Liebe MBA,
herzlich willkommen zum wieder einmal längst überfälligen Mütterbrief, ich gebe ihm das Datum 1. September 2004, weil da der meteorologische Herbst beginnt, wie Herr Kletter vom Wetter heute (31.8.2004) im Mittagsjournal gesagt hat. Der August war überdurchschnittlich warm, sagt er, und wir müssen wieder einmal dran glauben.
Ich darf ein paar Erklärungen abgeben, warum es wieder so lange gedauert hat, der letzte MB datiert ja vom 8. April: es hat viel zu tun gegeben, unterwegs und daheim (dieser Tage etwa habe ich meinen Weinkeller fertig eingerichtet; wie ich schon einmal gesagt habe: Ich trinke zu wenig, das ist die Wahrheit, sonst müsste ich nicht so viele volle Weinflaschen einräumen).
An meiner Homepage ist auch viel gearbeitet worden, es ist einiges weiter gegangen, und das ist auch der Grund, dass sich ab sofort die Mütterbriefe anders präsentieren werden.
Der vorgeschobene Grund, warum ich mich überhaupt hinsetze und Mütterbriefe verschicke ist die Information über meine öffentlichen künstlerischen Aktivitäten. Dafür will ich natürlich weiterhin werben, neu ist halt, dass die jeweils aktuellen hier ständig individuell abrufbar sind. Und dader gibt es den gewissermaßen rollierenden Rückblick: Kaum ist eine Veranstaltung vorbei, schon sprinte ich ins nächste Internetcafà© und verschiebe das aktuelle Ereignis, sprich die eben vergangene Zukunft, in Richtung Vergangenheit, so ist das Leben. Und meistens gibt es noch einen kurzen Bericht wie es war, damals, die Gegenüberstellung von Ankündigung (Anspruch) und Gewesenem (Umsetzung). Das kann ja manchmal sehr weit aus ein an der klaffen. Diese (nennen wir sie:) Kritik kann und soll durchaus schonungslos sein und richtet sich auch gegen mich selbst, wie einst ein singender Maler (auch er hat ein Haus gebaut) in der Einleitung zu einem sehr populären beinharten Protestlied mit hohlem Latzhosentenor zu skandieren pflegte.
Weiters ist zu berichten, dass es im neuen MütterLog auch ab sofort alle neuen Mütterbriefe zu lesen geben wird. Wer sich registrieren mag, soll das bitte tun und kann dann seinen Senf dazugeben. (Nick)name und eMail-Adresse (bleibt den anderen Usern unbekannt) sind genug; natürlich ist höchste Diskretion selbstverständlich.
Wichtig ist, dass man immer dran ist an den neuen Segnungen unserer westlichen Zivilisation, wer weiß, vielleicht wird der eine oder die andere von uns ja einmal Bundespräsidentschaftskandidatin, da kommt man ohne unbedingte Modernität nicht aus.
Schließlich gibt es auf muetter.at noch allerlei andere Rubriken, deren �berschriften dem durchschnittlich gebildeten Mitteleuropäer (vgl. Franz Kafka: Ein Bericht für eine Akademie) keine Probleme machen dürften, zu den gewünschten Inhalten vorzudringen. Den aus den bisherigen Mütterbriefen vertrauten Kurzessay finden Sie in Zukunft z.B. bei den Texten, Unterkapitel Glossen.
Und weil es so lange gedauert habe, erlaube ich mir, gleich auf zwei in der Zwischenzeit verfasste Kurztexte zu verweisen, nämlich auf Kahixin und auf Happy Hour.
Was aber steht nun an?
Bald schon wird der australische Kaninchenfilz auf meinen Kopf (ich habe tatsächlich und immer noch eine Riesenfreude damit) das Flechtwerk aus Ecuador (das traditionell via Panama gehandelt wird) ablösen, wir treiben bereits seit 21. Juni der finsteren Jahreshälfte entgegen.
Indemdadurchdass ich schon auf die Terminrubrik hingewiesen habe, jetzt nur schnell die dringende Empfehlung, am Samstag, 4. September 2004 zur Jakobikirche bei St. Marein bei Neumarkt zu kommen. Das wird eine außergewöhnliche Sache. Und ist gerade noch in der schönen Steiermark. Hier bzw. ab bald danach hier gibt es ausführlich Informationen dazu.
Herzlich willkommen!
Bertl Mütter
PS: Noch ist die Gestalt meiner Ende Juni in St. Lambrecht aufgenommenen CD parlando recht unklar. Aber bis Mitte Oktober wird mein neues, möglicherweise verstörendes Opus erscheinen (ARBE 12).