der mann (79, anm.) fragte nach dem weg, der mitarbeiter (d. bank, anm.) verstand nur „pistole“. daraufhin lief eine großfahndung.
orfon, 1.2.2010
der gute, in der berufsberatung – was die action-komponente seines seins betrifft – eindeutig und beiweitem unterschätzte undalso fehlberatene bankbeamte hat den dreisten wegefrager (zu verstehen sei: wegelagerer) wohl für einen bankräuber gehalten, nicht aber gleich ihn, sondern lediglich die luft angehalten: so zirka sechzig minuten währte seine schrecksekunde, dann aber ist alles schlag auf schlag gegangen, großfahndung, das gesamte straßen-, eisenbahn-, straßenbahn-, ubahn- und luftnetz österreichs wäre bis zum ende des monats gesperrt gewesen, hätten sie den schurken nicht baldschon dingfest gemacht. ein weiterer peinlicher misserfolg für die polizei, musste sie doch durch den leiter der wiener polizeipressestelle dass sich später die unschuld des mannes herausstellte, könne „immer passieren“ verlauten lassen. weil wie wir schon und spätestens seit kafka wissen: die schuld ist immer zweifellos (und im zweifel größer!).
den in seiner jobdescription zum anzugtragen verpflichteten schalterwalter möchten wir dem wiederzuerweckenden team von kommissar rex anempfehlen. oder, nagut, kottan. aufdass es endlich einen wirklichen inspekter gebe.
der 79-jährige aber, er möge dochnoch gut im bristol angekommen sein.