molto tranquillo (1)

16. Februar 2009

romanshorn, verschlafene zentralperipherie. diese beruhigende gewissheit, wenn du, nach dem konzert, um sieben auf der straße (die hier eine strasse ist) stehst, ganz sicher genau nichts zu versäumen, nichts versäumen zu können, allerhöchstens einen der zahlreichen pünktlich abfahrenden taktfahrplanszüge oder das 36er-schiff ans andere ufer. zumindest die züge nehmen hier menschen auf und geben sie auch ab, pünktlich und in beträchtlicher zahl, nur woher und wohin?, keine fünfzig meter vom bahnhof sind sie vom erdboden verschwunden. eine einzige unterführung, menschenflöze unterm bodensee, der nicht umsonst so heißt.

und auch in den wenigen beleuchteten fenstern im sogenannten zentrum flackert kaum ein unruhig blaues flachfernseherlicht, nichts zu versäumen auch hier, das aber haben wir ohnehin gewusst.
eigentlich müsste r. von erholungstouristen überrannt werden. oder, gut, unterwandert.
sympathisch, letztlich.