das ende der schweizerkracher naht
orfon, 31.12.2012
hier haben wir es wieder mit jener für den heutigen journalismus so typischen, weil anlassanbiederungswütigen berichterstattung zu tun. die wissen sicher schon seit ende august, dass die beliebten herzschrittmacherzerkracher verboten werden sollen, aber just zu silvester, wo alles knallt, dass es nur so eine freude ist, vertun sie einem die freude daran. (man müsste den üblichverdächtigen lustbarkeitsphilosophen pfaller seinen ewiggleichen absatz runterlächeln lassen, auf dass alle betropezt voll ingrimm erstarren.)
oder aber, zweite möglichkeit beim betrachten der schlagzeile, melden sie doch nur das ohnehin klare: ist es doch jedes jahr eine ausgemachte sache, dass zu silvester etliche kracher (raketen, tischfeuerwerke, konfettisackerl, papierschlangenrollen, juckpulverpackerl, …) dranglauben müssen. genausogut ließe sich am zehnten november das dräuend-drohende ende etlicher martinigänse, bereits am barbaratag der untergang der schokonikolos oder am faschingdienstag das bevorstehende fanal an den zum verzehrgenusse vorgesehenen heringsschmausheringen melden: das sind alles klassische nicht-nachrichten, gegen die etwa die uhrvorodernachstellinformationen beim sommer- oder winterzeitwechsel einer beinahe schon übererfüllung des staatlichen bildungsauftrags gleichkommen. was sie uns heuer wohl in der sauregurkenzeit verraten werden?