klänge der heimat

3. April 2007

in nischni nowgorod, dieser sandigen stadt an bzw. über der wolga, frühling keimte auf, wenn auch noch eisschollen von der oka in den, ja, bildung, längsten strom europas drifteten, deshalb, titanisches im taschenformat, stellte er sich vor, dass an die faltbootfahrer, derer es hier sicher jede menge geben musste, die warnung vorsicht! treibende eisberge! ausgegeben worden sein musste, er aber saß sicher im wolgatelekomcenter, etwa fünfzig plätze hatte diese vierundzwanzig stunden geöffnete serviceeinrichtung, und alle handies um ihn herum hatten alla turca als klingelton, lustig war das bei allem nerven, weil um ihn herum immer alle meinten, es klingele bei ihnen, suchbewegungen bei den frauen, ruckartige kontrollblicke bei den männern, wirklich wahr.

ob es in der stadt bei aller vorfrühlingsvorfreude aber besser regnen sollte, das fragte er sich insbesondere, als er einige alte frauen getrockneten fisch offen auf der sanddurchwehten straße anbieten sah.

salz aufs brott

soviel noch zu nischni nowgorod, vielleicht morgen mehr.