidiger gegen Angriffe von rechts. Insbesondere wenn es um nationale, nationalistische Belange geht, brauchen wir deren exzellente, und wohl mehr davon: Damit lass uns prassen!

Homo religiosus

Blicket auf!
Fausts Apotheose

Immer wieder faszinierend, mit welcher ehrlichen Anstrengung gewisse Urlaubsmenschen ihre vielzugroßen Koffer in die Gepäckablage oberhalb der Waggonfenster des Großraumwagens wuchten, dabei wäre der Einschieberaum am Boden zwischen den Sitzen der Vierergarnitur ausreichend groß und frei, dieweil sich oben alles drängt.

So aber sind wir Menschen nunmal, immer empor den Blick: Noch besteht Hoffnung.

Ganze Sache

Bargeldlose Bankfiliale überfallen
orfon

Einzelheiten sind derzeit noch nicht bekannt. Eine Fahndung nach dem oder den Tätern läuft. Die zentrale Investigation muss nun zuallererst der Frage nachgehen, ob die Filiale auch bereits vor dem Überfall als eine bargeldlose zu bezeichnen war. Wenn nicht, dann Kompliment der Ganovenehre!

Expertise

Lehrer sollen Eltern strafen können: Skepsis bei Fachleuten
orfon

Es gheart vül meahr gštroofd
Volkes Wille

Wer wüü, wer måg
Zehn Seitn Stråfaufgåb?
Scherzvers

Es gibt doch wirklich Fachleute für Alles. Und, wir sind in der Pädagogikverwaltung, sicherlich auch die zugehörigen Fach- und Fachoberinspektoren.

Schon irgendwie beruhigend.

Wo kann man so Ausbildungskurse zum Elternbestrafer belegen? Die Nachfrage müsste enorm sein.

Gesellschaftlicher Aufstieg (Mezzanin)

Wiener Society geht der Nachwuchs aus
orfon

Wohin geht er denn aus, der Nachwuchs? (Den Auswuchs zieht es bekanntlich nachundnach nach Simmering – oder Grinzing.)

Kann man sich da wo bewerben? Wo gibt es den, man will hoffen: berufsbegleitenden Kurs? Beim AMS, Wifi- oder BFI? Ich hab’s: Arbeiterkammer!

Zuerst aber die zentrale Frage: Was zahlen sie? Welche Währung?

(Wir Künstler, wir leben ja bekanntermaßen vom Applaus.)

Rüpelerpel

Enten querten Straße: Drei Autos beschädigt
orfon

In Kärnten, Lindwurmland, das ist bekannt, herrschen raue Sitten. Und die Vögel, soviel ist gewiss, stammen ja von den Sauriern ab.

Jedoch, immerhin haben die marodierenden Watschelvögel, alle Achtung!, auch selber riskiert: »Eine der Enten überlebte den Unfall nicht, fünf oder sechs kamen laut Polizei mit dem Schrecken davon.«

Handelte es sich bei den Überlebenden um indische Laufenten, sie wären mit den Schnecken davongekommen, undzwar eiligst.

lefz!

Dolce & Gabbana hat ein Parfum für Hunde herausgebracht
derstandard.at

Bitte gibt’s nicht nur eines für, sondern auch eines gegen die Köter? Das wäre – Luxuslabels sind doch dafür notorisch berühmt – wahrer Dienst an der Menschheit.

Köter kommt von koten.

Kein Täter werden

Die Schuld ist immer zweifellos
Franz Kafka, In der Strafkolonie

Ich bin schlagfertig. Aber mit Verzögerung.

Will heißen: Wohl stehen mir geschliffen pointierte Repliken zu Gebote, sie fallen mir jedoch eher (erst) beim Schreiben ein.

Einmal etwa, es muss gut zwanzig Jahren her sein, als ich in den pittoresken Ötschergräben naturanteilig badete und mich ein vorbeikommender Wanderer (ein sog. Älterer Herr; vermutlich damals so alt wie ich beim erinnernden Verfassen dieser Zeilen) zur Rede stellte – was ich mir einbilde, wie denn das wäre, wenn da kleine Kinder vorbeikämen und einen nackten! Mann!! sehen!!! müssten –, da konnte ich ihm, arglos wie ein Kind, keine taugliche Antwort entgegenschicken, sondern ich ignorierte ihn und tauchte unter, da zog er weiter.

Später kam es mir, dass ich ihm raten hätte sollen, dass er, wenn es so sei, dass er beim Anblick eines nackten Mannes an kleine Kinder denken müsse, sich dringend psychologischer bzw. psychotherapeutischer Hilfe versichern möge.

