Haus des Meeres warnt vor invasiven Würmern
orfon
Ist in einer Sache der Wurm drin, wird daraus nichts mehr. Bei mehreren wäre gesondert zu deklinieren. (Was ist mehr als nichts, was weniger?)
Unlängst, am 14. Jänner, habe ich in einem sehr guten Restaurant, das wohl, obwohl der Raum ohnehin bereits äußerst üppig dekoriert war, mit seinen Wänden als Galerie für Hobbytalente dienen wollte. Es musste sich um einen schlechterdings unausschlagbaren Freundschaftsdienst gehandelt haben, denn die (gegenständlichen) Bilder waren allerdings entsetzlich schlecht gemalt und wurden von allen in der geschlossenen Tischgesellschaft, in der sich, wie jedes Jahr am 14. Jänner, auch zwei professionelle Maler befanden (ein Emeritus, sein ehemaliger Student) übereinstimmend als unfassbar hässlich taxiert, sodass man sich rasch darauf geeinigt zu haben schien, sie, einem möglichen Gelingen des Abends dienenwollend, besser zu ignorieren; auch Gespräche über Politik und Religion unterblieben daraufhin fast vollständig. Der leider nicht ganz so talentierte Kunstwollende hatte, seines kurz bevorstehenden internationalen Durchbruchs wegen, seine Bilder auf rechts unterhalb hingepickten Zetteln mit englischsprachigen Titeln versehen. Einer lautete »Worms in a Can«, was sich im Zuge der Bildbetrachtung (kürzestnötiger Blick nach links oberhalb des Zetterls) bestätigte.
Das Haus des Meeres ist ein in einem gigantischen, ursprünglich für einen völlig anderen Zweck errichteten, undurchdringlichen Betonhochbunker untergebrachtes Aquarium mit lebenden Tieren, von denen man manche mit tückisch auf Angelhaken gespießten Würmern anzulocken pflegt, aber nicht dort, hier werden sie aufs wohlwollendste gefüttert.
Als Kind hat einen die unfassbare Geschicklichkeit beeindruckt, die Menschen aufgebracht haben mussten, um detailliertest ausgeführte Segelschiffmodelle, wohl mit Pinzette und ähnlichem Operationsbesteck, in Flaschen unterzubringen. Stadtmodelle, idealisierte, wären auch ein dafür geeignetes Sujet, wenn es sich dabei auch um eine weniger nautische Thematik handelte.
Nachdem er zuvor u.a. einen Wurm erschlagen hatte, landete, am Ziel seiner Rheinfahrt, Siegfried bei der Gibichungenhalle an, und Gunther samt Hagen warteten sein. Dieser Hof befand sich, gemäß Überlieferung, in Worms.