nachwuchs, unerhört

9. Mai 2010

da hatte er sich seit jahren an seinen jede weitere frisurfrage verobsoletierenden zyklischen kürzesthaarschnitt gewöhnt (wenn es am hinterschädel zu dicht wurde, wurde rasiert), nun kam es ihm vor, als müsse er diese ansich nicht unangenehme verrichtung in immer kürzeren abständen in seine morgentoilette integrieren. hatte ihn, obwohl er nie zu ihm gefleht hätte, ein ominöser hairgott erhört? hatte gar jemand anderer für ihn gebetet? hatte man sich gar bei der haarzuteilung in der himmelhairlichen fürbitterfülladministration vertan?
ob nun sein haarwuchs, wenn das so weiterginge, sich historisch rückwärts entwickeln bzw., eigentlich, zunehmend statt abnehmend, verwickeln würde und er als hellblonder wuschelgreis dereinst vergehen würde?

bis das geklärt wäre (er würde in berufung gehen) nahm er sich vor, nicht mehr an der sein heiligtum bergenden hairgottstadt leoben vorbeizufahren (oder allerhöchstens für eine gratisvollschur einen zwischenschnitthalt einzulegen).

was für eine verfilzte welt, die sich von hinten anschlich.

ach glatzenhimmel.