Mittlerweile sind wir beträchtlich weiter. Wir sehen in der Ferne einen nackten Menschen und sind sogleich, wie uns später eingefallen sein wird (Verzug dramatisiert, die Angst, sich zu äußern, und bis uns das herbeizuredende, da inexistente Autoritätsverhältnis eingefallen ist, braucht es auch seine Zeit), Opfer eines vorsätzlichen Übergriffs geworden. Die Meldung erfolgt an der höchstverfügbaren Stelle, und auch Zeugen werden rasch gefunden und nicht verlegen sein, den Sachverhalt zu bestätigen. Der ahnungs- und arglose Naturist ist einmal angepatzt, und den Teufel wird er tun, sich zu rechtfertigen, wolln wir ihm raten, es verengte lediglich die Schlinge. Aus ist es mit dem Baden, das sowieso längst schon: Nicht nur Kinder – so süß sie dabei sein mögen – werden mit dem Bade ausgeschüttet.

(Kind ist übrigens damals keines vorbeigekommen.)

Bappenstil

Mbappe vermisst noch Gage von PSG
orfon

Wie vermisst man eine Gage? Auf dem Boden, nach Möglichkeit monochrom lila, auslegen und die bedeckte Fläche berechnen? Oder, wenn sie hoch genug ist, bündelweise, hohe, höchste Bündel, hinter denen man, blickdicht verborgen, seinem Zählvergnügen meterhoch frönen kann?

Vor dem Urlaub bringe ich jedesmal das angesammelte Kleingeld in die Raiffeisenkasse am Wieserfeldplatz und werfe es in den Münzzähler, der zählt zuverlässig für mich, die fünf Euro Gebühr vermisse ich nicht, sie sind’s allémal wert.

(Unter uns: Warum ist man bei orfon seit ehundje unwillig oder unfähig, Namen mit diakritischen Zeichen, und seien sie noch so einfach wie ein Accent aigu, vollständig und somit korrekt zu schreiben? So verkommt doch, streng genommen, eine jede Meldung über diakritisch begabte Menschen zu fake news.)

Zeitstiller

Salzburgs letzter Scharfrichter Joseph Franz Wohlmuth war Taufpate von Wolfgang Amadeus Mozart
Hausbildunterschrift, orfon

Jetzt, für den Theophilus; oder doch eher den Goldmund (Chrysostomus)? … Allein, es wäre ein zu schön-schauriges Fun-Fact, es stimmt Alles nicht, ein so lautender Eintrag selbst in einem für seine knallharte Recherchepraxis so berühmten Medium wie orfon es ist, macht es auch nicht wahrer. Und auch bei Joseph Mohr hat er sich, wie eine, wenn auch kurze, so doch seriöse Recherche ergibt, vertreten lassen. Aber, hee, immerhin, die Stille Nacht wäre mit Scharfrichters Hilfe somit tatsächlich final garantiert.

Was freun wir uns auf Weihnachten.

verswifft

Swift singt wieder und schweigt weiter
orfon

Swingen kann man nicht machen, es ist etwas, das sich einstellt, wenn alles passt.

Gute Freunde erkennen wir im Beiunssein, wenn die Sonne einmal nicht so recht scheinen mag.

Um im Schweigen Philosoph zu bleiben, muss man zuvor bereits einer gewesen sein.


PS: Anfang September melden sie dann auch noch, dass die liebenswürdige Vea Kaiser den (Jonathan) Swift-Preis erhält, denn sie …

»… versteht es, ihrer unbändigen Fantasie die Zügel des Humors anzulegen, und so entstehen Bücher, die sich auf sehr ernsthafte Weise selber nicht ganz ernst nehmen.«

Keep swiffing!, gratulieren wir da sogleich in zügelloser Ernsthaft. Völlig beswifft, unsere Welt, das sowieso.

dürftig

Erstmals Wüstenchamäleon in Zoo gezüchtet
orfon

Unwillkürlich lesen wir Würstchen. Würstchenchamäleon.

Was das nun wieder über uns aussagen dürfte.

Ein Chamäleon ist bitte kein Nacktmull. Nacktmull, Dosenwürstchen, hautloses.

