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7. Juli 2008

nun, da er schon seit zumindest vierzehn jahren frisurfrei hatte (er schätzte, daran konnte kein zweifel bestehen, diesen gedankenlosen zustand) sah er das plakat: www.eigenhaar.at
konnte man diesen aufruf verstehen analog zur empfehlung der medizin, vor aufwändigen eingriffen etwas blut in der höchstpersönlichen blutbank einzulegen, auf dass es einem beim, sagen wir: einbauen einer neuen hüfte beigegeben werde? also eigenhaarvorsorge, ein pensionssystem fürs selbstbewusstsein (das sitzt nun einmal, beweist uns eigenhaar.at, im haupthaar)? da hätte er am besten knapp vor seinem eintritt in den ernst des lebens (welcher bekanntermaßen für junge männer mit dem angeredetwerden als jungmann, in österreich: wehrmann, beginnt), unwiderruflich würde alles ernster, wolken über der stirn seine sämtlichen locken hinwegsengen, und er hatte fürwahr haare gehabt, wie ein jogibär oder eine spätgotische mariamagdalena in lindenholz.
die dreiundvierzig waren durch. es galt erhobenen hauptes und mit gesenkter stirn weiter zu schreiten, durch den ernst des lebens, wodurch auch sonst.
fiel fergnügen, frisurfrei etc.