vorbei

Es ist sehr verschieden, in die Zukunft – und in die Vergangenheit zu lügen.
Jean Paul (1799)


Mittwoch, 8. Oktober 2025

Lienz, Museum Schloss Bruck
»Wandeln und Lauschen – Lyrik im Dialog mit Nicäa«
Wandellesung mit
Marco Michalzik, Siljarosa Schletterer und Paul Zinell
Bischof Hermann Glettler, Gastgeber
Bertl Mütter, Posaune

Susi Pop: »Christ in Glory«, nach Graham Sutherland (Ausstellungssujet)

In einer künstlerischen Klausur haben die drei einander recht stimmig ergänzenden Lyriker (gener. m.) Gedichte zur Ausstellung »BLICKE NACH INNEN. Nicäa« verfasst, die an diesem Abend im Zuge einer Wandellesung performativ präsentiert wurden. Ich bin mitgewandelt, als Trombonaut. Ob und welche weiteren womöglich wunderlichen Wandlungen sich eingestellt haben, kann nicht mit letzter Gewissheit gesagt werden, es wird sich weisen. Merke: Zur nachmaligen Bestätigung allfällig aufpoppender Wunder ist es immer hilfreich, wenn von allem Anfang an eine kirchliche Autorität zugegen ist. Da wären wir recht gut vorne mit dabei.


Tagsüber haben Hermann Glettler und ich einen impulsiven Rundgang unternommen, bei dem er mich samt meiner Posaune vor sich her durch die Ausstellung filmend, nunja, getrieben hat; aber eh seehr freundschaftlich.


Dienstag, 7. Oktober 2025
Lienz, Bildungshaus Osttirol

Eins zurück noch, wenn ich schon einmal da war: Am Vorabend hat Hermann Glettler sein gemeinsam mit Abualwafa Mohammed verfasstes Buch »Nicht den Hass, die Liebe wählen« vorgestellt, das »Hoffnung schenkt und Wege zu mehr Menschlichkeit und Dialog aufzeigt«. Die frisch gegründete »Trommelgruppe Osttirol« hat die Veranstaltung ›umrahmt‹, ihr erster Auftritt; ich habe zum Abschluss ein paar Klänge in den Raum geblasen.

Samstag, 27. September 2025

Wien, Jesuitenkirche
Ein Fest für Bodo Hell

Foto: Andrea Nießner 2012

Seit dem 9. August 2024 wird Bodo Hell im Dachsteingebiet vermisst. Nicht nur dort fehlt er aufs schmerzhafteste. Du wirst keinen Menschen finden, der, kommt auf Bodo die Rede, wenn er auch nur die kleinste Berührung mit ihm hatte, nicht ausschließlich Bestes zu ihm assoziierte. Ich darf mich glücklich schätzen, mehrmals mit ihm in persönliche Berührung gekommen zu sein, gemeinsame Zeit, die ich schon beim aktuellen Erleben als eine besonders beglückende, wertvolle, nährende wertschätzen konnte. Was für ein gigantisches, aus einer neugierigen Welt-und-Menschen-Liebe hervorgehendes, unerhört beseeltes Wissen (wisdom & wit) – mit dem er nie auftrumpfen wollte – in diesem Menschen war, von ihm ausging – und weiterstrahlt!

Sie sehen, es fehlen die rechten Worte. Bodo hätte sie gehabt (wenn auch nicht über sichselbst; er hatte keinen Weihrauch nötig).


Alstern, zur Gedenk-Tat; es wird ein unsentimentales, dankbares Gedenken (ein Gedanken) sein:

11:45 Begrüßung vor der Kirche (Dr-Ignaz-Seipel-Platz)

Werner Zangerle, Saxophon
Erwin Rehling, Schlagwerk
Peter Angerer, Schlagwerk
Michael Bruckner, Gitarre

12:00 Festakt in der Jesuitenkirche

Wolfgang Kogert spielt aus dem Orgelbüchlein von Johann Sebastian Bach
Nun komm, der Heiden Heiland, BWV 599
Der Tag, der ist so freudenreich, BWV 605
Christum sollen wir loben schon, BWV 611
Das alte Jahr vergangen ist, BWV 614
Alle Menschen müssen sterben, BWV 643
Dazu Texte von Bodo Hell
Gustav Schörghofer SJ: Zuhause unbekannt
Bertl Mütter (Posaune): Improvisation – irreprehensibilis (?)
Martin Kubaczek: moments musicaux
Bertl Mütter (Posaune): Improvisation – Ruh’ (rau) [nach Schubert nach Goethe]
Peter Gruber: Hirtenspuren. Brief an einen Weggefährten
Wolfgang Kogert (Orgel): György Ligeti, Volumina

Anschließend Brot und Wein im Innenhof der Alten Universität
Friesacher FrauenZimmerMusi: DA SUMMA IS AUS


Große Dankbarkeit, da mitgemacht haben zu dürfen. Da braucht es keine weiteren Worte.

