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29. Oktober 2006

Mit der Zuckerrübe bemerkte er, dass es auszuufern begann, wir waren von Speichern umgeben, überall schlummerten Kapazitäten, ungeahnte wie auch genau definierte Potenziale: Schokolade, Schallplattensammlungen, Wörterbücher, Schnapsflaschen, Automotoren, was eigentlich nicht?, begann sich, wo er hinschaute, hindachte, alles zu drehen. Leben, das könnte bedeuten: sich Gespeichertes dienstbar machen, es aufnehmen, umwandeln, und wieder, transformiert, abspeichern oder aber ausscheiden.
Was jeder von uns wie einsetze, das sei wiederum sehr individuell. Allzuviel zu Verwertendes, ja Lebenswichtiges werde unerkannt und also ungenutzt ausgeschieden und noch viel mehr Müll werde als unverzichtbar beworben, dem entsprechend angestrebt, gehegt und gepflegt und blockiere, da war es wieder, das Wort: Kapazitäten, Potenziale. Leben, ein beständiges Sein zwischen dem was war und dem was sein könnte, sein hätte können. Wieviel Anteil daran jetzt der Konjunktiv (gar der irrealis) hatte, das getraute er sich in seiner unvermutet aufgezogenen vornovemberlichen Stimmung dann doch nicht näher zu untersuchen.
Jetzt ins Bad, fertig die Haare kürzen, der Akku sollte wieder soweit sein.