Animierend

Urvater der Mollner Sportler bastelte eigene Startmaschine
nachrichten.at

Weil du (Abraham, Anm.) das getan hast und deinen einzigen Sohn mir nicht vorenthalten hast, will ich dir Segen schenken in Fülle und deine Nachkommen zahlreich machen wie die Sterne am Himmel und den Sand am Meeresstrand. Deine Nachkommen sollen das Tor ihrer Feinde einnehmen.
Genesis 22,16b-17

Orandum est ut sit mens sana in corpore sano
Juvenal (um 60 bis nach 127)

Ihm (Hans Blaas heißt er, mit drei a, fast wie in Abraham, Anm.) sei »der Nachwuchs ein Anliegen«, heißt es über den weißbärtigen Leichtathletikpatriarchen im asics-Leiberl.

Wir brauchen wieder mehr alte weiße Männer, insbesondere wenn sie so segensreich an der sportlichen Jugend dran sind, wie der freundliche Starthelfer aus dem oberösterreichischen Maultrommelmekka. Die Maultrommel ist ja eines der ältesten Instrumente der Menschheit. Jetzt haben sie die Startmaschine auch noch!

Bis zum Start ist uns der Sieg gewiss.

sleem

Zukunftssichere Bettsysteme
Angebotspalettendetail

»Betten Ammerer, Familienbetrieb seit 1763«, steht über dem Geschäftsportal am Bad Haller Hauptplatz.

Was nun wäre das zukünftig sicherste Bettsystem? Haben die etwa auch Sterbebetten? Was kosten die? Vorauszahlung ist, aber das versteht sich von selbst, obligatorisch: Ehrensache.

Wie ich 2014 beim Begräbnis von Maria Lassnig gespielt habe, hat mich hernach die Tochter von Arnulf Rainer, eine Kunsthistorikerin, gefragt, wie das wäre, ob ich dereinst beim Leichenbegängnis ihres Vaters spielen würde, und »Ja« habe ich geantwortet, bitte um Vorauszahlung; es dauert aber, noch ein Zeitl, wie sich gezeigt hat, so gewiss sein Tod eines Tages auch eintreffen mag, und heuer wird er 95. Derdiedasweil verharre ich gespannt, ob sie sich erinnern wird.

Ich glaube nicht an so Sachen.

Pechsträhne

Blitzüberlebender: Ein Jahr nach dem Unglück
Videobeitragsüberschrift, orfon

Wir wollen jetzt bitte nicht schon wieder die Tante Jolesch strapazieren, aber war dieses Jahr denn so entsetzlich, dass die Tatsache, dass jemand – was als höchst unwahrscheinlich zu gelten hat –, in den der Blitz eingeschlagen hat, diesen Einschlag – was noch einmal vielviel unwahrscheinlicher ist – tatsächlich (wir würden meinen: glücklicherweise) überleben konnte, als Initialereignis eines einzigen, dauerhaften Unglücks, das dieses Überleben initiiert zu haben scheint, angesehen werden muss?

Wie geht es weiter? Kann es je weiter gehen?

Mit etwas Glück: Ja. Mit Unglück: Eh auch.

Ach, Österreich!

Wertstabil

Akkadische Keilschrifttafel dokumentiert 3500 Jahre alte Möbelbestellung
derstandard.at

Damals war antik gerade recht modern. Und ist es ein schönes Zeitl noch geblieben.

Questner

Kevin Costner feiert neuen Western in Berlin
orfon

Der Zoo Palast ist ein Kino im westlichen Zentrum Berlins im Ortsteil Charlottenburg.
wikipedia

Die Meldung ist nicht eine derart historische, wie sie suggeriert, gibt es mittlerweile ja längst da wie dort, im Westen gleichwie im Osten, schicke Viertel und Kieze, wie in Berlin die Grätzel heißen. Wo aber Western korrekterweise zu feiern sind, darüber ist Herr Costner bestens informiert und hat sich, er wäre auch schön blöd, penibel daran gehalten: Geht es doch bei Filmpräsentationen oftmals um sehr viel Geld im Hintergrund, die Losung eines klassischen Postkutschenüberfalls etwa wäre dagegen kaum mehr als ein Klacks.

Bald nach Beginn meiner Studienzeit, jedenfalls vor 1989, wurde in Graz die salopp gerne Mal ›Südwest Tagespest‹ genannte Zeitung der steirischen ÖVP eingestellt. Die ›Neue Zeit‹ endete hingegen erst 2001, wurde allerdings erfreulicherweise 2020 wiederbelebt, als Onlinemedium, aber immerhin, mal sehen wie es weitergeht.


Die zyklische Anregung zum Monatsersten: Wer fürs tägliche Erscheinen des mütterlogs eine freundschaftliche Spende leisten möchte, fühle sich hiermit herzlich dazu ermuntert. Meine Kontonummer findet sich im Impressum.

