Freitag, 3. Mai 2024, 18:00

28. Dezember 2023

Fels am Wagram, Weingut Wimmer-Czerny
WeinKult 23

Das hat Markus Lidauer bereits 2012 photographiert: Was für eine Kontinuität!

Alle Jahre wieder, heuer zum dreiundzwanzigsten Mal!


Armin Thurnher, Elogen & Elegien
Mieze Medusa
Markus Köhle, Spoken Word

Rina Kaçinari, Violoncello
Sascha Lackner
, Kontrabass
Christoph Cech
, Wurlitzer, Schlagzeug
Bertl Mütter, Posaune; Conférence

Hans Czerny, Winzer

Der WeinKult 23 ereignet sich im 24er-Jahr, und bekanntlich ist 23 eine Primzahl: Dieses Fest sollen wir dringend teilen, am Podium zu siebt. Fangen wir mit der (lediglich die äußere Form betreffend) unterschiedlich zeitgemäßen lyrischen Wortdreifaltigkeit an. Armin Thurnher (ja, der! – wir dürfen ihn getrost einen Doyen des österreichischen Journalismus nennen), als ich ihm vorschlug, seine Beiträge mit ›Betrachtungen‹ zu apostrophieren, meinte, freundlich-lapidar »vielleicht wird’s auch was Poetisches (bei Czernin erscheinen demnächst meine gesammelten Elogen und Elegien…)«. Auf andere Weise lyrisch, jedoch mit Thurnhers zunehmend altersweiser Unverblümtheit in größter Sympathie agieren Mieze Medusa und Markus Köhle, diese unermüdlichen Mentor:inn:en, wenn es gilt, junge Menschen (ältere auch) zu ermuntern, auszusprechen, was nun einmal auszusprechen ist: Spoken Word! Da werden sich wohl auch spontan zündende Interaktionen mit der Musik-Combo ergeben…

Diese konstituiert sich bekanntlich jedes Jahr erst beim Eintreffen der Geladenen, stets ist es das ›Erwachen heiterer Gefühle bei der Ankunft auf dem Lande‹ (um es mit Beethovens ›Pastorale‹ zu sagen): Bei der vehementen Präsenz Rina Kaçinaris am Cello bewegen sich aller Mundwinkel sogleich unwillkürlich nach oben, man nennt es Lächeln – wenn einem nicht der Mund offensteht vor so viel stupender Musikalität! Sie tritt in Dialog mit unserem mittlerweile wohlvertrauten Freund Sascha Lackner (Kontrabass, er ist bereits zum achten Mal dabei), Christoph Cech (an Wurlitzer samt Schlagzeug, sein 21. WeinKult) und unserem Hofintendanten Bertl Mütter.

Im Mittelpunkt steht der Wein1 und all die anderen Köstlichkeiten vom Hofe der Czernys2, fast möchte man sagen: Mit so einer Unterlage sind die künstlerischen Höhenflüge, die unser p.t. publico erwarten darf, kein Kunststück mehr. Am wichtigsten aber sind die persönlichen Begegnungen, zu denen es beim WeinKult quasi barrierefrei kommt, die gemeinsame Freude, dass die warme Jahrezeit so fein beginnt. Wie heiß es wird, wird sich weisen…

Vonseiten der Intendanz steht dem Symposion nun also nichts mehr im Wege.

Markus Lidauer hat 2012 auch das photographiert.

(Der WeinKult ist ja nachgerade das ideale Symposion: Zuerst gibt’s einmal was zu trinken. Dann wird gespielt, daraufhin wird gegessen und getrunken, dann gespielt, woraufhin getrunken und gegessen wird, daraufhin spielen und lesen die Künstler:innen wieder und unmittelbar darauf gibt’s was Gutes zu essen, und zu trinken ist auch noch genug da und so weiter: Wir achteln uns hinauf, alle sind wir illuminiert, aber keine:r angesoffen, und das nennt man angewandte Trinkkultur.)

Der Rote Veltliner – nicht nur von Gault & Millau prämiert!

Herzlich willkommen!

  1. Stichwort: Roter Veltliner – und viele weitere Zaubertröpferl!
  2. Stichwort: Man-ga-lit-za – aber auch Veganes, und glutenfrei.