bodenlos /1

15. April 2005

Unlängst, in einem friesischen Jubiläumshotel zu Berlin, am Häusl.
Hernach, vor dem Aufstehen nach unten schauend, muss ich bemerken, dass die Hose meines Lieblingsanzugs am Boden komplett durchgescheuert ist; da wird nichts mehr zu reparieren sein, kein Pardon, das kann man nicht gesundreden, scheiße.
Obwohl ich weiß, dass das gestern und vorgestern auch schon so gewesen sein muss und ich mich in ihr ganz komfortabel gefühlt habe: auf einmal ist jeder Schritt ein Schritt Unsicherheit. Dieses Gefühl (ein jeder sieht sofort die schadhafte Stelle) ist zwar bodenloser Blödsinn (denn wer schaut schon aus der Pflastersteinperspektive nach oben, noch dazu genau zwischen meinen Füßen?), aber das bodenlose Sein ist ab sofort mein ständiger Begleiter. Auch noch, als ich die Jeans, die ich vorher genau inspiziere, anhabe; zumindest ein Zeitl.