Abgewälzt

Pensionsdebatte: Nur länger arbeiten kann nicht die Antwort sein
derstandard.at

Gleitende Arbeitszeit im Lebensmaßstab, undzwar reziprok gestrickt: Später aufhören, dafür früher sterben. Zum ewigen Dank ist – bis zu einem nichtallzufernen Stichtag (Ordnung muss sein!) – der Kranz von der Pensionsversicherung bereits mit eingepreist.

voll dufte

Mit leeren Hosen ist gut nicht stinken: Jede Opposition machte es per definitionem immer besser, als wenn sie auch nur die geringste Macht zur Umsetzung hätte. Machte. Macherte.

Gemma wöhn!

Vorarlmark

Anadi Bank wird zur Bank Burgenland Kärnten
orfon

Ob es bald auch die Oberbank für die Wiener Pikkolos geben wird? Ohja, und mit mehr ist zu rechnen, durchaus, schlächterdings.

Spielende

Frau darf künftig wieder Hunde halten
orfon

Hätte sie schon vorher sollen. Jetzt aber bitte wirklich.

Anders gesagt: Bitte findet endlich für Problemfrauerln und Problemherrln einen angemesseneren Begriff alswie das nicht anderes als zynischerscheinenmüssende »-halter« (m/d/w)!, DANKE!

Nullsummenspiel

Frau gewann 7000 Euro in Onlinekasino – jetzt muss sie das Geld zurückzahlen
derstandard.at

»Weil Onlinekasinos in Österreich illegal sind, haben Glücksspieler in den vergangenen Jahren Millionen ihrer Spielverluste erfolgreich eingeklagt. Jetzt schlagen die Anbieter zurück und verlangen ihrerseits die Spielgewinne zurück.«, heißt es weiter.

Dem ist nichts hinzuzufügen. Aber auch nichts wegzunehmen.

Da es sich um den Spruch des Obersten Gerichts handelt, ist das so hinzunehmen.

schermato

An Italiens Strandbädern beginnt in diesen Minuten ein Sonnenschirmstreik
Abschließende Meldung, Ö1-Morgenjournal, 9.8.2024, 7:30

Bei Verben ist bekanntermaßen das Italienische dem Deutschen überlegen, denken wir nur an das Bahnfahrern so vertraute »allontanarsi (dalla linea gialla)«.

Das Deutsche schlägt mit seinen Substantivketten zurück, auch und insbesondere in kürzeren Kreationen brilliert es, nachgerade strahlend: »Sonnenschirmstreik«, aah! Dagegen ist »sciopero dell’ombrellone« ohne alle Attraktion, sodass man sich fragen wird müssen, wie man denn überhaupt auf die Idee kommen kann, ausgerechnet im Sommer ausgerechnet nach Italien fahren zu wollen, also wirklich!

Nun aber, da die Nachsaison eine mildere, gewürdigtere Sonne verspricht, werden sich die Sonnenschirme auch schön langsam wieder eingekriegt haben, aber dann geht es auch schon Richtung Herbst und Winter, abschirmen heißt ’s.

Ach Italien, Sehnsuchtsland, du brauchst nicht mit deinen Verben zu werben, wir kommen auch so, regelmäßig und zuverlässig wie deine regelmäßigen Empörungsaktionen, deren für Jahrzehnte charmanteste wohl der Sonnenschirmstreik im August 2024 geblieben sein wird.

Wie sie dergleichen wohl in England machen würden?

Kanzlermenü?

Die Mitte stärken
Wahlkampfspruch, ÖVP, 2024

Er ist etwas voll in den Hüften mit ziemlich kurzen Armen
Loriot, Herrenmoden (auch: Anzugkauf), 1976

Inmitten des aktuellen österreichischen Kanzlernamens prangt, genau besehen, die Silbe HAM.

Wien darf nicht Hamburg geworden sein. Österreich, Schmerbauchland.

zuvorkommend

Superstar nach Absagen abgetaucht
orfon

Wir sagen euch an den lieben Advent
beliebtes Vorweihnachtslied

Wer etwas aufsagt, muss, im Fall er (m/d/w) war zuvor untergetaucht, (wieder) auftauchen.

Taylor Swifts Badeanzug ist emblematisch.

Fäninismus

Es heißt, Taylor Swift, eine gerade recht populäre amerikanische Popsängerin, stehe für einen (oder den?) ›neoliberalen Feminismus‹, und das verschaffe ihr insbesondere weibliche Fans.

