Weihnachtswunder (twimc)

26. Dezember 2006

Manche Menschen scheinen nicht zu altern, Gerald G. (genannt Gmachi) aber hat dies mitsamt seinem Fahrrad seit der Mittelschule, deren Zeit jedenfalls weit in seiner ersten Lebenshälfte liegt, völlig unterlassen. Immer noch sieht er so jungenhaft-unangekommen-auf-der-Welt aus wie Rüdiger Vogler in Im Lauf der Zeit und anderen frühen Wenders-Filmen.
Im Gymnasium wurde damals seine Mutter in die Schule zitiert (oder haben sie überhaupt eine Klassenkonferenz einberufen?), weil der längliche Bub auch im Winter mit dem Ruderleiberl unterwegs war und kurze Hosen anhatte. Sie konnte das besorgte pädagogische Aufsichtsorgan beruhigen und musste es zugleich beunruhigen, als sie glaubhaft versicherte, der Knabe kenne keine Kälteempfindung, es sei ihm auch im Winter heiß, und was solle sie da machen? (Natürlich hatte er seine Blasenentzündungen, aber wenigstens musste er nicht schwitzen.)
Jetzt das Weihnachtswunder: 23. Dezember 2006, Christkindlstadt Steyr, Kirchengasse, vor der vormaligen Weihnachtserlebniswelt (gegenwärtig: Krippenausstellung, auch am Hl. Abend geöffnet): Bergauf tretend, unverkennbar, Gmachi, mit Handschuhen und Anorak! Fehlte nur noch, dass er eine Haube aufgehabt hätte.

Der Klimawandel funktioniert doch komplizierter, als wir uns das vorstellen.