Donnerstag, 25. September 2025

Wien, Stephansdom
Reinhard H. Gruber: »Seien Sie gegrüßt! Gedanken des Steffl«
Buchpräsentation

Stephansdom, 25. September 2025 | © Stephan Schönlaub (Pressefotograf, Erzdiözese Wien)

Gratulation zur durchgehend stimmigen Präsentation bis hin zum erlesenen, sehr sublimen musikalischen Ausklang! (Das war überhaupt eines der absoluten musikalischen Highlights, die ich im Dom je erleben durfte).
Persönliche Nachricht an den Autor (weitergereicht)

Im Zuge der Aufnahmen zu meinen aus|cu|ta|tio|nes (ARBE 15, 2020) durfte ich etliche Leute im, um und um den Dom herum kennenlernen, und tatsächlich hat sich mit einigen eine Freundschaft ergeben. Jetzt hat Reinhard H. Gruber, der Domarchivar, sein neues Buch herausgebracht. Klare Sache, dass ich da dabei war. Gemeinsam mit Domorganist Ernst Wally an der Riesenorgel (auf meinen Wunsch auch das mehr spür- als hörbare mächtige 64”-Register einbindend!) haben wir einen fulminanten Kehraus ins Kirchenschiff geblasen.

Samstag, 2. August 2025

Carinthischer Sommer
Stift Ossiach – Steindorf – Annenheim – Stift Ossiach
Giro d’arte
Wolfgang Bankl, Bass
Bertl Mütter
, Posaune
Claudio Lind
, Schüttelreime
Norbert Pfafflmeyer
, Klavier

Umrunden Sie den Ossiacher See auf dem Fahrrad in einem Giro d’arte gemeinsam mit Kammersänger Wolfgang Bankl und Norbert Pfafflmeyer und erleben Sie an verschiedenen Stationen musikalische Interventionen. Ein Höhepunkt ist der Halt im Domenig Steinhaus in Steindorf, wo Sie das Eliot Quartett mit Dmitri Schostakowitschs Sechstem Streichquartett hören. Zum Abschluss treffen Sie wieder in Ossiach ein. Der Giro d’arte ist Teil des DRUMHERUMHÖREN-Festivals, des Festivals im Festival.
Anschließend gibt es einen gemütlichen Ausklang. Bei schlechtem Wetter gibt es ein alternatives Konzert. 

Ankündigungsprosa

Die Stationen des giro d’arte en detail
(I) Domenig Steinhaus: Eliot Quartett – Schostakowitsch 6. Streichquartett
(II) Annenheim: Claudio Lind & Bertl Mütter – Rüttel perdon Schüttelreime
(III) Ossiach, Alban Berg Saal: Wolfgang Bankl, Bass; Norbert Pfafflmeyer, Klavier; Bertl Mütter, Posaune

Die Zeit ist da
Klingsor (as sung by KS Wolfgang Bankl)

Was für ein Finale! Nach etlichen Jahren künstlerischer Freundschaft machen Wolfgang Bankl und ich endlich auch einmal was gemeinsam, als Spezln: Freun Sie sich auf die Première seiner Komposition »Neuseeland« in der Fassung für Posaune und Bass (Text: Harald Kollegger). Außerdem darf ich Claudio Lind, diesem hochoriginellen First Husband, der, was die wenigsten wissen, ein begnadeter Schüttler vor dem Herrn (welchem Hrn.?) ist, bei seiner skurrilen Passion (nicht nur) trombonautisch assistieren: Höherer Blødsinn kann vorweg nicht ausgeschlossen werden. (Wasimmer das wäre.)


Nun, leider hat es geregnet. So haben wir das Programm ortsfest im Alban-Berg-Saal dargeboten (nicht: abgespult). War etwas lang, weil die Fahrt dazwischen gefehlt hat. Am Schluss waren alle ermattet zufrieden oder zufrieden ermattet.