Hmm, neoliberaler Feminismus, was könnte das sein? Egozentrisch getriebene Ausbeutung der materiell Schwachen dieser Welt gepaart mit einem Umwelt- und Ressourcenzynismus, der sich sowas von gewaschen hat, aber halt in höherer Mission, ein einziges Mir-Doch-Wurscht – das aber frauen-, ja sogar zumindest plusquamgendergerecht.

Wir sind die Guten.

Abbkeksen

abbaesk
Nava Ebrahimi im Gespräch mit Günter Kaindlstorfer

Interessant, irgendwie: Die sehr geschätzte Frau Ebrahimi rückt Abba in einen Sinnzusammenhang mit Franz Kafka. Spontan fährt da der Zuhörer hoch und entrüstet sich, ganz bei sich: Sollte (oder könnte) es nicht vielmehr ›abbaartig‹ heißen?

Indes, die assoziative Verschmierung der Begriffsfelder ›Abba‹ und ›Kafka‹ könnte durchaus reizvolle Tiefen gleichwie Untiefen bergen, und Kafka hat ja, wie es heißt, selbst über ein schallendes Lachen verfügt, auch wenn Umstehende die belachte Sache gerade nicht ganz so zum Abkeksen finden konnten.

Ja, und herzliche Grüße nach Graz-St. Leonhard!

autonom

Nirgendwo in Österreich gibt es mit fast 700 Pkws mehr Autos pro Einwohner als im Burgenland.
derstandard.at

Haben wohl nicht ganz umsonst einen Verkehrspolizisten zu ihrem Landeshauptmann gewählt, unsere Burgenländer und Burgenländerinnen.

Burgenland, Parkplatzwelt: Die Überwachung und Bewirtschaftung des ruhenden Verkehrs ist längst schon keine Aufgabe mehr für die Exekutive, und auch Politesse wird heute sicher keiner mehr sagen, sofern er als höflich erscheinen will, und wer sie es wollte das bitte nicht?

Aber 700 Autos (wenn auch nur fast), das gibt zu denken. Und doch, es klingt irgendwie schon auch nach öffentlichem Verkehr, garagenmäßig zumindest.

O Schmalz!

Kanute Oschmautz geht im Wildwasser leer aus
orfon

Ist ein Kompositions-Öllicht, eine Kerze also, wie man sie in Grablaternen platziert, wodurch man sein Andenken angemessen ausdrückt, abgebrannt, geht sie, leer, aus. Kommt man rechtzeitig zum lückenlosen Kerzentausch, so fühlt sich der noch warme Paraffinrest wie warmes Schmalz an, für mich ein wohliger Bäckläsch in selige Ministrantenzeiten.

Wie einem Kanuten selbiges widerfahren kann, im wilden Wasser noch dazu, dazu muss ich mich umhören. Natürlich kenne ich, Steyrer, einen ehemaligen Top-Athleten (Vize-Weltmeister!) dieser Sportart persönlich. Insbesondere interessiert mich, wie es dem wackeren Kanuten gelungen sein kann, beim Paddeln eine Kerze so lange am Brennen zu halten, bis sie, erst als sie leer war, ausgehen konnte. (Beim oftmals verwirrenden Sportregelwerk kenne ich mich nur bis spätestens 1980 einigermaßen aus, Tennis und so…) Oder konnte er, völlig erschöpft, schlicht nicht mehr. (Ein nichtmuttersprachlichdeutscher Fußballtrainer hat einmal so etwas gesagt wie »wie Flasche leer«, ohne jedweden Kerzenhinweis.)

Wenn ein berühmter Mensch ge- oder verstorben ist und es wird im Tagesartikel der Wikipedia vermerkt, so steht nach der Zahl seiner vollkommen absolvierten Lebensjahre die Tätigkeit, für die wir ihn zu kennen hatten, dahinter das bekannte oder ungefähre Sterbedatum, etwa: »N. N. (93), Marathonläufer († 31. Juli)«. (Aber bis zuletzt kann der doch sicherlich nicht sicher gelaufen sein!)

Wenn sie ihr angepeiltes Ziel nicht erreicht haben, ziehen dann Kanuten Schnuten? Wir vermuten, die Deutschen; ein Österreicher zöge, kaum zögerlich, sein Schnoferl: Schnoferl und Schnuten widerfahren impulsiv, da hilft keine noch so nachdrücklich ausgegebene olympische Dabeisein-ist-alles-Heuchelparole. Nach dem Bewerb aber wird dem Sieger selbstverständlich sogleich sportsmännisch (m/d/w) gratuliert: Kanuten sind, wenn auch freundschaftlich-rivalisierend, zuallererst Kollegen.

