siegelwerk

13. November 2010

glaubt mir, des menschen wahrster wahn
wird ihm im traume aufgetan:
all dichtkunst und poeterei
ist nichts als wahrtraumdeuterei.

richard wagner, die meistersinger von nürnberg (3. aufzug, 2. szene)

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träumte dir an einem sommertag, du stündest vor der quälenden entscheidung, zwischen zwei irrenhäusern wählen zu müssen, dann wirf ein kleines geldstück in den fluss: bringt es dir eine schildkröte zurück, entscheide dich für das erste, bringt es dir ein fisch zurück, entschließe dich für das zweite. der fluss muss der sambesi sein und
siebenundvierzig bedeutet: sich für eines von zwei irrenhäusern entscheiden müssen. bringt glück um die mittagsstunde.
hc artmann, grünverschlossene botschaft

wobei selbstverständlich (manche würden sagen: natürlich) novembersonnenklar war, dass ein jedes dieser irrenhäuser nur in einem selbst behaust sein konnte, und ein jedes element in einem traum war man immer selber, als träumer von träumen, zumal so umfassend kompetenter weltenwahrtraumträumer, deren abenteuerlichsten einer hc artmann immer noch ist.