Reisemutation

18. August 2006

Allgemein bekannt ist, dass sich in der herrannahenden Zielzone eines Zuges (Westbahn: Linz – Salzburg – Innsbruck – Feldkirch; Südbahn: Graz – Klagenfurt; Gegenrichtung jeweils: Wien) die sprachliche, d.h. dialektliche (oder heißt es dialektische?) Dominanz eben der Zielumgebung durchsetzt, und das auch bei unveränderter Personenbesetzung im Abteil, ja, auch in Großraumwägen, gar nicht zu reden von Speisewägen): Die Einheimischen werden eben je heimischer desto selbstbewusster desto kecker.
Diesmal aber, so schien es, beobachtete er diesen Umstand beim Fliegen.
Beim Einsteigen: Lauter Düsseldorfer.
Beim Aussteigen: Alles Wiener.
Beim nächsten Flug würde er unterwegs Obacht geben müssen; da jegliches Zusteigen unterwegs völlig auszuschließen war, musste die Mutation (und um eine solche handelte es sich zweifellos) irgendwo in der Luft passieren.
Aaarrgh!