Du gehst, oder besser: schwimmst auf dem (ich wiederhole das oberösterreichische Wort) bamstigen Teppichboden, wunderst dich, dass sie die Klobrillen nicht damit auch noch verflauscht haben und stellst dir die dazugehörige, recht rege Stehbrunzfrequenz vor, es überkommt dich ungesäumt das Gefühl, du hättest von gestern einen derartigen Schädel, dass du meinst, nur noch quer durch den Türrahmen zu passen. Wie es fußhaptisch ist, wenn man tatsächlich schwer postalkoholisch aufzustehen versucht, kann ich nicht sagen (dafür, dass dies hier traditionsweise vorkommt, ist nicht zuletzt das englische Frühstück untrügliches Indiz). Möglicherweise neutralisieren sich die Schwingungen Boden – Kopf gegenseitig, und du gehst bequem auf ebener, normal harter Oberfläche.
Dann aber Gnade dir Gott, wenn sich die Schwingungsberge und -täler addieren.
bamstig /2
18. Mai 2005