gib acht!

13. Mai 2011

…das geräusch, das man macht, bevor man anfängt zu dichten
a.a.milne, pu der bär, tieger kommt in den wald (übersetzt von harry rowohlt)

interpassivität, das meint, dass wir andere instanzen etwas für uns erledigen lassen (klageweiber; sitcom-dosenlachen; videorecorder, die sich die filme mit sitcom-dosenlachen an unser statt anschauen – müssen!).
beim komponieren, d.h. bevor man anfängt zu komponieren, zu verdichten, aber ja: zu dichten, ob es da nicht auch hilfreich sein könnte, zugleich das radio bis spätnachts laufen zu lassen und in ebendieser bewährten interpassivität die schaurigste, hormonfreie wachschlafmusik der harmlosesten art ins zimmer diffundieren zu lassen?
damit wir uns richtig verstehen: neue musik darf und soll alles, schockieren, aufwühlen, provozieren, einem ins gesicht (wasauchimmer). aber, bitte, eines darf sie nicht, niemals: fadisieren; noch schlimmer wird es, wenn sie ihre melosbögen, die mit der erotik eines ausgekochten feinrippruderleiberls oder nach sportlicher betätigung (rudern?) frisch ausgezogenen adidassocken daherkommen, durch in ihren angestammten bereichen fraglos hervorragende instrumentalkünstler allerersten ranges freundschaftlich beglaubigen lassen.
ob das aufstacheln kann, aufregenderes, wachmachendes, einen aufspringen lassendes zu erfinden? nun, da es schlimmer kaum werden kann, den versuch ist es wert.
auf also! es werde eine aufregende musik!
sockenkompositöre (womit zumindest ein taugliches epitheton ornans kreiert wäre), bitte zurückrudern!

*in münichholz hat es eine konditorei gegeben, die hat cizek geheißen. gesagt aber haben alle zischeck. sind aber sicher verwandt.