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4. August 2010

a watta
a watta

ernst jandl

der virtuose, der nur deluxestestes executierte (und darauf wort- und gestenreich zu verweisen lassen wusste), ließ extra verlauten, dass alle klänge, so schwierig sie auch zu erzeugen waren, von ihm selbst hervorgebracht würden, lebendich auf der bühne vorm publikum, sowas aber auch, und das ist ja heute längst nicht mehr selbstverständlich wirklich wahr.
nur er selber war leider ein handwerklich und materialschlachtend überreich ausgestatteter poesiefreier kreativeunuch, eklektisch über alle vorstellbare maßen (am eklektischsten sind immer jene, die ihre eigenschöperkraft am gewandtesten auszuformulieren und zu begründen wissen), jede heuchelgeste unmittelbarer inspiration saß sowas von bombensicher, und, vor allem: er war purer klon seiner selbst, kreativkannibaler zombie, photographieren verboten, wenns blitzt vor allem, sowas muss einen doch stutzig machen.
aber der könig ist doch nackt, sieht denn das keiner?! – ein ernstes missverständnis.

und, nachsatz, kunstlich sein, das meint was beweisen zu müssen, beweist eins mit sicherheit: genau

(  n  i  c  h  t  s  )

dieses aber unfehlbar.