auf pump (1)

18. Januar 2011

derart günstig waren sie, die mietautos auf der ferieninsel, dass man sich fragen musste, worin der zweifellose profit eines solchen unternehmens bestehen konnte. tadellos gewartet, mit extrastarken handbremsen fürs unerlässliche steilstehenlassenkönnen auf den je nach standrichtung ab- oder aufschüssigen straßen, die meist nicht unähnlich dem profil einer schiprungschanze verliefen.
der profit lag im sprit: bitte bringen sie bitte das auto bitte wieder mit dem gleichen tankstand bitte zurück bitte. also das war zu höflich und musste ihn stutzig machen. der tank war fast leer, was sonst, und fast leer durfte man ihn zurückbringen. aber welcher deutschsprachige mitteleuropäer würde es denn fertigbringen, die letzten meter zum parkhaus beim flughafen (dem für etliche, nörderdeutsche stets ein fluch- anhaftete), die noch dazu perfiderweise steil aufwärts führten, mit ersterbendem motor hängen zu bleiben, den abflug zu verpassen, aussteigen und hierbleiben zu müssen, in der folge in pittoresken schluchten naturprodukte zu gewinnen und an deutschsprachige urlauber vegan und rechtsdrehend zum symbolpreis anzudrehen?
also lieber noch einmal volltanken. das personal des autovermieters indes wartet mit der taschenpumpe, und innerhalb eineinhalb stunden, bevor der wagen wieder rausgeht, ist alles erledigt. leicht rollt er aus dem parkhaus auf die nächstgelegene tankstelle zu und wird, ohne dass es der zufrieden sich dehnende neuankömmling merkt, aus seinem eigenen fass bezapft. die inselrundfahrt kann beginnen.
was für ein kreislauf.