Spirale

31. Dezember 2006

Jeden Samstag, wenn die Zeitungen gratis waren und er sich (er zahlte stets freiwillig einen die vielen Diebstähle ausgleichenden Betrag) mit weißen und rosafarbenen sog. Qualitätszeitungen eindeckte, brauchte er noch kürzer zum Durchblättern der tageswichtigen Informationen und das Wochenende zu überdauern vorgebenden Feuilleton-Beilagen, immer kürzer, es stand immer das gleiche drinnen, nur die genauen Zahlen und die Orte variierten, wie sich ja auch die Welt drehte, alles war diesem immergleichen Spiel unterworfen, der eine war beleidigt, weil er beleidigt sein wollte, der andere frech, weil er ein schneidiger Bursch sein wollte, woanders wurde ein neuer Rekord erzielt (warum werden eigentlich keine alten Rekorde aufgestellt?), alles war so vorhersehbar und würde ihn bald schon nicht einmal mehr nicht interessieren.
Ob diese – nicht nur – Jahresendgedanken ein Zeichen von Pessimismus waren? Zweifellos bedeutete sein Sich-Ersparen, informiert sein zu müssen (mit dem, was man halt für wichtig halten musste), dass er Zeit und Aufnahmefähigkeit (heute sagt man: Speicherplatz) für Wichtiges, zumal Angenehmeres hatte. Optimistisch gedacht.
Nun ja, haben könnte.
Faktisch.