Samstag, 26. Juli bis Samstag, 2. August 2025

Carinthischer Sommer 2025
Ossiach (Stiftsareal) und (rund um den) -ersee
Drumherumhören – das Festival im Festival
Sämtliche Streichquartette von Dmitri Schostakowitsch und viel Drumherum

So bin ich denn beim Drumherumhören als »Schostinaut« im Einsatz. Was Sie erwartet, werden Sie erleben, wenn Sie hinkommen. Ich bin ja mindestens ebenso gespannt. Danke für diese seltene Gelegenheit, mit derartiger Offenheit (man könnte auch Ungewissheit sagen) anreisen zu dürfen und es getrost der Situation selbst überlassen zu können, was erwachsen wird. Spannende Sache, großes Herz.

(Jaja, ehklar, wir reisen allesamt mit voller Botanisîrtrommel an.)


Das Motto des Carinthischen Sommers 2025 lautet »bewegt«Für den Festivalalmanach erging an alle künstlerisch Mitwirkenden eine Doppelfrage, meine Antwort steht gleich darunter:

Was bewegt Sie? Was gibt Ihnen Hoffnung?
Almanachbeitragsfragestellung, Carinthischer Sommer

Zuallererst hoffe ich, niemanden hier vor den Kopf zu stoßen, in diesem sommerfestlichen Rahmen.

Bewegung geschieht immer im Raum, und der kann im Außen, aber auch ein innerlicher sein. Und alles dazwischen.

Sei mit Bewegung Ortsveränderung mit der Zeit gemeint, so sind das meine Füße (in Österreich sind da immer die Beine mit dabei, mithin der gesamte Bewegungsapparat, der mich vermittelst der Positions- und Lageveränderungen meiner Gelenke vom vom zum zum (und zurück!) bringt. Derart besteige ich auch mein Fahrrad, es folgen Bus & Bim, U-Bahn & Zug. Auto: selten, Flugzeug: wenn es garnicht anders geht.

Bewegungen, die sich durch organisiertes Eintreten für politische und/oder soziale Ziele einsetzen, inspirieren mich auch, wenn diese menschenfreundliche, dem Miteinander zuträgliche sind.

Das kontrapunktische Richtungsverhältnis zweier Stimmen untereinander ist mein täglich Brot, wenn ich meinen Posaunenzug hinundher bewege, oftmals bin ich, singend, beide.

Bewegen als ›Was mich anrührt‹. Aber das erzähle ich Ihnen doch mit meinem Spiel, will ich hoffen! – Stichwort Hoffnung: Ich hoffe, dass sich Demenz von innen nicht so desaströs anspürt, wie sie nach außen wirkt. Und so vieles in der Art mehr. Ansonsten: Ich hoffe nichts. Es ist keine Zeit für Hoffnungen, Hoffnung gar. (Ich hoffe, ich irre mich.) Auch am Glauben mangelt es mir, was ich aber nicht als Makel empfinde. Bleibet die Liebe.

Zuletzt, zur Güte, weil ich will Ihnen ja nicht als einer mit einem finsteren Weltzertrümmerergesicht à la Schostakowitsch erscheinen müssen: Ich hoffe auf bewegende Begegnungen. Das wär’ doch schon was, und im Carinthischen Sommer ergeben sie sich einigermaßen zuverlässig!

Bertl Mütter, 11. März 2025


Kürzestbericht: Eine dichte Woche mit großartigen Kolleginnen und Kollegen samt einem Publikum, das bereit war sich einzulassen. Wir wurden reich belohnt. Herzliche Gratulation Nadja Kayali und ihrem Team für die mutige Programmierung und die sich daraus ergebenden Begegnungen. Insbesondere mit Kolja Lessing und das Ehepaar Danuta Gwizdalanka und Krzysztof Meyer haben sich wunderbare freundschaftliche Übereinstimmungen ergeben. Was für ein Glück. DANKE.

Samstag, 26. Juli 2025, 10:00

Carinthischer Sommer 2025
Ossiach, Alban Berg Konzertsaal
Ö1 Klassiktreffpunkt
Präsentation: Ulla Pilz
Gäste: Nadja Kayali, Anna Anderluh, Eliot Quartett, Wolfgang Kogert, Bertl Mütter, Bea Robein und Paul Sonderegger

