Diözese Eisenstadt schult Nikoläuse
orfon
Reiterinnen werden immer gesucht
Loriot
Beim Nikolaussein (ein mehr angedeutetes denn klassisches Re-Enactment) handelt es sich um eine saisonale Beschäftigung, deren Wert und Wichtigkeit für die Erziehung der Jugend keinesfalls geringgeachtet werden soll. Nikoläuse stellen einen Bischof dar, sind aber selbst keine, selbst wenn sie das Wort Diözese ohne mit der Zimper zu wucken korrekt auszusprechen in der Lage sein sollten. Umgekehrt ist es für einen Bischofsamtsanwärter oder aktiven Bischof kein Ausschließungsgrund vom Amt, wenn ihm (hier entfällt das in der heutigen Ausschreibungsprosa oftmals nur allzu geheuchelte ›m/w/d‹, und auf schwarzen Brettern ausgehangene Aufforderungen, sich als Bischof zu bewerben sind zumindest in der Wahren Kirche bis heute nicht üblich) die Vokale nur in einer der deutschen Sprache naturgemäßeren Abfolge über die Lippen kommen mag. Die seinerzeitigen Scherze über Claus Peymann und seine dann doch nicht ergriffene Schangse auf seine definitive Österreicherwerdung fallen einem ein. Aber lassen Sie uns nun, ausnahmsweise, ein bisschen üben: »i-ö-i-ö-i-ö-i-ö«. Das geht ja schon recht gut, nun schneller: »iöiöiöiöiöiöi—«. Splendid! Wir haben bereits ein paar Runden in dieser – zugegeben kleinen – Manege gedreht.
Die Diözese Smyrna heißt heute Izmir, das ist leichter auszusprechen, und ob sie aktuell noch ein Bistum (sehen Sie, es gibt auch hier elegante Umschiffungsmöglichkeiten) ist, kann jeder (m/w/d) vermittelst einer kurzen Internetrecherche selber/selbsie/selbhen herausfinden.
Nikoläusemützen haben mit Kosakenzipfeln (außer, dass beide in diesem Text erwähnt werden, in dieser Sinneinheit, gerade eben, jetzt!) wenig bis gar nichts zu tun, und man kann sie auch nicht wirklich gut teilen, wie etwa einen Mantel.
Der Patron der Diözese Eisenstadt ist der Heilige Martin.
Läuse tragen weder Mitren, Bärte noch Mäntel, in früheren Zeiten war das jedoch oftmals, juckreizgenerierend, umgekehrt.
Kehren wir also um.