schuberts es-dur quartett d87, das er mit sechzehn geschrieben hat, knapp über seiner lebensmitte (vergessen wir das nicht!). du hörst etwas haydn mit mozart, und auf einmal passiert der zug die weiche aufs definitive schubertgleis, aber noch so, dass er sich gerade noch im weichenbereich befindet, der parallel reisende haydn-mozart-express keinen platz noch hätte, beide züge also zumindest kentern würden. was für ein glück, wir sind in der musik, und nicht alles was hinkt ist gleich eine metapher. wir haben es mit einer beglückenden verschränkung zu tun, und schubert strahlt, gerade im abschließenden allegro, eine heitere erotik aus, die es schwer macht zu wissen, dass er in diesem vitalen bereich eine derartige arschkarte gezogen hat: hörte man, kenntnisfrei, nur die musik, man müsste überzeugt sein, es mit einem der charmantesten liebhaber der menschheitsgeschichte zu tun zu haben, dankesschreiben aufliegend.
so ist es.
dankesschreiben
14. April 2014