Mundstück

28. Januar 2005

Ich hatte einen Studienkollegen, der hatte sich auf alle mögliche Ansatz- und Kieferprobleme spezialisiert und so intensiv damit auseinander gesetzt, dass er nach und nach alle persönlich durcharbeiten mußte. Dann wusste er, wie es nicht geht; auch ein Weg. Aber doch tragisch irgendwie; er hätte ein guter Musiker werden können.

Was ist denn jetzt das Mundstück bei einem Blechbläser?
Ein Stück habe ich eben vergoldet bekommen, dazu kommen die zum Testen ausgebreiteten Fabrikate und nicht anders als ultraleicht zu bezeichnenden titanenen, teilweise goldüberzogenen von Titanovation bzw. die dreimal so schweren Modelle von Christian Lindberg, die mir Roland Dahinden empfohlen hat.
Doch nach dem Fertigcomponà¯rn meines englischen Hornstücks mit französischem Titel habe ich das noch nicht, was Bläser nie haben, wenn man sie fragt, ob sie einen haben, ansatzlos erklären sie einem auch ungefragt, wenn man sie beim Herumspielen belauscht, dass es jetzt deshalb nicht so gut geht, weil sie eben gerade einmal keinen Ansatz haben.
Hauptsache ein Mundstück, denke ich mir. Besser: ein Stück (das richtige!) vom Mund aufs (richtige!) Mundstück. Dann musst du nur mehr alles richtig machen.
Am liebsten spiele ich Posaune. Sollen sich andere plagen mit diesem schönen Instrument. Und wie hat meine Lehrerin Irene in Linz immer gesagt: pumali, pumali.
Und drum gehe ich nach dem Schreiben dieser Zeilen auch auf einen Kaffee.