es gebe keine skeptische musik, hatte cioran gemeint, und der hatte, bevor er etwas irgendetwas niederschrieb, stets sämtliche eventualitäten möglicher ungenauigkeiten aufs peinlichste abgewogen. da nun er aber bereits mehrere tage in den reinschreibwehen seiner neuen komposition lag und dementsprechend an chromatischer schlaflosigkeit litt, war er sich ciorans nicht mehr so ganz sicher. skepsis sei immer angebracht, und überhaupt, sicher, bitte, was wäre denn das auch?
er würde sein werk, ganz im sinne ciorans, völlig im nichts planschen lassen; und das nichts, wie es sich gehörte, in sich selbst.
er rief eine musikalische unschuldsvermutung aus. mit streng begrenztem geltungsbereich, versteht sich.
musica suspecta (1)
18. August 2009