autoschieberbande in wr. neustadt aufgeflogen
orfon
es funktionierte eigentlich überraschend einfach: die agents provocateurs (und, wie sich, kaum zu verwundern, zeigen sollte, besonders effektiv, die agentes provocatrices) gaben in einer konzertierten aktion in einem vorher penibel ausgekundschafteten planquadrat im abstand von drei bis maximal fünf minuten (ein uhrenvergleich erübrigt sich bei den zentral gesteuerten zeitanzeigern in unseren zeitgemäßen multikommunikationsgeräten) vor, dass ihre fahrzeuge anfahrprobleme hätten. und schon, schnell wie die feuerroten schaben in der folterszene mit dem unter strom gesetzten klavier im diskreten charme der bourgeoisie, kamen sie hervor, die berüchtigten schieber von wr. neustadt, gerade den damen rieten sie, doch den zweiten gang einzulegen und, wenn sie den wagen auf eine gewisse geschwindigkeit gebracht hätten, abrupt einzukuppeln. als das geschah aber war es zu spät für sie, sie hatten sich selbst überführt, und aus den seitengassen kamen die auf diesen moment nur passenden sicherheitskräfte.
womit man seitens der polizei allerdings nicht gerechnet hatte war, dass – wr. neustadt, wiege der österreichischen aviatik! – die berüchtigte autoschieberbande derart nicht nur aufflog, sondern dass sie auf und davon flog: alles fasangleiche senkrechtstarter!
somit war die ganze, langwierige vorbereitung des aufgriffs hinfällig, man würde sich was neues einfallen lassen müssen, netze oder sowas.