Referenzen

Ich habe nur die mündlichen Urteile von den Sachkundigen in einer Weise für mich, worüber die Bescheidenheit mir zu schweigen gebietet, u auch die Aufname u den Applaus des Publikums.
Anton Bruckner, 30. April 18691

Bruckner bei der Brotzeit; auch bekannt als ›Abendmahl‹ (Fritz von Uhde, 1885; Staatsgalerie Stuttgart).

So macht man das doch: Man schreibt ein paar Namen auf und umgürtet sich sogleich mit der ihnen innewohnenden Eminenz.

Diese äußerst freundlichen Herrn (die leider beide schon gestorben sind) habe ich am 21. Februar 2019 im Brahmssaal photographieren dürfen.

Ach wie gern wär’ ich doch bestechlich! Allein, es mangelt an Gelegenheit, dies zu beweisen.2 … Wir müssen die Begriffe ›bedeutend‹ und ›Bedeutung‹ unterscheiden. Bedeutend sind etwa Heilige oder Stifterfiguren, die auf berühmten Gemälden3 den Blick des Betrachters mit Verweisgesten ins Bildzentrum lenken.

Wie in der eben getätigten Selbstbezichtigung (bedingungslose Bereitschaft zur nach oben hin offenen Bestechlichkeit) dargelegt, bin ich leider glücklicherweise völlig unbedeutend. Ich kann etwa mit keinem Bundespräsidenten aufwarten, der meinetwegen wo angetanzt4 wäre. Andere müssen einem dauernd sowas erzählen (anstatt darüber, was sie inhaltlich tun), um einem ihre Wichtichkeit reinzureiben; da macht es manchmal regelrecht Spaß, so jemandem auch was vorzuflunkern – und noch eins draufzulegen, jawohl!5 Das wird aber immer schwerer – Internetrecherche, und alles fliegt auf.6 Indes: Namen. Schall, Rauch, vergehen.

Ein relevanter Posaunistenkollege, mit dem ich noch nie gespielt habe; ich kenne aber einen, der hat mit ihm Billiard gespielt, vor Jahren.

Hier gilt’s der Kunst!
Richard Wagner, Die Meistersinger von Nürnberg

Genau: Was bleibt ist die Kunst.7

  1. (Aus Nancy; an das Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde, Wien)
  2. Für – bedingungslose – Zuwendungen bediene man sich meines Kontos; die konstitutiven Zeichen und Ziffern finden sich im Impressum.
  3. Etwa Masaccios Trinità in Santa Maria Novella (Firenze). Bedeutend: Maria und Johannes. Darunter, kniend, das Stifterpaar; die Bedeuteten sind Jesus am Kreuz, Gottvater und der Hl. Geist (die Taube, und wir wissen nicht, ob sie abhebt oder landet) – diese aber sind eins, sagen die Theologen, auch wenn es anders ausschaut (was hier aber nichts zur Sache tut).
  4. Indes: Einmal hat mir Alexander van der Bellen am Heldenplatz beim Äußerln seines Hundes auf mein Klingeln und Daumen-hoch-Zeigen hin seinen legendären (wir können sagen: emblematischen) Smile geschenkt, ex-klu-siv (wenn auch ohne Zeugen)! Außerdem hat mich Heinz Fischer von sich aus gegrüßt, wie er von der Mayrstiege auf den Stadtplatz gekommen ist; da war er allerdings erst knapp davor, Präsidentschaftskandidat zu sein. Rudolf Kirchschläger hat mich in der U6-Station am Westbahnhof zurückgegrüßt; da war er aber schon in Pension. Jonas habe ich ohnehin täglich in der Volksschule gesehen, die Güte ist durch seine Brille nur so bis zu mir gedrungen. Klestil ist mir nicht über den Weg gelaufen, dafür bin ich einmal mit Joe Zawinul im Flieger gesessen. An Waldheim – kann ich mich nnicht erinnern.
  5. Man nennt das klassische Gschichtldruckerei.
  6. Mein Tipp: Ein privates Treffen mit einer (je angepassten) Unerreichbarkeitssuperberühmtheit.
  7. Auf eine correkte Kommasetzung wurde hier bewusst verzichtet.