Fersengeld

2. Juni 2006

Wien, äußerste Innere Stadt, halb Acht.

Von allen Seiten wird auf das Musikvereinsgebäude zugehastet, es gilt die 9. Symphonie von Herrn van Beethoven zu ersprinten, Männer (auch gesetzteren Alters) im Anzug laufen in eleganten Schuhen mit harten Lederabsätzen, Damen galoppieren im Kostüm daher, tripp trapp, tripp trapp, was tut man nicht alles für die Kunst.
Dieses Schauspiel wiederholt sich täglich. Und wenn mich mein Eindruck nicht täuscht, ist der Laufstil der Musikvereinszuspätkommer gänzlich verschieden von jenem derer, die eilig ins Konzerthaus müssen.
Noch aber ist hier und heute Zeit: der Chor hat seine auf den Karlsplatz heraus klingenden Einsingvokalisen noch nicht beendet, mmmmmimimimimimimimimiiiii.
Also schön pomali, Gnä Frau. Und mein Konzert beginnt ja auch erst um Acht.

(Mehr darüber morgen.)