Es ist keine fünfundzwanzig Jahre her, dass ich beim Ö1 Klassik-Treffpunkt zu Gast war: Zuletzt durfte ich am 4. November 2000 – als allererster Musiker überhaupt (tatamm!) – live spielen, gleich drei Improvisationen, Otto Brusatti hatte mich eingeladen. Was der diesmalige Anlass (bei dem es nicht speziell um meine Künstlerperson gehen wird) jedenfalls gemein habt, ergab eine interne Archivrecherche. Beim ersten Musikstück nach der Begrüßung handelte es sich damals um den zweiten Satz (Allegro) der Zehnten (gespielt vom Staatlichen Sinfonie-Orchester des Kultusministeriums der UdSSR unter Gennadij Roshdestwenskij, um einiges mehr als Allegro, was ja sowas wie fröhlich bedeutet), und diesmal geht es insgesamt um Dmitri Schostakowitsch: Wir begehen den Auftakt zum »DRUMHERUMHÖREN Festival im Festival«-Festival, drum auch garsoviele Gäste, wurln wird’s da nachgerade, ich bin vorfreudig gespannt und soll wohl auch was zum Besten geben dürfen bzw. darf wohl auch was zum Besten geben müssen. Alles weitere werden wir hören, und wenn Sie nach Ossiach kommen wollen, sehen: Eintritt frei!


Exakt genau so war’s! Wunderbare Kolleginnen, zauberhafte Musik. Ich durfte auch. Spielen und reden. Ein paar Leute haben mir danach gleich geschrieben, dass es ihnen gefallen hat, auch das, was ich gemacht habe. Damit Sie das wissen. Und die Aufrufzahlen meiner Webpräsenz sind (für meine Verhältnisse) gewissermaßen explodiert; wie gesagt, für meine Verhältnisse: Ich könnte mir sowas doch ja garnicht leisten, dass meine Seite explodiert, die vielen Trümmer, Serverfetzen, Splätterelektronenblut allüberall, nicht auszudenken sowas, also wirklich … Besser also so: Ihr teilnehmendes Interesse. Weiter …

Sonntag, 20. Juli 2025

Carinthischer Sommer 2025
Faaker-See-Insel
TROMBOHUWABONE
Jandlwandeln mit Bertl Mütter

Bertl Mütter wandelt mit seiner beredten Posaune (trombone) durch Ernst Jandls tohuwabohu, vom vom zum zum – und drumherum.

Jandl will stets aufs Neue excerpiert werden…

schwarz ist gut
aber es ist auch scheiße
rot ist gut
aber es ist auch scheiße
bedauerlicherweise
blau ist vielleicht da und dort gut
im übrigen scheiße
grün ist die hoffnung
ich habe keine

Ernst Jandl, farbengedicht

Das zitierte Jandlgedicht hier ist natürlich etwas provokativ platziert. Jandl, der Gigant, umspannt mit seiner Poetik buchstäblich die ganze Welt, drum heißt er bei mir auch der Heilige Ernst, und ein (bleibend!) Ungläubiger Thomas ist er allemal.


Mein Jandlwandel erfolgte, zickzack, seinen Spuren, ein ernsthaftes Vergnügen.

Ein wunderlicher Vormittag mit einem freundlich-freudigen Publikum an einem indertat zauberhaften Ort. Bilder folgen baldigst.

Samstag, 19. Juli 2025

Klagenfurt, Villa For Forest
SPIELEN! – DIE 21. GALANACHT DER IMPROVISATION
Bertl Mütte
r & Die Actuelle Capelle (DAC)

DAC 2025 (v.l.n.r.): Johnny Traar Sopransaxophon | Anna Melach Blockflöten, Kalimba | Johannes Maria Schwarzgruber Bassblockflöte, Geige, Posaune | Erich Berger E-Bass | Evelin Woitsch Prima Donna | Reinhard Latritsch E-Piano | Markus Lorber enhanced E-Guitar, devices | Karin Tobisch Kontrabass | Bertl Mütter Posaune, Spielertrainer

Musik ist eine Kunstgattung, deren Werke aus organisierten Klängen bestehen, die Empfindungen oder Assoziationen hervorrufen können. Als Ausgangsmaterial dienen Töne, Klänge und Geräusche, sowie deren akustische Eigenschaften, wie Lautstärke, Klangfarbe, Tonhöhe und Tondauer.
Wikipedia

»Die Natur schafft wunderbare Kunstwerke«, so oder so ähnlich lautet so manche allzuachtsamkeitliche Bildunterschrift, wie wir sie in Selbstbeauskunftungsmedien finden müssen können, abgebildet finden sich etwa Eisblumen oder spiralförmig sich einen Baumstamm emporwindende Pilzkolonien; es gibt sicher auch schöne Bilder für den Frühling und den Sommer, sowie auch mit Künstlicher Intelligenz Generiertes.