Zuletzt die versöhnliche Meldung von Anfang August: »Leonard Hayflick (96), US-amerikanischer Gerontologe († 1. August)«. So geht das.

Habedieehre

Der Radiobericht über vor einem Bregenzer Spital Kampfbetende endet sinnig mit dem O-Ton »Ehre sei dem Vater…« und blendet sich dezent aus. Müttern, so sie nicht jungfräulich empfangen haben, wird so eine Beschwörung in aller Regel kaum bis garnicht zugedacht. Obs was besagt?

Hmm.

Glory Hole

Vatikan will falschen ›heiligen Pforten‹ Riegel vorschieben
orfon

Soisses, und gutso: »Nix da!«, sagt der Vatikan!

Gibt es eigentlich auch Unkeuschheitsgürtel? Wer approbierte wiederum diese?

Ananass

(Aus gegebenem Anlass)

Eine Person, die gerade gurgelt, zu befragen, was sie eben im Mund habe und ernsthaft eine Antwort zu erwarten, ist etwas vom blödesten, das man machen kann, und außerdem ist es aussichtslos, denn wenn die Person versucht, eine Antwort zu geben, wird sie sie nicht verständlich herausbringen können, kann sie dies aber, platzt ihr der Mund, das Gurgelgut entspringt, und dann hat die Person eben gerade das nicht mehr im Mund, auf dessen Materialität die befragende Person abgezielt haben dürfte, wenn sich auch, wie wir hoffen wollen, noch weitere Dinge im Mund befunden haben mögen, Zunge, Zähne, Speichelkanäle und vieles weiteres noch, fragen Sie doch Ihren Anatomen.

abgehobelt?

ÖGB fordert Ende befristeter Mietverträge
derstandard.at

Die Vermieter sowieso.

In früheren Zeiten, in der Hochphase des Sozialismus, kam es vor, dass einzelne Gewerkschaftsfunktionäre ein derart hoffärtig abgehobenes Verhalten an den Tag legten, dass man sie, durchaus abschätzig, zu Recht »Genosse der Bosse« titulierte.

Sind wir also wieder soweit.

Aber nein, es ist doch überhaupt nicht so gemeint, wie hier in zugegeben irreführender Absicht gedeutet, nämlich: Er (der Österreichische Gewerkschaftsbund) will, dass es die für Mieter unvorteilhafte Vertragsoption ›befristet‹ nicht mehr geben soll.

Sovieles wird heutzutage absichtlich falsch verstanden. Das wird sich auf ewig nicht ändern.

Antimaterie

»Tod« erkrankt – Umbesetzung beim Jedermann
orfon

Der wird sich doch nicht was geholt haben, das Leben gar!?

Richtig falsch, bitte!

Falsches Lüften kann zu Schimmel führen
orfon

Lütfen heiß auf türkisch bitte.

Wo bitte ist nun es also, das edle Pferd?

hölzern

Dekokette Depot auch in Österreich insolvent
orfon

Eine Dekokette, ist das so eine beinah echte Perlenschnur, wie sie sich legendäre Soubretten in den Siebzigerjahren zur Dekoration ihres Dekolletees um den mehr oder minder darob mächtigen Hals hängen ließen, dazu passend entsprechend üppige Ohrgehänge?

Indes, das Wort ›insolvent‹ muss als Indiz dafür gewertet werden, dass die eingeschlagene Spur ein Holzweg ist.

Tand, Tand.

Paarweise (Pasodoble)

Man muss die weibliche Brust nicht überhöhen, aber sie ist mehr als ein Kinn oder ein Knie.
Birgit Schmid, NZZ, 2024

Was machst du mit dem Knie, lieber Hans
Mit dem Knie, lieber Hans
Beim Tanz!?
Fritz Löhner-Beda, 1925

Ein strammes Männerkinn wird allgemein als attraktiv angesehen. Früher habe ich geglaubt, ein Doppelkinn sei sowas, wie es der John Travolta hat; an die Steffi Werger hätte ich nicht im mindesten gedacht, woher denn auch, kein Grübchen, nirgendwo, im Gesicht.

Benni Raich, der auch. Aber blaad ist der nicht, sowas von nicht.

Knochenarbeit

Stör-Aquarium für Haus des Meeres
orfon

Farbe verschüttet: Störaktion am Flughafen
orfon

Zerstör? Verstör? Entstör?

Beluga?

