Moskau / Eurovison

10. Januar 2006

Moskau, Hotel Ukraine, gegen Mitternacht. Im Fernsehen läuft eine Gala zu fünfzig Jahren Songcontest. Ausgewählte Sieger von damals dürfen (oder müssen) sich noch einmal feiern lassen. Meine persönlichen Favoriten sind Brotherhood of Men, die ja im fernen Jahr 1976 mit der undankbaren Startnummer 1 (Franz Klammer hatte ein paar Wochen vorher die die Spannung maximierende 15 auf seinem gelben Abfahrtsanzug) bei der von Telefonsprechern in den Teilnehmerländern verkündeten Wertungsrunde tatsächlich am öftesten das von mir damals nicht einmal annähernd verstandene Royaume Uni – douze points hören durften.
Dazu kommt, dass die mittlerweile natürlich durchaus überwuzelten Gutelaunerbringer vor der Projektion des historischen Originalvideos aufzutreten haben. Alle Achtung, die machen das augenzwinkernd und also selbstmitleidlos, sehr sympathisch ist das.
Waterloo und Robinson (im selben Jahr mit ihrer kleinen Welt fünfte) haben sie zur Gala nicht eingeladen. Aber ich hätte sie in dieser Nacht im Hotel Ukraine eh lieber nicht sehen wollen, gefurchten hätte mir (um es oberösterreichisch zu sagen).