ganz ungezwungen

7. Juni 2016

auch im vierten durchgang hielt der serbe murray ständig am laufen und zwang den weltranglistenzweiten zu unerzwungenen fehlern
orfon

jetzt wirds, wie stets in der hiesigen sportpublizistik, philosophisch. und als von grundauf philosophischste aller menschengattungen (österreicher) jubilieren wir, als hätte unser thiem gewonnen, weil wir nunmehr über eine (zusätzliche) generalausrede verfügen, die sich bestens und von selbst in unser stets selbstmitleidbereites sein integriert: „was hätte ich machen sollen, er (sie, die welt insgesamt) hat mich beständig zu unerzwungenen fehlern gezwungen!“ als zusätzlicher trost bleibet die zusicherung, damit zum weltranglistenzweiten aufzusteigen. so können wir zudem unseren dackelblick behalten und steigen damit (bei uns) zur position „erster der herzen“ auf. davon kann uns keiner mehr verdrängen, und wenn, dann nur mit dem aufzwingen unerzwungener fehler.
weiterhin gilt: ein jeder hat das recht, jene fehler zu machen, die er für richtig hält.