beware! alert! sports!

9. Januar 2007

Schon als Heranwachsender hatte er es vorbewusst geahnt, heute aber, als er nach der Sportausübung (Badminton, der einzige fitnesscenterkompatible Herrensport) zur Körperpflege in den Sanitärbereich kam, schoss ihm die unumstößliche Gewissheit ein, dass er es nie und nimmer schaffen würde, so richtig selbstbewusst-männlich-attraktiv zu sein.
Meist kamen sie aus dem angeschlossenen Saunabereich, diese Kraftbinkerln, etwas untersetzt, leicht obeinig (von der Maschin‘), im Brustkörbchenbereich dieser leicht mitdrehende Gang (etwas entig, um nicht zu sagen pinguinesk), jeden Schritt gewahr der vermittelst Anspannung zu bedienenden Muskelpartien, pur, weil nackig konnte man die nicht wirklich zu unterdrückende Arbeit dahinter sehen – schließlich sollte man ja auch bei angelegten Textilien (Schtretschtschiens bevorzugt, dazu enges Tischört) erkennen, was für ein Kerl in diesem Mannsbild (bzw. was für ein Mannsbild in diesem Kerl stecke(n könnte). Am besten, er hatte Glück, es schien eine ganze Kohorte brainbuildingresistenter Testosteronzugefüttertbekommer aufzumarschieren bzw. (s.o.) einherzuwatscheln, gefielen ihm ihre idealtypisch marilleneiskugelkleinen, muskulös zusammengekrampften karotin- und solariumgebräunten Popos mit slipbedingt handtellergroßer Topfenneger– bzw. Ferkelchenhaut um das Arschfältchen.
Wahrscheinlich war er ihnen nur ihre Lässigkeit neidig, gestand er sich ein; er jedenfalls würde schon beim Gehen (s.o.) mit dem von ihm nicht einmal besessenen Pflichtaccessoire Blaue Badeschlapfen kläglich scheitern. So etwas wollte nämlich peinlichst geübt sein. Oder nein, entweder man hatte es, oder man hatte es nicht.
Er hatte es nicht. An ihren mitleidigen Blicken aber labte er sich.