jugend, ewige

31. März 2009

bist du auf dem land und siehst dir dort die partezettel an, so kannst du sofort erkennen, ob einer adrenalin-, taurin- und sonstnochwasverstärkt aus der kurve gefahren und nicht mehr nach hause gekommen, oder ob die urgroßmutter nach langem, mit großer geduld ertragenem leiden, versehen mit den tröstungen der hl. kirche zu gottunseremvater heimgekehrt ist: letztere hieß eher amalia oder (wirklich wahr!) euphrosyne, ersterer möglicherweise kevin, am beifahrersitz, angeschnallt (immerhin) überlebt, mit halskrause beim begräbnis, saß jennifer oder schaklin. gehen wir einmal davon aus (und hoffen wir!), dass dieser auslese (bei den jungen; bei den ganz alten ists eher die spätl.) doch etliche jetzt mit jugendlichen vornamen behaftete entkommen und rechnen wir die bevölkerungspyramide wissenschaftlich-kalt aufwärts: ab wann klingt ein name alt? mein großvater hieß dominik, das klang für mich sehr alt. in gewissen, dem prekariat ferneren schichten als jene, die ihre kinder nach aktuellen von seitenblicken erfassten sternchen nennen, werden söhne längst schon wieder dominik, sebastian etc. genannt. und schön langsam kommen auch die ersten renà©s ins lift- und haarteilanmessalter. jawohl, die ewige jugend, sie wurde uns mit dem namen mitgegeben. (an die hirschgeweih- und djötzitatoos wollen wir jetzt – bitte! – nicht denken müssen.)