ORFON, du erhellst regelmäßig unsre herbstlich-trüben Mienen. Ich darf zitieren, was du am Sonntag, 5. November 2006 berichtetest:
In weiten Teilen Westeuropas kam es Samstagnacht zu Stromausfällen. In Millionen Haushalten in Westeuropa ist am Abend das Licht ausgegangen. Aber auch einige Niederösterreicher sind am Samstag im Dunkeln gesessen. 1.800 Haushalte im Raum Kilb im Mostviertel hatten gestern Abend keinen Strom. 13 Minuten lang saßen die Menschen im Dunkeln.
Erinnern wir uns wieder einmal an den dir so verwandten Fliegenden Zirkuss von Monty Python’s. Da gab es eine Sequenz, wo ein Nachrichtensprecher vor wechselnden Tierdias gleichlautende Katastrophenmeldungen verlas. Der jeweils mit dem eingeblendeten Dia synchrone, die ernste Meldung abschließende Satz lautete stets gleich: No (oppossums, parrotts, penguins, …) were involved. Dann wurde das Dia gewechselt.
Zur weiteren Ausdifferenzierung solcher Berichte über die stromausfallsbedingte nächtlich-niederösterreichische Umnachtung empfehle ich, nach entsprechend grundlegenden Recherchen (vergiss bitte nicht, das heutzutage unerlässliche making-of gleich mitzuproduzieren), folgende Abfolge vierbuchstabig-einvokalisch-mostviertlerischer Ortschaften zwischen Erlauf und Sierning: Kilb – Grub – Koth – Hürm – Mank – Busendorf (ohne Seitenblicke geht’s nicht!) und abschließend die Bezirksstadt, was auch sonst: Melk, Sonnenaufgang am Strome.
Und, wichtig noch!, bitte bring das endlich auch in den internationalen Medien unter; die ignorieren diese Wichtigkeiten nämlich regelmäßig aufs provinziell-provozierendste! (Wenn du willst, gebe ich dir die Emailadressen von CNN oder BBC World.)
Thriller
7. November 2006