Ich habe ja den Namen von unserem Herrn Staatssekretär noch gar nicht genannt.
Bevor ich das tun kann, ist auf einen spontan eingesprungenen Beispringer in der sog. Kärntner Ortstafelfrage zu verweisen, welcher nicht anders als als eine regelrechte Brezn zu bezeichnen ist, und schon am nächsten Tag ließ der aus dem schönen Rosental stammende Anliegenvertreter verlauten, dass er missinterpretiert worden sei, als er seinem höchstrichterlich gerügten Parteichef japsend beisprang.
Diese armen Politiker, immer werden sie falsch verstanden, wirklich wahr; weil an der unzweifeligen rhetorischen Eloquenz kann es ja nicht liegen, dass sie sich immer so mehrdeutig ausdrücken müssen.
Zur Illustration ein reichlich abstraktes Beispiel des Ablaufes einer umfassenden und in diffamierender Absicht verbreiteten Fehlinterpretation in drei Schritten:
1) A behauptet, 1+1 sei 2.
2) Berichtet wird, A habe behauptet, 1+1 sei 2.
3) A beklagt, wieder einmal falsch verstanden worden zu sein; natürlich habe er, was auch seiner Überzeugung entspreche, gemeint, 1+1 sei sicher nicht 2, und das wisse doch ein jeder, der nicht böswillig falsche Behauptungen über ihn, A, und seine Meinung aufstellen wolle.
Morgen: Was uns ein Name verraten kann.