vierklangflusssystem

17. September 2011

üch wüll spülen!
– spül düch meun künd
ernst jandl

gefühlvoll bis erfrischend
individualistische klangbeschreibung, blechbläserquartett

endlich, der tonträger, auf den – wie auf alle anderen (auch die eigenen) – die welt dringlich gewartet hat. ein – so ihre behauptung – blechbläserquartett vom bodensee, juchei-juchee! alle vier haben eine solide musikalische ausbildung genossen (zwei seit ihrer kindheit in der knabenmusik), allerhand. dazu noch virtuosität und klangfülle, was soll da bitte schiefgehen, erst recht, wenn die protagonisten aus biographisch derart prägenden ortschaften kommen, nämlich aus stetten an der trompete, aus markdorf, ebenfalls an der trompete, aus meersburg an der posaune und aus friedrichshafen an der bassposaune).
fragen nach der urheimat dieser wahrlich wunderlichen edelmusikanten kommen auf: wo befindet sich die trompete? (sie muss ein halbsolanges fließgewässer sein wie die posaune, deren schwesterflusssystem, mit verwinkelten kanälen, dasjenige der bassposaune ist.) dass sie alle zusammen über die lippe zu weiterem, größerem, entwässern, ist evident. dann wäre da noch das kondensatausspelzventil an der tiefsten stelle, im unteren mittellauf, nicht aber am ende. wie machen die das? fragen, fragen.
unsere besondere sympathie gilt jedenfalls dem entzückenden kleinen flecken markdorf mit dem rätselhaften, von einem beistrich eingeleiteten epitheton: , ebenfalls an der trompete. dieses , ebenfalls, wie die das machen!
hat was.