Berliner Zwischenhundkrokodil

9. Oktober 2008

staubunculi asperulae
h.c. artmann, attila ante portas

… das Krokodil aber, flankiert von zwei deutschen Schäferhunden, war kein echtes, nicht einmal die legendäre (Modelleisenbahn oder Original-) Lokomotive, nein, es war die Vorderansicht eines alten VW-Buses, der mit der ungewölbten, geteilten Scheibe, mit dem man, jeder von uns kennt da so jemanden, Anfang der Siebziger nach Istanbul und weiter, über Teheran bis nach Afghanistan gefahren ist. In diesem Traumrestaurant von der Art einer bürgerlichen schweizer Alternativbeiz aber stand es als Spezialität des Abends auf der Tafel: Heute: Berliner Zwischenhundkrokodil, daneben der obligate Spiegel, Gläser, und, man hatte wohl einen graphisch kreativen im Personal, auch eine Kreideillustration, die beiden Schäferhunde wie die Carlocarlonetürme der Christkindler Wallfahrtskirche, die Kuppel jenes annähernd idealen Zentralbaus wurde vom VW-Bus dargestellt, nirgendwo aber ein Krokodil, oder lugte das Spitzl seines Lindwurmzackenschwanzes knapp über Bodenhöhe sich aufkringelnd am linken Schäferhundturm hervor?

Und die Spezifizierung Berliner kam wohl von jenem Waldmeistersirup, den man der Berliner Weißen als Schuss zugibt, staubunculi asperulae, grün grün grün.

Schon wollte er bestellen (aus der Traum)