pelzig

29. September 2016

tristan und isolde in graz. abgesehen vom braten, den der intrigant melot gerochen hat, weshalb er ihn hernach, einzig als wilder aus vorzeiten kostümiert, im hintergrund des geschehens in der kühl eingerichteten villa direkt vom ganzen tier abkiefelt, flachsig ist das fleisch, abgesehen davon drängt sich einem keine assoziative plausibilität auf, außer vielleicht jener spätpubertären des aufbegehrens, schaut her, was ich (die regisseurin – ihr name sei hier dezent verschwiegen) mich trau und was ich schon alles darf, zwei, die sich nie berühren dürfen, schmieren sich mit humus ein und häuten einen hasen, sie hält ihn bei den löffeln, er schabt mit dem messer, und dazu müssen sie die himmlischen längen der ewigen melodie schlechthin singen, „o sink hernieder, nacht der liebe“, glücklich der logengast, der den blick abwenden kann, speziell isolde singt zum niederknien klar und rein, schön.
als nächsten auftrag schlage für ich die junge dame die inszenierung des neujahrskonzerts vor, alle musiker sitzend auf den ohren, das wäre schon einmal ein sinnhafter anfang. dann wollen wir weiterschaun, das dreikönigsspringen wäre eine nächste interessante option, gesprungen wird paarweise, von unten nach oben.