Artikulationssprudel

18. Juni 2012

Die Dichte seines Wortschwalls war beeindruckend, es war, als wollte sich der beneidenswert eloquente Sänger im Interview selbst beim Reden überholen und es schien – wenn das gewollt war – tatsächlich zu gelingen. Überhaupt könne er, so der Baritonquirl, jede nochsoschwere Koloratur genau so schnell singen wie er sie denken könne, andere Leute müssten an so etwas schwer arbeiten.

Man dachte wohl zu langsam oder zu wenig artikuliert oder arbeitete überhaupt zu wenig schwer, als dass man je in derartige Sphären gelangen könnte.

Nunja, Posaune, das war doch auch ein schönes Instrument. Und etwas gediegen auszuformulieren und dann zu reden, das hatte ja auch was für sich. (Für den Fall, dass man auch wirklich was zu sagen hätte, was, Schwall hin oder her, nicht von vorne herein weder gesichert noch völlig auszuschließen war.)