Luftschiffe, wie sie, wie der Name eigentlich besagte, auf Flughäfen zu erwarten wären, spielen im öffentlichen Verkehr heutzutage keine Rolle mehr.

Von brennendem Interesse

Feuerlöscherwartung
(a) Liftaushang
(b) berufsgruppenspezifische Mindestarbeitssollerfüllungsanforderung

Flammendes Inferno
beliebter Hochhausfilm, 1974

Immer mehr Katastrophengaffer, die die Einsatzkräfte in (durchaus berechtigter) Erwartung deren korrekter Arbeitsdurchführung durch (eh anfeuernde) Beobachtung behindern, werden zunehmend zum Problem: Aber bitte, ich zahle ja auch dafür und spende ohne Ende, na also.

Aber jetzt

Handysicherstellung auf September verschoben
orfon

Ab sofort wird aber sowas von telefoniert, den ganzen Sommer hindurch, dass uns die Ohren nur so glühen.

Dann wird eh schon bald verwählt. Darüber lasset uns tschätten dann.

Tschuldigung.

Nachsaison

Wann extreme Hitze ein Stornogrund für Urlaubende ist
derstandard.at

Im Stornofall erfolgt das Urlaubende in aller Regel bereits vor seinem (Nicht-)Antritt.

Heiß diskutiert wird die Frage: Wo hört sich so ein Storno auf?

Wer vermag – Stichwort: Overtourism – Urlaubende zuverlässig zu stornieren?

Schussfang

Gericht im Trentino stoppt Abschuss von Bärin
orfon

Zurück!
Emanuel Schikaneder, Die Zauberflöte

Bekanntlich wich, als Sebastian den Arm anhob und seine Achseln entblößte, der Pfeil zurück.

sicher

Ex-ÖGB-Präsident Verzetnitsch gestorben
orfon

Die Frage ist: Wann ist jemand einfach nur gestorben und wann ist jemand so bedeutend, dass er – es macht doch wirklich gleich mehr her! – verstorben ist. Quod erat demonstrandum: In bzw. vor unseren Augen Gefallene, über deren Tod dennoch Nachricht gegeben werden muss, können nur mehr gestorben sein, da machte versterben zu viel des Aufhebens.

Ist es schon vorgekommen, dass sich jemand verstorben hat?

Ganz sicher.

annähernd

Jeder Dritte verliebt sich schon online
Kleine Zeitung (Kärnten)

Kärnten hat, was die Aufgeschlossenheit zur Polyamorie betrifft, massiv aufgeholt. In unzeitgemäßeren Landstrichen würde man ja meinen, dass die Zahl der Verliebten, sie generierten sich analog oder digital, jedenfalls durch zwei teilbar sein müsste, zumindest annähernd.

Im Weiterlesen folgt der beruhigende Ausgleich auf dem Fuß der Seite: Dort werden Singles aus Osttirol gesucht: Ergibt adamriesige vier.

Heutzutage kaufen sich immer mehr Leute wieder einen Plattenspieler.

Kernkompetenz

Schwimmschule bezaubert mit Kuchen und Frisuren
nachrichten.at

Ab sofort gehen wir zum Schwimmenlernen in die Konditorei. Oder zum Friseur. Als Kollateralglück gäb’s da Salonnamen, ich sag’ nur Haarwelle.

Kollateralkorallenbleiche? Auf den Salomonen?

Wellenreiter (m/d/w)

Tierquäler gesucht
Kleine Zeitung

Eine derartige Stellenanzeige würde in der seit eh und je mehr als alle anderen Zeitungen zusammen tierlieben Kronenzeitung eine das Land überziehende Welle der Empörung auslösen; völlig zurecht, damit wir sich verstehen.

Andere, auf wirklich wesentliches Erpichte (m/d/w) monieren die alleinig männliche Jobvergabeoption: So nicht, nicht mit uns, wo kommen wir da bitte hin, und so weiter.

Wer wählt die Quäler?

Anmache

küssdiehandke!
Ernst Jandl, die humanisten (1975)

Wenn Paris die Stadt der Liebe ist (feuilletonistisch unbeleckte Sportreporter haben bei den zurückliegenden olympischen Spielen kaum eine Gelegenheit ausgelassen, damit anzumoderieren), was wäre die Vorstadt? Spielt sich doch bekanntermaßen dort und nur dort das eigentliche Stadtleben ab. (Als durchaus begeisterter Ottakringer weiß ich, wovon ich spreche.) Die geläufigste Vorstadt von Paris ist Versailles, jedoch Clichy, wo die Tage einst still waren, drängt sich sogleich vehement und reichlich chauvinistisch vor.

