Missbrauchsskandal: Papst akzeptiert Rücktritt von Barbarin
orfon
Habe ich mich zuletzt in einer Anmerkung darüber mokiert, dass orfon seit eh und je keine französischen accents integriert, so muss ich seine Typographen für diesmal in Schutz nehmen. Umso mehr stelle ich nun die Texter selber an meinen beinharten Sprachpranger: Man muss schon recht eingelesen bzw. eingehört sein, um zweifelsfrei zu wissen, dass es sich bei der zurückgetretenen Barbarin nicht um ein (möglicherweise unzähmbares) wildes Weib handelt (die Kirche hat ja schon Probleme genug mit ihren in aller Regel durchaus zahmen und umfassend ehrwürdigen Frauen), sondern um einen Kardinal (das sind Männer, die sich gerne in roten Röcken und Roben präsentieren – so müsste es einem erscheinen, wüsste man nicht um die kultische Notwendigkeit derartig erklärungsbedürftiger Überwäsche). Barbarin, ein Kardinal, der missbrauchsmäßig niemanden gedeckt hat und der eh keinen Dreck am Stecken hat, und, Zitat: »Gott sei Dank sind die meisten Fälle verjährt.«
Gesichter sind dazu da, nicht verloren zu gehen, auch nicht mit 69, so eine schöne Zahl auch.