mir graut es
wenn ich sein antlitz sehe
heinrich heine
vielleicht liegt ja ein teil dieses widerlichen österreichischen osthasses daran, dass bis ins jahr 1989, dem heuer hierlands so heuchelnd gehuldigt wird (samt obligatorischer nachspiel- und latenz- = übernaserungszeit), an den östernord- und ostgrenzen der deutsche sprachraum nicht aus war, sondern überhaupt die welt, keine slawischen und ungarischen zumutungen, nichts mehr bis china und die mongolei. so war man sich nicht der prekären begrenztheit des deutschen bewusst (und wollte es keinesfalls wahrhaben), pflegte mit seinen volksschauspielern und operettengrafbobbys gefahrlose nostalgie mit ungarischem oder böhmackelndem akzent, das wars. dann aber plötzlich: sollen doch die deutsch lernen (wir könnens ja schon).
auch für mich war am moldaublick die welt aus, die tschechei, das war ein irreales land, so wahrhaftig erfunden wie das märchenland etwa pan taus oder des conducator-lookalikes; der graue, der für die hetzpartei weitweitweg fliehen wird, nach brüssel! für uns in die höhle des löwen, dieser heldenhafte ritter, wenn er nur nicht aufgefressen wird, und jetzt putz ich mir aber die fingerkuppen.