Schwelmbrand

13. Dezember 2020

Ein Fernsehbild von einem Kaminfeuer hat in Schwelm bei Wuppertal (Deutschland) für einen Großeinsatz der Feuerwehr gesorgt. Eine Anrainerin hatte heute Früh einen Notruf abgesetzt, weil sie in einer Wohnung des Nachbarhauses einen Feuerschein gesehen hatte. Als die mehr als 40 Einsatzkräfte am vermeintlichen Brandort eintrafen, stellte sich das Ganze rasch als Fehlalarm heraus: Auf dem Fernseher war ein flackerndes Kaminfeuer zu sehen.
Die Bewohner schalteten ihr Gerät daraufhin aus. Die Feuerwehr zog wieder ab.

orfon

Neuartige Phänomene werden sehr oft nach dem Ort ihres erstmaligen Auftretens (oder Wahrgenommenwerdens) benannt: Schengenland, Maastrichtkriterium, Riminiprotokoll, Linzerauge, Herzjesufeuer. In besonders stimmigen Fällen eröffnet bereits der Ortsname einen tatsächlich zutreffenden Assoziativraum. Brände also, die sich im teilvirtuellen ereignen, werden hinfort wohl Schwelmbrand genannt werden dürfen.

Was wir aus der geschilderten Begebenheit weiters ersehen können: Selbst so bislang unbedingte physische Präsenz einfordernde Unternehmungen wie Feuerwehreinsätze könnten sich, bei entsprechend vorangehenden Entwicklungen (wir arbeiten dran!), ins dieser Tage Wochen Monate so brillant aufblühende Home Office aus- (bzw. eig.) einlagern lassen.

Jetzt aber raus an die frische Luft!