Frühstück in Leoben

4. April 2006

Radiogedröhn im Frühstücksraum, dass man sich nur durch Gestikulieren verständlich machen kann. Ich winke das Fräulein herbei, ob sie bitte das abstellen könne, frage ich, ganz nah bei ihrem Ohr. Sie verzieht das Gesicht (vielleicht verbiegt das die Vokale dann so, stelle ich mir vor), a bijsl laeijser kaoun i drahn, waeijßn’S, die Gäisd wouln deijs asou. Ich schaue mich um. Der Saal ist leer. Keck lege ich nach und weise darauf hin, der einzige Gast zu sein.
Wider Erwarten hilft das. Vorläufig. Im Verlauf meines knappen Frühstücksaufenthaltes wird das solchen Lokalitäten eignende vollautomatische, stufenlose Lautstärkenzoomprogramm aktiviert. Es hält üblicherweise bei 110 % des Ausgangspegels. Das zu übertünchen müsste man schon die Staubsauger anwerfen.
So ist es auch, stelle ich, diesmal zufrieden, fest, wie ich mein Zeug zusammenpacke, Abreise.