schlampart

9. Mai 2009

erlaubt sei, darüber nachzudenken. laut, lauter nachzudenken: wie schaut es mit den sich selbst als eine speerspitze deklarierenden formen aktuellster kunst aus? meine beobachtungen beziehen sich auf die akustische kunst, im speziellen fall auf die strenge kammer der freien improvisation zwischen jazz und sog. neuer musik. es dürfen aber mit grazie extrapolationen auf die anderen disciplinen der cunst gemacht werden, fühlen sie sich frei!
meine frage ist die gerne als spießig abgetane nach dem handwerk. ob die ungenauigkeit (nicht zu verwechseln mit unschärfe aus klarheitsgründen) in rhythmischen oder (mehr noch!) intonatorischen belangen, die uns als antiphilharmonische genialität* verkauft werden soll, deshalb mehr kunsthaltigkeit bedeuten muss, darüber gibt es zwei grundsätzlich gegenläufige überzeugungen.
meine ist die andere.
wie man ja, sagen wir: spaghetti (oder: rindsrouladen) selbstverständlich aufs aufregend-creativste zubereiten kann (ja, soll!). aber zerkochte (rindsrouladen, spaghetti) will ich mir nicht auf der zunge zergehen lassen müssen.

*obacht! was sich als anti- definiert, ist stets beherrscht von dem, wogegen es zu sein vorgibt. – denken sie bitte nicht an: rot! (oder: titten)