Der grandiose Musikverein, Goldener Saal, Brahmssaal, Gläserner Saal, Hölzerner Saal!
Dann wäre da noch der Metallene. Ehrlicherweise müsste man ihn Alusaal nennen, und schon der Bodenbelag erinnert an das Hartnoppenplastik in einem abgeranzten Einkaufszentrum, mich insbesondere an den Fußboden im Flughafen Belgrad, wie ich ihn in den frühen Morgenstunden des 22. Oktober 2005, von Skopje kommend, auf den Flug nach Moskau wartend, vorgefunden habe, ratatatatatata ratterten die billigen Zweiradtrolleys, die vereinten slawischen Stöckelschuhe tacktackerten artgemäß, und an den dringend nötigen Erschöpfungsschlaf war nicht zu denken.
Die Strenge Alukammer ist das unterirdisch eingelassene Dunkelverlies für die definitionsgemäß musikvereinszuwidere Neue Musik, weil hernach können sie mit einem Schlauch den ganzen akustischen Dreck wegspritzen. Reziproke Wertschätzung, hineinbetoniert in die Unterwelt.
Dem Mann, der diesen klammen Grubenunglücksreenactmentraum zu verantworten hat, prangte (und prangt vermutlich immer noch) das amtliche Kennzeichen MUSIK 1 auf seiner distingierten Limousine; nur wenn ihn einmal wer sieht, dass man ihn fragen kann, höflich.
Es gibt keine Bilder vom Alusaal. Wer ihm entkommen ist, weiß ein Lied davon zu singen, hinfort.1