rabln

20. Juli 2014

das radlfahren ist die lieblingssportart aller künstler
helga rabl-stadler

die salzburger festspielpräsidentin macht neuerdings als kunst- und sportsoziologin von sich reden. jetzt drängt es uns, erhellendes über zumindest die ess- und trinkgewohnheiten aller künstler zu erfahren. erinnern wir uns auch jenes aussagesatzes für die ewigkeit, den uns einst, um das segensreiche jahr 2000 herum, andreas khol beschert hat, nämlich: „wer das klarinettenspiel lernt, wird nicht drogensüchtig.“ etliche jungmusikanten von damals spielen längst in spitzenorchestern, weltweit, und flink radln sie eben durchs sommerfrische salzburg, rausch- und rauchfrei, aaaah!
wir fordern mehr erhellendes. eine tiefergehende studie würde weitere gewohnheiten und vorlieben aller künstler zutage fördern, ihre paarungsgebräuche etwa. bitte, frau präsidentin, wir wollen das auch noch (auch das noch) aus ihrem kundigen mund erfahren. und wären orientiert. es ist nämlich ein wahnsinn, was sich heutzutage schon alles als künstler geriert, selber kann man sich da nimmer auskennen. so aber haben wir bald schon klare erkennungsmerkmale als handhabe gegen die scharlatane.
durch salzburg radln im sommer die echtesten künstler der welt. der menschheit würde ist in ihre hand gegeben. in ihre handzeichen, auch.
klingelingeling.