Wo nun läge, weil auch eine solche muss es ja geben (das Vor- bedingt sie), die Nachstadt der Liebe? Chaville?

(Handke fragen.)

Um allfällig aufkommenden Missverständnissen entgegenzuwirken, eine dringliche Zurechtrückung: Gleich einem Spiegelei ist Paris von Liebe umgeben, weißer Liebe. So muss es sein!

Nachtrag: Versuchen Sie, das Wort ›Anmache‹ auszusprechen, als ob’s französisch wäre. (Bekanntermaßen macht ihnen das Ha Probleme, man könnte also durchaus auch ›Hanmache‹ schreiben, und sie würden’s gleich haussprechen, küssdie’andke!

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Die zyklische Ermunterung zum Monatsersten: Wer fürs tägliche Erscheinen des mütterlogs eine freundschaftliche Spende leisten möchte, fühle sich hiermit herzlich dazu ermuntert. Meine Kontonummer findet sich im Impressum.

glühend

Olympische Flamme erreichte Eiffelturm
orfon

Zum Glück ist er aus Stahl oder aus Eisen oder sowasähnlichem, ahja, aus Eiffel, das Zeug ist ja so gut wie unbrennbar, drum steht er ja noch immer, was für ein nachgerade olympisches Glück, Dabeisein ist Alles, und schöne Grüße an Notre Dame!

Brauch

Kirchliche Antimissbrauchskonferenz in Rom
orfon

Antimissbrauch, wie begeht man den eigentlich, traditionell?

Bedrohte Spezis

Innsbruck: Duo bedroht Mann mit Machete
orfon

Wer? Die Wildecker Herzbuben? Die Amigos? Cindy & Bert? Waterloo & Robinson?

Was wir zu wissen meinen: Al Bano & Romina Bauer können es nicht gewesen sein, liegt ihre Trennung doch bereits nachgerade Äonen zurück.

Einmal habe ich Al Bano solo live erleben dürfen, in Procida war das. Ich sage nur: Respekt! Der hätte wirklich was Gescheites auch singen können. (Gut eineinhalb Jahrzehnte später bespielte das gleiche Fest dort Angelo Branduardi; der nicht.)

Was wir noch wissen: Auch das Duo »Die Herrlichen Mütter« (ca. 1986-87) hat ein wasserdichtes Alibi: Sie haben niemals zu Innsbruck gastiert, auch heuer nicht.

Duos sind die wahrlich bedrohten Spezies.

Aufstiegshilfe

left lift
Zwischenliftaufschrift, Budget-Hotel

Für frische Fische gilt: Right riff.

Winde

Steil und schmal windet sich der Berg hinter dem Stift Gleink in die Höhe, ehe man (…)
Gastronomieprosa, nachrichten.at

Wir schlängeln uns, im Norden von Steyr, die Straße zu einem vielgepriesenen Wirten empor.

Schlängelnde Berge? – Kommen auch noch!

Zurück dann aber, hinunter, wo der Berg sich zur Ebene hinab verbreiternd entwindet, lassen wir es sowas von tuschen!

fundamental

Vorwürfe gegen Pflegeheim in Vorarlberg: Keine Fehler
orfon

Wer viel arbeitet, macht viele Fehler
Wer wenig arbeitet, macht wenige Fehler
Nur wer keine Fehler macht, wird befördert
lustige Bürospruchprosa

Im Westen Österreichs herrschen – wer würde ernsthaft anderes erwarten? – höchste, allerhöchste Perfektionsansprüche.

Bei prunkvollen Moscheen herrscht der Brauch, an einer Stelle die Symmetrie durch einen bewusst platzierten ›Fehler‹ zu brechen: Denn nur der Herrgott (hier: Allah) sei perfekt.

Der Denkfehler gibt es in etlichen Glaubenssystemen zuhauf.

Ufauweh

Vizeentwicklungsminister
Regierungsamt, Polen

Was denn das sein mag, so eine Vizeentwicklung. Dazu, als Vorbedingung, die Vizeverwicklung. Und zurück, vor, zurück und so weiter.

Seinerzeit, der tieftraurige, depressive Maxi Böhm, der hat sich – zurecht! – Witzepräsident genannt, aber genützt hat es ihm überhaupt nichts.

Was haben wir gewickelt.

Dämmerungsaktivität

»Mückengriller« naturschutzrechtlich bedenklich
orfon

Sous vide wäre die Zubereitungsart der Stunde!