¡EINSPRUCH!
Einspruch

So schön uns erscheinen mag, was die Natur (wer ist das eigentlich, die ›Natur‹?) so hervorbringen mag: Erst durch die menschliche Betrachtung wird es zum Kunstwerk zurechtgedeutet. Die Natur selbst (iterum: Wer ist das eigentlich, die ›Natur‹?) hat keinerlei Gestaltungswillen, und erst recht kein Kunstwollen. Sowas ist einzigundallein dem Menschen (m/d/w/xyz) vorbehalten, und das schmälert eben nicht, was von der Natur uns erkennbar daherkommt, ästhetisch ansprechend finden zu dürfen (oder auch nicht). Nur, lassen wir die Kirche im Dorf: Die Natur kann nicht einmal nichts dafür, der Nacktmull ist ihr gleichwurscht alswie der Sibirische Tiger, und uns gefallen auch sich einen Baumstamm emporwindende Pilzkolonien, manchmal. – Da haben wir’s: Dieses ›manchmal‹ eröffnet nämlich sogleich ein neues ästhetisches Diskursfeld, dazu aber ein andermal mehr.

¡Wir SPIELEN es anders! Will heißen: Die Actuelle Capelle (DAC) bietet zum Hörerlebnis/Erlebnishören/Miterleben, im Acte des Erstehens: Absichtsloses Kunstwollen, sowas gibt es nämlich tatsächlich! Will heißen: Wir quadratieren diesen Kreis, kugeln diesen Würfel, in der Zeit – zumindest also vierdimensional!

Viel neugieriges Hör- und Schauvergnügen!


Berührende, zauberhafte Stunde. Danke allen!

Was weiter geschieht: Wir werden sehen.

Donnerstag, 17. Juli 2025

Klagenfurt, Museum Moderner Kunst Kärnten (MMKK)
Bertl MÜTTER Solo zu Gast im Museum Moderner Kunst Kärnten

Der große österreichische Posaunenindividualist tritt in einen intimen Dialog mit den Räumen und Objekten des MMKK und horcht ihnen unerhört-berückende Klänge ab.
Ankündigungsprosa /1

BM, sich zum Hören exponierend | Foto: Klaus Fritsch

Bertl Mütters Spiel eröffnet Räume. Will heißen: Er ist ein begnadeter Raum-Erkunder. Faszinierend, mitzuerleben, wie er mit seiner Posaune einer Umgebung das ihr innewohnende Klingen hörbar macht. Bei der privaten Erstbegegnung im MMKK war sogleich klar, dass die Bilder von Rudolfine P. Rossmann und Michael Kravagna in ihm eine beträchtliche Resonanz generieren. … Wir hören uns!
Ankündigungsprosa /2

Nach der Gedenkfeier für Arnulf Rohsmann, den Ex-Leiter des Hauses, darf ich nun das MMKK (quasi anlasslos) bespielen, darf in exzeptionell fein klingenden Räumen zu Bildern (Ausstellungstitel; »MICHAEL KRAVAGNA : RUDOLFINE P. ROSSMANN«) spielen, die in die Tiefe sehen – und vermittlest meiner trombonautischen Fertigkeiten dann dieselben hörbar machen.

Danke den charmanten Damen vom MMKK für die freundliche Einladung!


Intimes, inniges Spiel mit einem Publikum, das mir gewährte, völlig unvirtuos zu spielen. Pure Töne, hineinhorchen.

Ich habe nicht einmal mitbekommen, dass etliche Leute gefilmt haben. Selbst bei jenen Menschen also, die zu meiner Musik finden – und das ist manchmal schon rein leitsystemmäßig gar nicht so einfach, kommt nachgerade einer Kulturleistung gleich –, scheint ein diesbezügliches Problembewusstsein nicht mehr vorhanden zu sein. Da muss ich mir wirklich was charmantes überlegen. (Wann findet eigentlich das Parallelleben statt, indem man sich das dokumentierte Hauptleben anschaut?)

Sonntag, 13. bis Samstag 19. Juli 2025

Wir SPIELEN! täglich in zwei Blöcken (10–13, 14–17; flexibel nach gemeinsamer Übereinkunft) im Saal des Musilinstituts, dort sind wir herzlich willkommen – und auch inhaltlich bestens aufgehoben: Ist (unser) SPIELEN! doch ein einziger Poetischer Act, nichts weniger alswie eine musilmusikalische Parallelaktion!


AnSPIELEN: Sonntag, 13. Juli 2025, 10:00. 


Danke den lieben Leuten vom Musilinstitut und vom Verein Innenhofkultur in der Villa For Forest, wo wir am Samstag, 19. Juli 2025 um 19:30 unsere legendäre, nunmehr 21. GALANACHT DER IMPROVISATION zelebrieren werden, für ihre großzügig unterstützende Gastfreundschaft!