verwitzt

2. Dezember 2020

Quid est veritas?
Pilatusfrage

Bei einer der Aufklärung der Wahrheit entscheidend dienlichen Pressekonferenz hat Rudy Giuliani bräunlich geschwitzt. Wer sich nun amüsiert, dass da ein älterer Herr sein Ergrauen untauglich verbirgt, was sich in vorgeblich braunem Schweiß äußert, der ihm von Schläfen und Stirn regelrecht rinnt, verkennt eine tatsächlich sich ereignende Beglaubigung wunderlichster (wenn nicht wundervollster) Art.

Rufen wir uns nichts geringeres als Il Sindone in Erinnerung, seinen Sepia-Farbton, und kombinieren wir damit Rudys italienische Herkunft (der Name deutet auf Napolinähe), so wird sich das, was sich jüngst in Washington zutrug, als zweifellos lupenreines Blutwunder erweisen, und was könnte es beglaubigenderes geben als Blutzeugenschaft?

Mit der Bestätigung durch den Vatikan ist noch vor dem 20. Jänner zu rechnen. 

(Vor der jedenfalls folgenden Selig- und Heiligsprechung müssen auch damit verbundene Wunderheilungen belegt und bestätigt werden. Jetzt schon steht fest: Es werden die größten aller Zeiten sein.)